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Forum: "Familienfreundlichkeit"
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| . | | von: ing_08
erstellt: 01.06.2008 21:38:11 |
für mich [...] ist das thema nicht abgehakt.
Hmmm.
Hochbegabung ist und bleibt ein hauptsächlich irrelevantes Randphänomen, wenn es um Breitenbildung geht.
in meinem bekanntenkreis gibt es einen junioreneuropameister im kickboxen, landesmeister im rudern, ein pärchen, das erfolgreich im paartanzen ist, schwimmasse, eine angehende dressurreiterin und eben auch diese musikalischen kinder.
Also hast Du Dich vorhin extrem falsch ausgedrückt.
Das ist ja alles keine besondere Begabung im Sinne von Hochbegabung, sondern übliche Freizeitaktivität bzw. ein bißchen Leistungssport.
Für sowas könnte man sich, wenn man das unbedingt möchte, sportlich ausgerichtete Schulen denken.
Andernfalls ist es noch einfacher: Solchen Tätigkeiten möge dann in der außerschulischen Freizeit nachgegangen werden.
Mit anderen Worten: Deine recht künstlich anmutenden Einwände sind nicht echter Bestandteil der Debatte.
Schon was Du dort alles an Sportarten aufzählst, da kenne ich genügend Gegenden in Deutschland, wo sowas für das normale Kind überhaupt nicht machbar ist. Entweder fehlt die entsprechende Infrastruktur, oder die Einrichtungen sind zuweit weg oder die freizeitliche Tätigkeit kann kaum bezahlt werden.
ich weiß nicht, ich unterrichte ohnehin schon an einer schule, wo im 8. schuljahr drei- oder viermal die woche bis 16.15 uhr unterricht ist. das reicht meiner meinung nach, das muss nicht auch noch bis 18 uhr gehen.
Kein Argument.
Das ist nämlich ein Problem der deutschen Schulstruktur.
Hätte ein Kind jeden Tag 8 Stunden, also jeden Tag um ca. 15.00 Uhr Schluß, könnte man 40 Wochenstunden (!) in die Stundentafel schreiben.
Das funktioniert im allgemeinen deswegen nicht, weil die Schulen zu groß sind. Das westliche Deutschland hat hier jahrzehntelang eine fehlgeleitete Strukturpolitik aufrechterhalten -
statt Großschulen hätte das Zauberwort Kommunalschule heißen müssen, also überschaubare einzügige Schulen, allerallerhöchstens zweizügig.
Keine Multiplexe, sondern organische Einheiten geringer Größe mit unter 400 Schülern (einzügig, Klasse 1 bis 10) -- eine Struktur, die die Finnen gut fangen und bis heute erhalten haben.
Die Stundenplanorganisation vereinfacht sich in solchen kleinen Schulen schlagartig, kaum Leerlauf, optimale Abläufe.
Man kann 38 Wochenstunden haben, und hat nur dreimal bis 15.00 Uhr. Nähme man den Sonnabend als (verkürzten) Schultag hinzu, hätte man sogar nur zweimal bis kurz nach 14.00 Uhr.
Wenn da nicht Zeit bleibt für ausgedehnte organisierte Freizeit bis 18.00 Uhr.
nun ist es genau umgekehrt: wer sozial höher gestellt ist udn es sich leisten kann, geht dorthin.
Ein trifftiger Grund, weshalb Privatschulen im allgemeinen verboten werden sollten. Ansonsten wird man das asoziale Paradoxon niemals los, daß sich eine schmale Oberschichte DER Gemeinschaft entziehen will, auf deren Schultern maßgeblich ihr Reichtum fußt.
wehret den anfängen...verhindert die gleichschaltung...
Eine absolut desolate, indiskutable Wortwahl.
Gleichschaltung ist ein stehender Begriff in bezug zum Nationalsozialismus.
Etwas weniger neben der Spur fahren bitte.
NEIN...meine kinder geb ich nicht!!
Am besten Du stampfst noch wie ein kleines Kind mit dem Fuß auf, wenn es partout den Willen durchsetzen will.
Die der Egomanie anheimgefallenen Eltern sind die schlimmsten Bremser einer großen Schulreform.
Hier kann sich ja nichts bewegen, wenn jede noch so sich in der Minderheit befindliche, absolut unlogisch auftretende Interessensgemeinschaft ihren eigenen Konsens haben möchte.
Fleißig Kritik üben an allen möglichen Bildungsmißständen, aber wehe, man müßte die eigenen Gefilde verlassen bezüglich der grundlegenden Einstellung zur Schule, auch wenn diese noch so faktisch ad absurdum geführt wurden.
Da fällt mir glatt Heinrich Heine ein...
Schönen Abend noch |
| . | | von: feul
erstellt: 01.06.2008 21:49:03 geändert: 01.06.2008 21:49:45 |
ich zähle AUCH sportliche hochbegabung zur hochbegabung (für die geistige ist ja sowieso an jeder schule platz, wenn man will, da muss man nicht drüber diskutieren)
(und irrelevant is für mich auch nix, wenn es kinder betrifft)
........und, was den rest betrifft, lieber ing_08,
ich kann einfach nach 20 zeilen von dir nicht mehr weiterlesen, da stoppt meine geistige aufnahmefähigkeit, ich gebs zu, möglicherweise ist mein arbeitsspeicher im hirn zu klein, ich bin da wohl nicht die richtige diskussionspartnerin für dich |
| Ich bin hin und her gerissen | | von: xenia66
erstellt: 01.06.2008 22:08:58 |
natürlich habe ich meine Kinder lieber nach mittags um mich rum,dh ich kann ihnen helfen, sich auf die Klassenarbeiten vorzubereiten, wir können uns austauschen und ich bekomme persönlich viel von ihnen mit.
Auf der anderen Seite sehe ich, dass sehr viele Kinder alleine zu Hause sind, weil die Eltern beide arbeiten (müssen) oder eben nur ein Elternteil da ist (und arbeiten muss). Manchmal sind die Eltern auch schlichtweg überfordert mit den schulischen Dingen und auch mit der deutschen Sprache! Daher finde ich die Ganztagsbetreuung wichtig.
Wenn ich dann noch sehe, dass aufgrund der G8 -Einführung sowiso schon der Nachmittagsunterricht eingeführt worden ist, dann frage ich mich, warum man den Schülern nicht zwischendurch eine Pause gönnt. Auch Schüler konnen nicht von der 5. bis zur 8. Stunde durchackern, stillsitzen und sich ständig konzentrieren. Hier sind wir dann ganz schnell bei einer Ganztagssbetreuung.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Ganztagsschule durch die Hintertür eingeführt wird. |
| Ich kann mich nur wiederholen: | | von: lupenrein
erstellt: 01.06.2008 23:40:44 |
Jeder sollte sich, wie ich es momentan tue, sehr wohl überlegen, ob er/sie überhaupt noch antworten soll, wenn es dem/der offensichtlich um reine Selbstdarstellung geht.
Mir ist die Zeit so allmählich zu schade dafür.
Alleine schon, daß ich hier die männliche und weibliche Form wähle, um auch ja niemandem der Red´s auf die Füße zu treten, zeigt doch, daß wir auf dem besten Weg sind, Täter zu Opfern zu stilisieren und dabei noch die schleichende Entwicklung zum hausgemachten "Überwachungsstaat" goutieren..
Und das finde ich überhaupt nicht gut.
Mal sehen, ob der "Zensor" schneidet nach dem Motto: "Zählt nicht zum Thema"!
Schlimm, auch diese Entwicklung.
Ich mache sowas jedenfalls nicht mehr sehr lange mit.
Meine persönliche Reizschwelle ist schon ziemlich unten.
Dann werden eben eine Zeitlang nur noch Materialien "abgesaugt"! |
Beitrag (nur Mitglieder) |
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