Also, ihr Lieben,
ich sitze gerade über den Aufsätzen meiner 10. Klasse Realschule. Die Süßen schreiben in nicht ganz einem Viertel Jahr Abschlussprüfung und dies war sozusagen die Generalprobe - für meine Nerven, wies aussieht. Ich bin noch nicht recht seit, aber es scheint noch viele Highlights zu geben. Hier mal die ersten:
"Der Aberad (Nein! Der Schüler ist kein Franke und die Verwendung des Dudens war erlaubt) steht im Flur!"
"Nachdem der Aufbau des Inhaltes klar ist,…"
"Nicht nur der Satzbau lässt den Leser ins Geschehen einfließen..." (Ich zerfließe auch gleich!!!!)
"Wie du weißt, habe ich seit längerem mein Telefon aus, ich habe es aus der Steckdose gezogen."
(Hui, die Handys werden heutzutage immer kleiner - oder haben die größere Steckdosen als ich?)
"Manchmal stockt man auf, wegen den vielen komplexen Sätzen." (Aha, bauliche Veränderungen, damit die vielen Sätze auch alleunterzubringen sind...)
"Der Autor verbindet Wahrheit mit Realität – so wie im richtigen Leben." (Na, mit dieser Erkenntnis ist die Gute sicher fürs "wirkliche Leben" gerüstet!)
"Der Mann (Hauptperson) trifft genau auf meinen Charakter – er ist schnell eifersüchtig."
(Schön, dass sich die beiden endlich getroffen haben!)
Das Highlight: Ich habe einer Schülerin geraten, sie solle doch ihren Satzbau überdenken und die einzelnen Sätze logisch verknüpfen. Das ist das Ergebnis:
"Der Autor will vermutlich auch all diejenigen ansprechen, die es genauso amüsant finden den Herrn oder die Dame hinter dem Sprechschalter ein wenig aufs Korn zu nehmen bzw. einen kleinen Scherz zu erlauben und die jenigen, die auch oftmals verärgert sind, weil kein Mensch in der Fast-Food-Kette durch den Sprechschalter hinweg versteht kann, was man den gerne zu Essen bestellen würde bzw. was die Kunden gerne zu Essen bestellen würden."
Ach ja, das war das erste Drittel...
Um Mitleid wird gebeten. Auch Tipps, wie ich ihnen so einen Unsinn "aberziehen" kann, sind willkommen.
LG
SANDRA