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Forum: "Neuer Austausch 1. Schuljahr"
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| Als | | von: ninniach
erstellt: 08.10.2008 20:27:00 |
Bloßstellung ist das mit dem Wecker nie angekommen. Allerdings habe ich die Klasse im dritten Schuljahr übernommen und da wussten im Prinzip eh alle schon, dass dieses Kind immer länger braucht. Ich habe auch nie eine große Sache draus gemacht, sondern ihm am Anfang die Uhr angeboten, damit er sieht, wie viel Zeit er noch hat. Danach wollte er sie dann selbst immer wieder haben; er merkte ja selbst, dass ihm das half.
Die Sanduhr tickt zwar nicht, aber den Küchenwecker kann ich nach Bedarf einstellen. Den benutze ich eh ziemlich häufig, zum Beispiel, damit wir nicht verpassen, wann die Frühstückszeit beginnt/endet, wann der Schwimmunterricht/Sportunterricht beginnt oder auch, um das Ende einer Stillarbeitsphase zu markieren. Das heißt, dass der Wecker eh häufig klingelt - vielleicht war es auch deshalb nur ein ganz kleiner Schritt, den nicht bei mir auf dem Pult zu haben, sondern dem Kind zu geben. |
| Uhr? | | von: ninniach
erstellt: 09.10.2008 08:51:09 |
Früher hatte ich so eine große Uhr im Klassenzimmer, die war für viele Kinder eine Ablenkung, weil sie sich mehr dafür interessierten, wann denn nun die Pause anfängt, als was sonst so im Klassenzimmer passiert.
Dann zog ich um in einen Raum, in dem keine Uhr an der Wand hing. Jetzt habe ich nur einen relativ kleinen Wecker bei mir stehen. Das hat bei der letzten Klasse dafür gesorgt, dass die Zeit bis zur Pause plötzlich keine allzu große Rolle mehr spielte. Deshalb habe ich dann davon abgesehen, mir wieder eine Wanduhr zuzulegen. Aber deshalb komme ich auch ohne den Kurzzeitwecker nicht aus. Die fehlende Uhr hat die Zeit nicht nur etwas aus dem Blickfeld der Kinder gerückt, sondern auch aus meinem. ;)
Der kleine Wecker wird auch angeschaut, auch von den Kindern, aber längst nicht so häufig und störend, wie die große Uhr. |
| @bea | | von: janne60
erstellt: 10.10.2008 19:49:47 |
zum Stichwort verletzen: Du siehst es aus deiner Sicht, Kinder sind erstens oft viel unkomplizierter und zweitens wissen sie sehr wohl selbst um ihre Unterschiedlichkeit. Je eher du es als normal anerkennst, dass die Kinder in unterschiedlichem Tempo arbeiten und auch unterschiedlich schnell erfassen, verstehen und lernen umso leichter gehen sie auch damit um. Wenn du alle gleichmachen willst schürst du nur das Konkurrenzdenken, wenn jeder so sein darf, wie er will, lernen die Kinder, gut damit umzugehen. Mir ist stets wichtig, die Einzigartigkeit eines jeden herauszustellen (sodass Mäxchen weiß: "Ich kann zwar noch nicht so schnell lesen wie Paul, dafür kann ich aber toll klettern")
Ich habe schon Klassen gesehen, da war es verpönt, eine Rechenkette zu benutzen ("ähh, der kann ja nicht ohne.."). Das wurde von der Lehrerin aber auch so vermittelt ("nun solltest du aber endlich ohne.." und "brauchst du denn IMMER noch")
Wenn du aber einen unverkrampften Umgang mit den Hilfsmitteln pflegst, werden es die Kinder dir nachtun. Und dann hat eben der eine nen Zahlenstrahl, der andere eine Rechenkette und der dritte halt eine Sanduhr, what shalls?
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