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Forum: "Korrekturzeiten"
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| hoffnungslos | | von: zac93
erstellt: 14.03.2013 17:34:33 |
Lieber sonpaed,
du forderst von uns die Grundlage der Jahresarbeitszeitberechnung, damit der Arbeitgeber uns auch glaubt. Dann geben wir dir eine vom Bundesinnenminister, der ja faktisch Arbeitsgeberposition ausübt, und du reagierst damit, dass du es besser kannst, schließlich ist deine Berechnung ja nachvollziehbar. Da du auch vorher Einwände, Begründungen und dergleichen meist ignorierst, habe ich den Eindruck, dass dir nur an Recht haben, nicht aber an einer sauberen Aufarbeitung gelegen ist. Schade, ich hoffe nur, dass du in der Kommunikation mit deinen SchülerInnen besser auf die eingehst, als auf unsere Diskussionsbeiträge. Für unsere Vorhaben habe ich diese Hoffnung allerdngs aufgegeben. |
| mein problem | | von: sonpaed
erstellt: 16.03.2013 11:13:30 geändert: 16.03.2013 11:17:16 |
nach dem skole weiter oben fragte, besteht eben genau darin, dass bei dem
thema arbeitszeit von lehrerInnen leider zu oft auch nur emotional und nur
unzureichend rational / faktenbasiert lamentiert wird. gefühlt arbeiten wohl
alle mindestens am limit, wenn nicht darüber hinaus. alleine - dieses gefühl
vereinigt uns mit sämtlichen berufsgruppen.
der unterschied zum autobauer in bochum ist aber der, dass mir dieser seine
sekundengenaue arbeitszeitabrechnung zeigen kann, während ich auf
vertrauen setzen muss. und wenn er mir dann noch vorhalten kann, dass
offensichtlich innerhalb unseres berufsstandes keine klarheit über den
grundsätzlichen arbeitszeitumfang gegeben ist, habe ich probleme in der
diskussion.
also, dieses grundfaktum muss klar sein, zumal wenn sich doch differenzen in
erheblichem ausmaß auftun, wie bei den berechnungen hier deutlich
geworden sein sollte.
im nächsten schritt wäre dann die festlegung der arbeitsinhalte genau zu
besprechen, worauf ich ja bisher noch garnicht zu sprechen gekommen bin.
viele aufgaben, behaupte ich, werden von lehrerInnen von schulleitungen
übernommen, obwohl sie nicht in das originäre aufgabenprofil einer lehrerIn
fallen. auch werden gewichtungen innerhalb des aufgabengebietes einer
lehrerIn von diesen subjektiv vorgenommen. aber wie gesagt, dies wäre in
einem folgeschritt zu diskutieren...
zuerst muss aber die basis klar sein. wenn ich mich positioniere und sage, ich
arbeite viel zu viel, muss ich auf die minute sagen können, welche arbeitszeit
meiner aussage zu grunde liegt.
wer dies als korinthenkakerei abtut, sollte m.m.n. die ganze thematik
entweder noch mal durchdenken oder zumindest in der öffentlichkeit
schweigen.
und zum schluss noch der ausdruck meiner nicht-hoffnungs-losigkeit:
ich glaube immer noch daran, dass die forumsinitiatoren ihre zu grunde
gelegten berechnungsdaten hier transparent machen werden.
denn ich hoffe doch, dass in diskussionen mit schülern auch niemand bei
kritischen nachfragen antwortet, entweder du glaubst unserer grundaussage
oder du bist raus...
mfg
sopaed |
| Ich | | von: klexel
erstellt: 17.03.2013 12:33:56 geändert: 17.03.2013 13:32:53 |
setze mich heute Nachmittag an den PC und suche erst mal ne ganze Weile nach einem Blankomaterial, das ich für mich anpassen und dann im Unterricht einsetzen möchte.
Ich finde es schließlich, drucke es aus, schneide und bastele es zurecht, bis es einsetzbar ist.
Diese Aktion kostet mich bestimmt ne 1/2 Stunde.
Anschließend suche ich hier in den Materialien und in meinen eigenen Lehrerbänden und anderen Büchern nach tollen Ideen für ein Stationenlernen. Die Betonung liegt auf Suchen, das dauert. Bis ich das ganze Material dann mundgerecht zusammengestellt und ausgedruckt habe, sind mindestens 1 1/2 Stunden rum.
Solche Aktionen mache ich natürlich nicht jeden Tag, aber sie sollen auch nur ein Beispiel für Vieles sein.
Das sind Arbeiten, die ich nicht in der Schule erledigen könnte, weil mir dort meine eigenen Bücher und Unterlagen fehlen. Also mach ich das zu Hause, bei diversen Tassen Tee.
Was schreibe ich denn dann nach deiner Ansicht als Arbeitszeit auf?
Ich kenne keinen Lehrer, der auch nur annähernd in der Lage ist, seine Arbeitszeit auf die Stunde oder gar Minute festzuhalten.
Das unterscheidet uns halt vom Bandarbeiter.
Ich kenne viele Berufe, wo eine solche genaue Buchführung nicht möglich ist.
Ein Bekannter von mir ist Oberarzt in einer Klinik. Der verbringt Stunden seiner "Freizeit" zu Hause am Wochenende und abends mit dem Diktieren von Briefen, Dokumentationen etc. Aber wahrscheinlich tust du das auch wieder als falsches Zeitmanagement ab. |
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