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Forum: "maßnahmen"

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hallo jamjamneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.04.2005 21:17:49

so wie du es beschreibst, ist es mir etwa ergangen. irgendwie ist es mir gelungen mit dem widerstand der behörden, etlicher eltern und der lieben kolleginnen zurecht zu kommen.
das ist nicht einfach. in so einer situation müssten viele mithelfen. üblicherweise knackt soetwas die lehrerinnen und lehrer die so arbeiten wollen wie es der neueren lernforschung entspricht.
lernen ist nicht das, was lehrkräfte inszenieren, sondern das was bei lernenden stattfindet.


@jamjamneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kfmaas Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.04.2005 22:53:30

Ich hatte ein Problem mit einer übereifrigen Mutter (eigentlich waren es zwei, die ich als erstes auseinander dividiert habe, weil der eine Schüler als Parasit vom anderen Schüler lebte - die eine Mutter die andere Mutter für ihren Sohn mißbrauchte - und ich dies aufdeckte).
Ich lud die überbehütende und für ihren Sohn vom Lehrer alles fordernde Mutter (natürlich nur was die Noten betraf) zu einem Gespräch und legte ihr die Geschichte von den Schmetterlingen vor (s. 4teachers - Unterricht - Alltagspädagogik - Lehreralltag - Nachdenkliches - Der Schmetterling dt. und frz. oder einfach unter Schnellsuche "Schmetterling" eingeben) und erläuterte die Entwicklung auch ihres Sohnes.

Danach fragte ich sie, ob sie noch zur Schule ginge. Als sie verneinte, fragte ich sie , welchen Job ihr Mann habe und dann welchen Job ihr Sohn habe. Da ging ihr auf, dass ihr Sohn sie munter für sich und seine Noten kämpfen ließ, damit er selbst nichts zu tun brauchte.
Heute weiß er, dass es sein Job ist in die Schule zu gehen und zu lernen. Wenn seine Mutter zum Gespräch mitkommt, setze ich sie hinter ihn, damit er ihr nicht seinen flehendlichen Hilferuf zukommen lassen kann.

Man muss sich schon einiges einfallen lassen und genau wissen, was man will und wie man es rüberbringt. Patentrezepte gibt es nicht, aber Möglichkeiten. Wir sollten einander unterstützen, damit wir diese unnötigen Reibungsverluste vermeiden.
Hier ist jede Erfahrung wichtig - wenn sie nur mitgeteilt wird, damit das Verhaltensrepertoire erweitert wird.

Bei den Lehrern meiner Kinder habe ich sie, soweit es ging, gegen die anderen Eltern verteidigt, es sei denn, sie haben sich wirklich nicht um ihre Schüler gekümmert.

LG kfmaas


Gesternneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: poni Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.04.2005 08:27:47

habe ich in einem tollen Vortrag von Peter Struck, dem Erziehungswissenschaftler aus Hamburg, nicht dem verteidigungsminister!!!!! den schönen Begriff vom "Unterrichtsvollzugsbeamten" gehört. Genau so einer möchte ich ja nicht mehr sein!! Auch wenn ein paar wenige Eltern dieses für ihre Kinder als die einzig geeignete Art des Umgangs mit ihren Kindern ansehen. Arme Kinder!!!
Solange Schule als Instrument zur hervorbringung gleichgeschalteter Untertanen missbraucht wird, werden die Ausübenden um die Maßnahmen nicht herumkommen, sie sogar immer weiter verschärfen, während im Nebenzimmer monatelang ein Schüler von Mitschülern gequält und gedemütigt wird.
Für ein demokratisches Staatswesen ist diese Form der Unterweisung völlig kontraproduktiv und gehört in die Geschichtsbücher, aber nicht in eine zeitgemäße und erst recht kind- und lerngerechte Pädagogik.
Ich bin gerade sehr wütend, es macht mich krank.


erst jetztneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jamjam Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 01.06.2005 22:55:40 geändert: 01.06.2005 22:56:24

tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte.

ich muss sagen, dass ich ziemlich froh bin, nicht in einer grundschule zu unterrichten.
ich muss mich viel seltener mit eltern auseinandersetzen und dann findet dieses auch automatisch auf einer sachlichen ebene statt. wenn es nach mir geht auch grundsätzlich mit schülern.
ich finde es wichtig, wenn eltern sich aktiv mit schule auseinandersetzen und sich engagieren, aber dazu gehört auch der versuch sich dem eigenen kind gegenüber die objektivität zu erhalten. dieses scheint den eltern von pupertierenden bzw. erwachsenen kindern eindeutig leichter zu fallen.

ich wünsche meinem sohn in zukunft nicht nur engagierte lehrer sondern auch ebensolche eltern (aller klassenmitglieder).


"als eltern aktiv mit schule auseinandersetzen?"neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: three Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2005 09:23:20 geändert: 03.06.2005 01:38:27

das hört sich ja schön an. nur, was will man als "eltern" tun, wenn die lehrer sich kollektiv für einen maßnahmen-katalog - wie im initialeintrag dargestellt - entscheiden und diesen auch mit härte "durchziehen"? Respekt und Wertschätzung der Schülerinnen bleibt da doch auf der Strecke. Ich denke nicht, dass die Anliegen der Eltern dann respektvoll und wertschätzend auch nur zur Kenntnis genommen werden.


aus der "maßnahmen-klasse"neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2005 09:38:05

ich hab wieder was gehört von der maßnahmen-klasse:
Gestern war in der Schule Tag der offenen Tür (Werbung und Konkurrenzkampf der ortsansässigen Gymnasien). Besagte Klasse hat Popcorn und Waffeln gemacht und ein Spiel angeboten, das Geld soll ... gespendet werden. Die Kinder sind zu wahrer Höchstform aufgelaufen: alles selbst organisiert, eingekauft, Plakate geschrieben,... (und natürlich große Bedenken, ob es klappt, ob überhaupt jemand was kauft). Schließlich hatten sie über 160 Euro eingenommen, waren völlig glücklich und das war so ein toller Tag, das hat irre Spaß gemacht! Tja und heute fragten schon etliche Lehrer nach, ob da nicht eine Verwechslung vorläge, sie seien doch diese besagte schlimme Klasse, das könne doch gar nicht sein....


Wie schonneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: event Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.06.2005 18:17:11

in anderen Foren erwähnt, trau Kindern etwas zu, lass sie Verantwortung übernehmen und sie laufen zur Höchstform auf. Was für eine Schlappe für die Kollegen


Das Schlimmeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ankajo Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.06.2005 06:13:37 geändert: 03.06.2005 06:16:38

daran ist, dass bestimmte Lehrer dann behaupten, die Klasse sei am Tag der offenen Tür nur wegen des besagten Maßnahmenkatalogs so toll gewesen. Und damit hat sich die Entscheidung der Klassenkonferenz dann bestätigt. Im Konkurenzkampf der Schulen heißt es dann: EIne konsequente Schule, die Lehrer setzten sich durch etc. Deshalb glaube ich nicht, dass es die betroffenen Lehrer als Schlappe empfinden. sondern als Sieg. ich habe an einer Schule unterrichtet, wo es oft so lief.


@threeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jamjam Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.06.2005 13:10:48

da bleibt im härtefall wirklich nur noch die schule zu wechseln. (haben meine eltern mal bei mir gemacht)
leider arbeiten in den seltensten fällen eltern, lehrer/-innen und schüler/-innen wirklich miteinander. oft eher nebeneinander oder schlimmer noch gegeneinander. dabei ist es völlig gleich von wem das ausgeht. das resultat ist immer das gleiche: die schüler/-innen müssen es ertragen.


maßnahmen-schulleistungenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.06.2005 05:19:14

südkorea liegt bei PISA ganz vorne.
wie machen die das?
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,357341,00.html


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