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Forum: "Familienfreundlichkeit"
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| in den flachen gefilden | | von: sopaed
erstellt: 31.05.2008 15:06:18 geändert: 31.05.2008 15:20:33 |
ist aber doch der horizont so weit; und die luft so frisch und mit sauerstoff gesättigt.
und in der höhe?
ing08
ich danke dir, dass du dir trotzdem die mühe gemacht hast, mir etwas zu erklären. zumindest hast du es ja versucht.
hiermit erkenne ich an, dass ich deiner geistigen potenz weit unterlegen bin. gleichzeitig erkläre ich, dass ich mich niemals deiner intellektuellen dominanz unterwerfen werde.
(übrigens: es gibt auch immer ein "noch besser", der oder die dann den anspruch des folgen müssens postulieren dürfte!)
genieße die frische luft - und lass mal den gedanken freiraum, so dass sie andere blickwinkel erfassen können.
(warum bloß waren totalitären regierungen witz und ironie so verhasst?)
gute fahrt
und immer ne handbreit wasser unterm kiel
wünscht
sopaed
nachtrag:
inhaltlich sehe ich mich nicht in der lage, dir angemessen zu begegnen. du machst das, was du bisher deinen kritikerInnen vorwirfst, du polemisierst.
ich fände es spannend, deine weltsicht im direkten gespräch zu hinterfragen. dies ist in einem solchen forum nicht möglich.
viele werden diesen beitrag wahrscheinlich missinterpretieren. ich bin nicht "sauer oder angepisst". amüsiert und gut unterhalten trifft es besser. |
| Familienfreundlichkeit | | von: lupenrein
erstellt: 31.05.2008 17:12:23 geändert: 31.05.2008 17:37:14 |
Fassen wir mal ein paar Tatsachen zusammen (gewichten kann man sie immer noch):
- das Recht der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder
- die Verpflichtung des Staates, allen Menschen möglichst die gleichen Chancen einzuräumen
- die Wirklichkeit, daß ab einem bestimmten Alter der erzieherische Einfluß der Eltern natürlicherweise zurückgeht, weil ein wachsender Teil der Sozialisation ihrer Nachkommen in deren Gruppen stattfindet
- die Pflicht, jetzt etwas zur Integration der hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund zu tun, weil uns sonst in einigen Jahren unsere Gesellschaft um die Ohren fliegt.
- die Tatsache, daß es Eltern gibt. die ihre Kinder sehr wohl zu erziehen in der Lage sind - andere sind es ganz sicher nicht. Sollen wir die vernachlässigen?
- die Tatsache, daß sehr viele Eltern nicht in der Lage sind, ihren Sprößlingen bei deren Hausaufgaben zu helfen und auch nicht, diese Hilfe durch Dritte zu organisieren und die finanziellen Mittel dafür aufzubringen. Haben diese Kinder per sozialem Status kein Recht auf Entfaltung ihrer Talente?
Angesichts dieser und weiterer Tatsachen wie der, daß etwa 1/3 der Familien Einelternfamilien sind und es immer mehr Patchworkfamilien gibt, bei denen innerfamiliäre hausgemachte Spannungen leider viel zu oft zu Lasten der Kinder gehen - sie müssen auf die Kleinen aufpassen, statt angemessene Zeit für die Erledigung ihrer Hausaufgaben aufzubringen oder genügend Schlaf zu bekommen, regelmäßig richtiges Essen zu genießen oder einfach nur Kind zu sein - erscheint mir "familienfreundlich" viel zu schwammig, um die Frage zu beantworten, wie unsere Gesellschaft auf Veränderungen reagiert, ohne daß die Schwächsten, die Kinder, dabei vor die Hunde gehen.
Mir persönlich gefällt als Lösung eine Stadtteilschule im Ganztag von Klasse 1 bis 10 und später folgender gymnasialer Oberstufe am besten.
Das erfordert Aufwand, sowohl personell als auch finanziell und vor allen Dingen mental.
Ich will hier keinesfalls "Stumpf ist Trumpf" - Gleichmacherei das Wort reden, sondern einer inneren Differenzierung, die es wenigstens theoretisch bis zur Klasse 10 allen Kids ermöglicht, einen Realschulabschluß zu erwerben,die auch die Besten fordert, ohne sich als "Elite" abzugrenzen, ohne daß Schüler einer Schulform (Hauptschule) als "Ausschuß" gesehen werden und sich auch so fühlen, wenn bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz mal wieder der Schüler der anderen Schulform die Nase vorn hatte.
Also:
Statt aus- und abzugrenzen endlich die Bildungschancen aller Kinder in einer einzigen wohnortnah organisierten Stadtteilschule im Ganztag zu verbessern und sie im wahrsten Sinne des Wortes "gesellschaftsfähig" zu machen.
Nachsatz:
Das löst nicht alle Probleme dieser Welt, bringt aber ein Stück Gerechtigkeit und Chancengleichheit zurück in den Kinder- und Jugendlichen - Alltag
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| Demokratie und Schule | | von: ivy81
erstellt: 31.05.2008 17:13:09 |
Nachdem es ja hier nun schon länger um staatlichen Einfluss auf die Schüler, politische Tendenzen usw. geht, habe ich mich daran erinnert, dazu im Studium mal was gelesen zu haben ... lang lang ists her. ..
Eine Schule als Lebens- und Lernort mit Rechten zur Selbstorganisation und Demokratischer Leitung; ein geschützter Lebens- und Erfahrungsraum kurz, die
T eilautonome
E ntwicklungsorientierte
A lternative
M arktplatz
Schule
nach H. Meyer.
Soweit ich mich erinnere, klang diese Theorie (leider weiß ich nichts über eine praktische Umsetzung) so, als würde sie genau das erfüllen, was einige hier sich vorstellen, ohne dabei politisch in eine bestimmte Richtung zu tendieren. Außerdem wäre dort sinnvolle Freizeitgestaltung integrierbar. (Wie gesagt, alles nur, soweit ich mich erinnere )
Was meint ihr dazu. Könntet ihr euch Ganztagsschule in diesem Modell vorstellen?
Fragt sich die politisch nicht immer ganz korrekte
ivy |
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