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Forum: "inklusion"
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| Einschulung Kl.1 FöSch | | von: janneke
erstellt: 18.03.2012 16:01:00 |
Für den nördlichen Teil meines Landkreises ist die Förderschule "hier bei mir" (Nds.) zuständig, die Kolleginnen sind auch mit wenigen Stunden bei uns im Hause. Nachdem die Diskussion um inklusive Beschulung vor ungefähr einem Jahr so richtig in Fahrt kam, erzählte die Kollegin im Mai, dass an der Förderschule etwas passiert ist, was noch nie vorgekommen ist: Statt wie üblich EINE erste Klasse einzuschulen, müsste man im Sommer ZWEI erste Klassen öffnen, um den massiven Nachfragen der Eltern nachkommen zu können. Bei allen Kindern handelte es sich um Förderbedarf L. Nahezu alle diese Kinder hätten an die normale GS gehen können.
Fakt scheint doch zu sein, dass die Eltern inklusive Beschulung unter diesen Bedingungen, wie sie vorliegen, gar nicht wollen. Und unter welchen Bedingungen Inklusion an den Schulen stattfinden soll/wird, auch dazu ist aus Hannover nach wie vor nichts STichhaltiges zu hören/lesen. Wie bei allen anderen Belangen rechne ich auch hier damit, dass es kurzfristig heißt: Ab 1. August 201X müsst ihr. Zusatzversorgung wird es nicht geben, wenn pro Klasse 2 bis 4 Wochenstunden mit dem Sopäd vorhanden sind, werden wir uns freuen können. Klassenteilungsgrenzen werden sicherlich nicht verschoben, Herr Althusmann möchte ja schließlich die 28er-Grenze "in allen Bereichen" durchsetzen. Da wird sich das Gymnasium dann wieder freuen - und es geht zu unseren Lasten. Nebenbei bemerkt: Eine deutliche Senkung des Klassenteilers könnte in unserer Stadt gar nicht umgesetzt werden, es fehlen schlichtweg die Klassenräume (ja, wir laufen schon lange entegen der demografischen Entwicklung - und das geht die kommenden Jahre noch so weiter!). Vielleicht dürfen wir dann ja in den Rathauskeller ausweichen. |
| Hallo, | | von: starkedame
erstellt: 29.03.2012 11:37:50 geändert: 29.03.2012 11:38:44 |
die Inklusion bringt viel Unsicherheit auf beiden Seiten.
Bei uns z.B. kann es nur die Regelschule sein, da mein Sohn sich einfach zuviel selber beibringt und ohne, dass ich etwas dafür getan habe am Computer schon Lückentexte (mit 5 Jahren) bearbeitet.
Manchmal verhält er sich dann aber ganz gegenteilig. Ich habe jetzt vor kurzem in Netz gelesen, dass in den Schulen, die alle Kinder inkludieren maximal 20 Schüler pro Klasse haben sollen, davon höchstens 5 Förderschüler und ein 2. Lehrer muss permanent anwesend sein.
Ich habe die Seite wieder gefunden: http://www.gew-nrw.de/fileadmin/download/Bildung_Politik/Inklusion/Inklusion_Beschlusstext_komplett.pdf
Ich weiß nicht, wie man das bewerten soll - auch weiß ich nicht, was von Elternseite erfolgen kann, damit Lehrer entlastet werden. Ich weiß nicht wieviele Stunden Lehrer verschwenden müssen mit Arbeiten, die eigentlich von anderer Seite erfolgen könnten. Ob es sich hier um Kopieren, Klassenarbieten kontrollieren usw. handelt. Vielleicht kann ja darüber nachgedacht werden, welche Arbeiten an externe Stellen abgegeben werden könnte. Wie in einem Betrieb, manche Dinge müssen nicht zwingend von der teuren Fachkraft, dem Lehrer, verrichtet werden. Dann könnte man den Freiraum schaffen, den die Inklusion einfordert.
Doch unsicher sind im Moment alle - ob jetzt die Eltern, die ihr Kind lieber in der Förderschule hätten, Eltern, die ihr Kind im GU wollen oder Lehrer und Sonderpädagogen. Bei uns ist es so, man kann es nur laufen lassen und dann sehen was fehlt, was geändert werden muss, leider empfinde ich es beim Durchlesen der Beiträge so, dass nicht die Eltern sondern anscheinend Lehrer und Sonderpädagogen die größten Probleme haben, wir Eltern wissen irgendwie unsere Vorstellungen, doch bekommt ein Lehrer an der Schule einfach nur eine neue Situation ohne Anleitung und Hilfe vorgesetzt mit der Verpflichtung, so muss das jetzt klappen. Es ist im Moment für alle ein Thema, dass man nicht richtig diskutieren kann, so lange keiner wirklich weiß, wie soll es denn jetzt umgesetzt werden und was muss funktionieren und was ist jenseits der Möglichkeiten.
LG Starke Dame
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| Inklusion auf dem Lande | | von: ishaa
erstellt: 30.03.2012 23:57:55 |
Wir erfuhren gestern durch einen Zeitungsartikel , dass wir im neuen Schuljahr in Klasse 5 GU-Kinder aufnehmen und dafür Unterstützung von der benachbarten Förderschule bekommen. Nun sind die Anmeldungen eigentlich abgeschlossen und bei uns ist kein GU-Kind angemeldet.
In zwei Nachbargemeinden wurden in die 5. Klassen der HS allerdings GU-Kinder angemeldet. Jetzt hat man sich wohl gedacht, wir liegen in der Mitte, die Förderschulkollegen müssen nicht fahren, also kommen sie zu uns.
Ob es das ist, was den Eltern und Kindern vorschwebte? Wollten die nicht vielmehr, dass die Kinder mit den bisherigen Schulkameraden und Nachbarskindern in eine Klasse gehen???
Wenn sie nicht kommen, kriegen sie keine Förderung. Ist für die betroffenen Schulen auch ganz toll. Wenn sie zu uns kommen, gibt es pro Schüler 2,5 Stunden/Woche. Mal schauen, wie viele Eltern jetzt aufgrund des Zeitungsartikels ihre Kinder bei uns ab- und in den Nachbargemeinden anmelden...
ob es das jetzt alles so bringt.... |
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