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Forum: "Total faule Schüler, die ..."
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| problemlage | | von: sopaed
erstellt: 22.07.2010 14:10:19 |
zu wem fahre ich, zu wem nicht?
hierzu muss das problem definiert sein. wer hat welches
problem? bsp.: wenn ein schüler nie hausaufgaben macht. wer
hat das problem? wer gibt die hausaufgaben auf? wer verlangt
die leistung? ich. also habe ich das problem und muss ich dies
lösen. mit dem verweigerer. mir käme nie die idee hiermit die
eltern zu belästigen. will sagen, ich fahre zu den eltern, wo
wirklich eklatant etwas im argen zu liegen scheint. und nicht für
"kinkerlitzchen".
meine erfahrungen sind durchweg positiv. die eltern sind
dankbar erstaunt über "die mühe", die ich mir mache. zu hause
fühlen sie sich sicher in ihrem auftreten. sie wissen, ich bin gast
in ihrem castle. ich betone auch immer, wie dankbar ich bin,
dass sie mich zu hause empfangen. klar gibt es auch schon mal
kritische momente. wenn bspw. die annahme der
gastfreundschaft durch offensichtlich "mangelhaft" hygienische
umstände enorm erschwert wird.
die erkenntnisse von hausbesuchen würden bei besuchen der
eltern in der schule nie zu stande kommen.
ängste hatte ich nie. falls diese dich behindern, dann fahre nicht
alleine, sondern bitte doch eine kollegin, dich zu begleiten.
übrigens:
früher zu volksschullehrerzeiten waren hausbesuche wohl noch
üblich. dies hatte wahrscheinlich mit zur folge, dass die
zusammenarbeit zwischen eltern und lehrern in der regel besser
funktionierte.
mfg
sopaed |
| Soweit | | von: klexel
erstellt: 22.07.2010 15:37:38 geändert: 22.07.2010 15:40:10 |
ich mich erinnere, waren Hausbesuche bei ALLEN Kindern einer Klasse in der DDR absolut üblich oder gar verpflichtend.
Früher hab ich "meine" Eltern auch alle besucht, natürlich nach Voranmeldung, und zwar nicht erst, als es Probleme gab, sondern einfach zum Kennenlernen. Das lief immer sehr angenehm. Es ist ein riesiger Zeitaufwand, aber ich hab damals als Klassenlehrerin nur Vorteile gesehen. Man kann manchmal auch etwas hinter die Kulissen gucken und z.B. besser verstehen, warum ein Kind nicht regelmäßig die HA macht. Wie kann es auch, wenn es sich ein Zimmer mit mehreren Geschwistern teilt, keinen Schreibtisch hat, ständig der Fernseher läuft und immerzu laute Unruhe herrscht. Oder wenn sich Eltern nicht kümmern können mangels akzeptabler Deutschkenntnisse. Man glaubt manchmal gar nicht, was man da so zu sehen bekommt.... |
| @sopaed | | von: feul
erstellt: 22.07.2010 18:58:48 |
traurig genug, sich für reale
probleme im virtuellen raum hilfe suchen zu müssen.
wenn ich ein problem habe, dann suche ich mir hilfe. is logisch. ich denke schon, dass die meisten von uns wissen, mit wem sie reden können, wohin sie sich wenden können und woher hilfe kommen kann.
und trotzdem finde ich es als enorme bereicherung hier in einem forum zusätzlich andere sichtweisen lesen zu können, die ich (hoffentlich vorurteilsfrei) annehmen kann oder auch nicht. das kann doch zur erweiterung meiner beruflichen möglichkeiten beitragen!
wenn man dinge im eigenen kollegium bespricht (oder mit wem auch immer), so bekommt man meist ratschläge, die eventuell schon "eingefahren" sind, weil sie jahrelang so gehandhabt wurden. schön, wenn man mal aus den schienen springen darf und sich das traut, weil es wer andrer schon vorgemacht hat!
insofern bin ich um jedes forum froh, das mir dinge zeigt, die ich SO noch nicht gesehen habe.
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