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Forum: "Herausforderung an rolf_robischon"
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| hallo olifis | | von: rolf_robischon
erstellt: 24.11.2005 10:13:14 geändert: 24.11.2005 11:55:29 |
wenn schule so arbeitet, dass so viele lernende am nachmittag lernen müssen, was das am vormittag war, dann stimmt was mit der schule nicht: die gleichzeitigkeit, die einteilung nach schularten, die gleichen lernziele für junge menschen mit ganz unterschiedlichen kompetenzen, die vermittlungsarten (von mir als zirkus, andacht, theater, vollzug... überzeichnet)
am aufruf "Schulemachen" ist wirklich was dran.
wenn ich begriffe wie "schultherapie" erfinde, dann ist das schon erlaubt. ich hab auch "das kindliche unberechenbarkeitssyndrom" erfunden.
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| Hallo Olifis | | von: caldeirao
erstellt: 24.11.2005 12:05:04 |
Du stellst die Frage: Muss das aber automatisch an den Lehrern und der Form des Unterrichtens liegen? Kann es nicht andere Ursachen haben?
Sicher kann der/die Lbzw.L nicht alles verantworten, aber leider muss ich beobachten sehr sehr viel. Was ich an Unterricht sehe, es ist die blanke Katastrophe. Ich könnte hier Beispiele nennen, es ist nicht zu glauben
Weiter schreibst du: Ich denke, du solltest hier wirklich unterscheiden:
a) Bei Störungen im Frontalhirn sind die Lehrer nicht die Ursachen
b) Bei Schulphobien ebenfalls nicht
Bei A hast du natürlich recht, aber in diesem Falle könnte der/die Sbzw.S durch sonderpädagogische Förderung einen Nachteilsausgleich bekommen. Vorher müsste sich der/die Lbzw.L die Mühe machen, das Verfahren einzuleiten.
Bei B wäre ich ganz vorsichtig. Vielleicht seid ihr eine tolle Schule und soetwas gibt es bei euch nicht. Dann herzlichen Glückwunsch.
Da du hier vom ICM und DSM schreibst, nehme ich an, dass du dich mit Phobien näher beschäftigt hast. Du kennst sicher den Versuch von Watson mit "Klein Albert", dem er eine Phobie anerzogen hat. Das klappt auch mit einer Schulphobie.
Bitte jetzt keine Beiträge der Entrüstung. Ich weiß dass viele in diesem Forum um sehr guten und handlungsorientierten Unterricht, Einsatz vielfältiger Methoden und um ein gutes/kameradschaftliches Lehrer-Schülerverhältnis usw. bemüht sind bzw. verwirklichen. Aber leider ist das nicht Realität an Deutschlands Schulen. |
| Oh jeh, Rolf... | | von: olifis
erstellt: 24.11.2005 12:06:36 geändert: 24.11.2005 12:13:33 |
... du scheinst mich ebenso wenig zu verstehen, wie ich dich. Es liegt auf der Hand, dass du in einer Klasse viele individuelle Verschiedenheiten hast - das ist aber auch nicht das Problem, welches ich sehe. Ich frage dich lediglich in diesem Zusammenhang, ob du der Meinung bist, das Schule dafür verantwortlich ist, dass Nachhilfe genommen werden muss/sollte?!
Du sagst oftmals, dass so sein muss, dass da etwas nicht stimmt, dass man es anders machen sollte, aber du beziehst selten Stellung auf eine direkte Frage in Form einer direkten Antwort.
Das soll jetzt nicht böse gemeint sein, aber manchmal kommt es mir sehr schwammig vor.
Es erwartet von dir keiner ein Allheilmittel, da es das ohnehin nicht gibt, denn nicht nur die Schüler sind verschieden, sondern auch die Lehrer.
Werden denn die Verhaltensauffälligkeiten von der Schule gemacht oder ist es nicht eher so, dass SchülerInnen schon belastet in die Schule kommen?
Ich suche und suche in deiner Pädagogik nach wie vor die Greifbarkeit, die Generalität und vielleicht auch die Genialität.
Ich sage nicht, dass ich deine Form der Pädagogik als schlecht empfinde, aber ich bestreite, dass sie in allen Situationen des Schullebens (sowohl in den üblichen Schulformen als auch in der von dir praktizierten Form) funktioniert.
Gibt es für dich Grenzen in deiner Form der Arbeit?
greetz |
| @skole | | von: rolf_robischon
erstellt: 24.11.2005 13:12:06 geändert: 24.11.2005 13:12:56 |
danke für die beschreibung.
wenn ich sowas erzählt hätte, wären mir wieder leute am liebsten an die gurgel gegangen.
ja, olifis, schule hat sehr zu tun mit diesem enormen nachhilfeaufkommen. es kann sogar sein, dass "schule" sich darauf verlässt.
es müssen ja angeblich standards und ziele erreicht werden und mit vielen standardarbeitsweisen können sie nicht erreicht werden. warum nur müssen die armen würmchen dann auch noch vormittags zeit verplempern wenn die nachmittagsnebenschule erfolgreicher ist. wird vormittags dann nur noch gemessen, was nachmittags erreicht werden kann?
wenn du auskünfte von mir als schwammig empfindest, dann kann es daran liegen, dass ich inzwischen wirklich anders rede als früher. und daran, dass ich versuche vorsichtig zu sein. es gibt ja leute die zu gerne missverstehen, gekränkt sind und überhaupt nicht mehr weiter verhandeln wollen.
wenn du mich fragst, ob schule schuld ist, könnte es auch sein, dass du meinst ob ich meine dass du schuld bist. und ich kenn dich doch gar nicht.
hast du gesehen was ich als neueste zuschrift zu meiner seite bekommen hab?
ein fünfjähriges kind hat mit meinem arbeitsheft schreiben und lesen gelernt und hat mir geschrieben. nächstes jahr kommt sie in die schule und soll dann buchstaben nacheinander lernen. |
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