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Forum: "Herausforderung an rolf_robischon"
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| "Auffällig" | | von: cyrano
erstellt: 24.11.2005 15:39:19 |
... sind Schüler, die den ganzen Mist nicht unvoreingenomen schlucken (können), entweder, weil ihre Phantasie noch funktioniert, oder weil sie sich nicht das Stillsitzen verordnen lassen. Oder beides.
Ein Erwachsener, den man Tag für Tag für mind. 5 Stunden zum Stillsitzen und Zuhören (Frontalunterricht) verdammte, würde wohl nicht mitmachen. Jeder, der in späteren Jahren mal wieder auf der VHS war und sich da eine neue Sprache oder sonstwas reinziehen wollte, wird das bestätigen. Schon 1,5 Stunden sind eine Strafe. Nach 1 Semester tendieren die Teilnehmerzahlen gegen 1/3 oder 1/4 der Ausgangsfrequenz.
@ streberin: daß unangemeldete U-Besuche legal sind, bezweifle ich. Selbst in Bayern, der Hochburg der verordneten Bildung.
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| Eigentlich wollt ich mich heraushalten | | von: rfalio
erstellt: 24.11.2005 16:36:21 |
und nur noch lesen. Aber:
Ansatz des Forums war die Bitte an Rolf, konkret an ausgewählten Beispielen die dauerhafte Einsetzbarkeit seiner Methode in höheren Klassenstufen aufzuzeigen.
Wenn ich die Beiträge so studiere, ist das nicht geschehen.
Die Diskussion driftete ab und wurde kontrovers: Einerseits Befürworter von Rolf, die dann auch manchmal sehr drastisch wurden, und andrerseits Lehrer, die die Ausschließlichkeit von Rolfs Ansichten aus ihren Erfahrungen heraus nicht mittragen können.
So trieb die Diskussion von Lehrplan über Schulpflicht/ Bildungsrecht / Schulzwang (hier ist wohlverstanden immer ein und dasselbe gemeint!)und PISA-Ergebnisse ( hier bekenne ich mich schuldig, Gründe weiter unten) zu Souveränität des Lehrers, von Kritik am Schulsystem zu Nachhilfeunterricht usw. Dabei glitt die Diskussion manchmal ab ( ich entschuldige mich für meinen Teil hiermit bei den Betroffenen, falls mir was herausgerutscht ist); hier zeigte sich m.E. vor allem das Engagement von Allen! In vielen Statements wurden nur einzelne Sätze von anderen herausgegriffen und weiterführende Erläuterungen einfach überlesen. Das ist schade.
Leider werden die Kompromissansätze nicht gesehen bzw. nicht akzeptiert, und das ist auch schade. Es gibt eben, wie kfmaas weiter oben bemerkte, keine alleinseeligmachende Form von Pädagogik. Nicht jede Methode ist für jedes Fach und für jeden Sachverhalt gleich gut geeignet.
Und nun ein Beispiel, das nur zum Vergnügen dient: Ich bin Übungsleiter für Eisstockschießen und arbeite viel mit Schülern und Jugendlichen. Auf meinen Fortbildungen habe ich gelernt, dass aus medizinischer Sicht ein gewisser Bewegungsablauf bei der Versuchsabgabe optimal ist. Lasse ich nun meine Anfänger frei probieren, so dass sie selbst den für sie optimalen Bewegungsablauf finden können, dann ( auf Bayrisch) "drahts da d' Zehanägl aufi". Zeige ich ihnen nun Videos von der Nationalmannschaft, so werden sie auch nicht schlauer, denn da macht's jeder anders. Einige von diesen Spielern mussten ihre Karriere inzwischen wegen Rücken- oder Knieproblemen aufgeben. Also bleibts beim alten Vormachen, Nachmachen, Üben und Korrigieren, bis der Bewegungsablauf so gefestigt ist, dass das Risiko von Verletzungen minimiert ist.
So, und nun wünsche ich allen weiterhin eine sachliche Diskussion
rfalio |
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