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Forum: "Groß- und Kleinschreibung"
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| Ohne Leertasten zu schreiben | | von: keinelehrerin
erstellt: 05.01.2006 23:41:56 |
finde ich nun aber kindisch.
Das sind Übungen, die in der 3. Klasse gerade gemacht werden, um zu sehen, ob die Kinder sinnentnehmend lesen können.
Und wenn man sich anstrengent und die Buchstabengröße verändert, ist das auch kein Problem.
Ich wollte nämlich wissen, was da geschrieben steht.
Die Sprache verändert sich nunmal, und das ist auch gut so. Die letzte Reform ist reformbedürftig, weil nicht alles geklärt wurde, was zu klären gewesen wäre. In fünf Jahren - spätestens - ist sie totalst überholt.
Und dann gibts die neue Reform.
Was nur schade, zudem auch noch extremst verwirrend ist, ist die Handhabung in den einzelnen Bundesländern.
Aber darüber wurde oben schon ausgiebig gesprochen.
Die Quintessenz der ganzen Beiträge ist doch letztendlich die,
das Sprache und Schrift genauso individuell wie der Einzelne sind.
O Göttin, wär das langweilig, wenn jeder rosa Jacken tragen würde! Niemand würde mein neues Modell sehen.
Wäre das eine Uniformität, wenn jede/r einen Hut trüge.
Es wäre fatal, wenn noch mehr Leute auf die Idee kämen ihr Haus ähnlich unserem zu gestalten. Wie sollte ich mich von der Menge abheben?
So wie ich Kleidung, Schmuck, Wohnstil wähle - und teilweise damit bewusst und gekonnt provoziere - wähle ich auch meine Sprache.
Ja, super Angriffspunkt: die Provokation ins Spiel gebracht.
Ich will damit aber nicht zum Ausdruck bringen, dass der/diejenigen, die klein schreiben mit Absicht provozieren.
Es ist ein Ausdruck eines Lebensgefühls.
So wie viele Menschen sich heute tätowieren lassen. Was noch vor knapp 30 Jahren als sehr anrüchig galt; heute gesellschaftskonform.
Das gleiche gilt für die Mode, fällt mir gerade so ein. Auch sie lebt von der Lebendigkeit, dem Mitmachen, dem Dabei-sein-Wollen, dem Zeitgeist. Natürlich gibt es Klassiker.
Aber meine Mutter (Jahrgang 1944) erzählt, dass sie damals im Winter nur eine Hose tragen durfte, weil der Arzt es "verordnet" hatte, die Gefahr von mehrfachen Blasenentzündungen war zu hoch. Meine Großmutter musste damals in die Schule kommen und diesen Umstand der Lehrerin erklären, die meine Mutter wegen unschicklicher Kleidung des Unterrichts verwiesen hatte.
Kleine Geschichte am Rande.
So verändern sich die Zeiten, und mit ihnen wir, und damit auch das was wir tun.
Stillstand ist Rückstand. Darum soll sich jeder so weit entwickeln, wie es ihm guttut. Alles was in guter Absicht gemacht wird, schadet keinem anderen. (Ein karmisches Gesetz - glaub ich mal irgendwo gelesen zu haben.)
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