@rojiblanco: ich stimme dir generell zu, dass sehr viele der in verschiedenen Städten aufgeflammten xygida-Demos vermutlich von Rechtsradikalen organisiert oder gefördert oder mitbestimmt sind. Wenn du da zu Hagida Eindeutiges weißt, glaube ich dir das sofort, auch ohne den Link nachzulesen. Und ich hasse und verabscheue Leute, die sich anderen Rassen oder Völkern überlegen fühlen oder die ihre Ziele oder Ressentiments mit Gewalt durchsetzen wollen.
Aber du schreibst sehr beleidigend und aggressiv und neigst dabei wieder und wieder zu Sätzen, wie sie Menschen schreiben könnten, deren Weltbild nur zwei Möglichkeiten zulässt. Bist Du also eher dumm oder willst Du hier etwas intendieren?!
In der Tat, ich will etwas intendieren, ich möchte dich dazu anregen, die Gesellschaft nicht nur schwarz-weiß, sondern in ihren Farben wahrzunehmen. Ich hoffe, dass dieser Wunsch nicht dumm ist.
Ein Element dazu ist genaues Lesen. Ich schrieb, dass bei den Pegida-Demos der letzten Wochen Gewalt nur von den linken Gegendemonstranten ausging. Du findest das nachweislich falsch und führst dazu Ereignisse an, die anderswo, also nicht auf Demos, stattfanden. Merkst du, dass hier ein logischer Fehler drin steckt?
Nun gebe ich gerne zu, dass ich nur die Nachrichten las, die auf den großen Medien und in meiner Tageszeitung auftauchten. Kann also sein, dass es Demos gab, wo die xygidas und nicht deren Gegner Krawall machten. (In diesem Fall wäre das "nur"/"immer" meiner Aussage falsch.) In Dresden hat das niemand berichtet.
Ich habe keine Sympathie für die "Patriotischen Europäer". Aber ich habe eine tiefe Antipathie zu denjenigen Gegnern, die es für zulässige Auseinandersetzung halten, wenn sie Flaschen werfen, Polizisten attackieren, Bahngeleise sabotieren und Leuten den Weg zu einer genehmigten, geordneten Demonstration versperren. All dies ist in meiner Zeitung, t-online, Tagesschau usw. berichtet worden.
Ich würde mich freuen, wenn du etwas dazu schreiben möchtest, ob du solches Handeln (wenn es gegen Pegida gerichtet ist) zulässig oder unzulässig findest. Und auch dazu, ob du den von mir angeführten Quellen für Antifa-Gewalt glaubst oder nicht.
Heute war ich den Nachmittag mit Menschen unterwegs, zwei Paare und ein junger Mann, die dem Regime im Iran entkommen sind und versuchen, in Deutschland Fuß zu fassen. Wir haben ihnen zwei Computer und einen CD-Selbstlernkurs für Deutsch organisieren können, für Mahdi Werbezettel für kleine Arbeitsgelegenheiten aufgehängt, ein paar Kleinigkeiten der deutschen Grammatik erklärt (aber im Austausch auch köstliches Mittagessen gekriegt). Solches Tun finde ich effektiver als auf irgendwelchen Demos rumzuhängen.
Sicher gibt es auch in eurer Stadt Fremdlinge, die sich mit ganzem Ernst in Deutschland integrieren wollen. Denen sollten m.E. unsere Schüler begegnen, ihre Geschichten kennenlernen. Dann schwindet eventuelle Fremdenfeindlichkeit. Aber wie geht das?
Wenn das Forum die Richtung nähme, sich über solche Aktionen & Projekte auszutauschen, fände ich's gut.