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Forum: "Pisa-Ergebnisse der Helene-Lange-Schule eine Mogelpackung?"
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| Doch Schulreform | | von: scarlettmirro
erstellt: 15.11.2007 09:45:30 |
WEIL, Noten und Schulformen (HS, RS, GY) ja sonst weiter bestehen würden.
In sämtlich gutlaufenden Schulen (Reformschulen und auch Finnland u Co) werden Noten erst spät eingeführt. Meiner Meinung nach sollten Lehrer überhaupt nicht benoten!
DAS lässt sich nicht mit in die Schulen gepumptes Geld machen!
Ja, meine Idee wäre, dass man bis zur siebten Klasse überhaupt nicht benotet, "lediglich" den Lernerfolg ín Gutachten skizziert und Problemfelder als Arbeitsfelder markiert. Nach und nach werden externe Tests durchgeführt und von extern bewertet. Der Test kann an der Schule stattfinden, ist aber von der Sympathie, Antipathie und der persönlichen Notenskala einzelner Lehrer (ich geb nur ne eins, wenn der besser ist als ich; ich verteile keine fünfen und sechsen, etc) losgelöst und wird damit vergleichbar und somit fair. Denn die Noten tuen momentan so, als seien sie vergleichbar, was ja völliger Quatsch ist.
Bis dahin werden alle Kinder in einem Schulform unterrichtet. Der Lehrer ist nicht mehr für die Benotung sondern für die Vermittlung von Stoff verantwortlich, so wie der Musikschullehrer meiner Tochter auch das Geigen beibringen soll und nicht eine Note für den Stand der Dinge abgibt!!!
Wenn dann eine allgemeine Testung in der achten erfolgte (siehe wiedermal Finnland), dann kann man nach LEISTUNG (und zwar nach wirklich echter Leistung) verteilt werden! DANN wäre es fair.
DAS täte ich mit dem Geld. Denn wenn die Lehrer mit den Schülern in einem Boot sitzen und nciht zwischen den Stühlen (böse sein und bewerten, gut sein und helfen) säßen, dann wird die Qualtität von alleine besser, denn sein Job erhält eine andere Definition! Und seine Erfolge messen sich anders: Erfolg durch die Schülererfolge. Momentan misst es sich nicht daran!
P.S. ich habe gedacht, das Zentralabitur hätte diese Absicht. Ich war masslos enttäuscht, als ich erfuhr, dass nicht extern das Ergebnis festgelegt wird. Damit ist alles genauso ...
P.S. @ Poni, ich werde hoffentlich mal über den Tellerrand schauen können und mir im Ausland ansehen können, wie dort das Gemüse zum wachsen gebracht wird!
G
Scarlett
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| @ Scarlett | | von: julia17
erstellt: 15.11.2007 11:33:56 geändert: 15.11.2007 11:35:16 |
Das klingt gut, was Du da schreibst! Ich muss gerade zum ersten Mal mündliche Noten verteilen und bin gar nicht glücklich mit diesem Verfahren...
Trotzdem widerspreche ich Dir (in der Hoffnung, dass Du meine Argumente entkräften kannst ). Du schreibst:
Wenn dann eine allgemeine Testung in der achten erfolgte (siehe wiedermal Finnland), dann kann man nach LEISTUNG (und zwar nach wirklich echter Leistung) verteilt werden! DANN wäre es fair.
Ich nehme also an, dass alle Kinder gemeinsam unterrichtet wurden, von LuL unterstützt und gefördert, durch wohlwollende Beurteilungen in Textform über Stärken und Schwächen (= Arbeitsfelder) informiert wurden usw. So weit, so gut.
Aber nun, stelle ich mir vor, geht es auf die Prüfungen zu. Viele der SuS tun ihr Bestes und bereiten sich vor, wie es von den Schulen vorgesehen ist. Nur ein Bruchteil (derzeit etwa 1/3 der SuS in Deutschland, glaube ich) bekommt Nachhilfeunterricht, um auch ja die Zulassung zur "besten" Schule zu bekommen - je mehr Geld die Eltern investieren können und je ehrgeiziger sie sind, desto mehr verdienen die Nachhilfeinstitute.
Ist das fair?
Nachdenkliche Grüße - Julia
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| Meine ganze Idee | | von: scarlettmirro
erstellt: 15.11.2007 12:34:28 |
habe ich zwar schon mal zu Papier gebracht, muss sie noch überarbeiten, dann stell ich sie hier mal ein!
Aber zu deiner Frage:
Natürlich müssen die Lehrer wissen, was inhaltlich, methodisch und formal abgefragt wird, aber das passiert auch jetzt schon mit den Richtlinien. Meistens sin ddie Vorbereitungen ja nicht anders, als das was uns jetzt hinsichtlich des Zentralabiturs eh schon erwartet.
In Finnland ist das so (und an den Reformschulen), dass die Lehrer verpflichtet sind, den Schüler den Stoff beizubringen, dafür muss der Lehrer dann Zeit investieren - manchmal um die Versetzung zu gewährleisten auch in den Ferien!
WENN Geld keine Rolle spielte, ließe sich sicher auch durch Nachhilfe-AG's einrichten, oder ältere Schüler lehren jüngere, die Möglichkeiten wären sicher da.
Was ich deiner Frage entnehme, Julia, ist die Unsicherheit, wie du als Lehrer gewährleisten kannst, dass der Schüler auch tatsächlich den Lernstand hat (im Durchschnitt), der zu erwarten ist. Sicherlich liesse sich das in Form von Lernstandserhebungen machen - die allerdings nicht benotet werden! Da könnte man schauen, wie das von Reformschulen (wie auch der HLS) praktiziert wird, was sich als nützlich erwiesen hat und was als unbrauchbare Ideen verworfen wurde.
Da es diese Schulen ja gibt, kann man theoretisch von ihren Erfahrungen nur partizipieren, statt das Gefühl abschütteln zu wollen, wir machen alle im Verhältnis dazu nur schlechten Unterricht!
SO seh ich hier auch die Diskussion: Was kann ich fruchtbar für meinen Unterricht, für meine Schule und für mein Land verwenden! Und so ist auch meine Priorität gestafelt ...
G
Scarlett
P.S. die wie ihr auch nur auf der Suche nach Lösungen ist... und sich eine andere Schule wünscht. |
| Nachhilfe und Ungerechtigkeit @Julia | | von: scarlettmirro
erstellt: 15.11.2007 12:48:10 |
Aber nun, stelle ich mir vor, geht es auf die Prüfungen zu. Viele der SuS tun ihr Bestes und bereiten sich vor, wie es von den Schulen vorgesehen ist. Nur ein Bruchteil (derzeit etwa 1/3 der SuS in Deutschland, glaube ich) bekommt Nachhilfeunterricht, um auch ja die Zulassung zur "besten" Schule zu bekommen - je mehr Geld die Eltern investieren können und je ehrgeiziger sie sind, desto mehr verdienen die Nachhilfeinstitute.
Du hast Recht, es ist ungerecht verteilt und in Deutschland ist Bildung vom Geldbeutel abhängig. Das war schon immer so. Deswegen muss das aber nicht so bleiben.
Wir wollen zum einen vergleichbare Leistungen in Deutschland, wenn man aber dann von fairen Bedingungen dazu spricht, dann kommt oft, dass der Leistungsanspruch zu hoch ist und diejenigen, die sich das nicht leisten können, verlieren dadurch. ANgeblich!!! Tatsächlich ist es so, in Deutschland sinkt das Niveau immer weiter herunter, weil wir wirkliche Leistungen nicht einfordern können, damit ja niemand benachteiligt wird, gleichzeitig tun wir alles, damit die ständische Benachteiligung bleibt.
EIn Beispiel: In GY X lief ein Wettbewerb, die besten SuS sollten danach an einem SuS-Tausch teilnehmen können (EU-weit), dat Gy diskutierte über die unsoziale Form der Leistungsbewertung und hat per Los entschieden, SuS an dem Wettbewerb teilnehmen zu lassen. Dadurch mussten! sehr schwache Schüler zusehen, wie sie keinerlei Chance hatten, gegen die guten anderen Schüler und waren total entmutigt, während die guten Schüler nicht antreten konnten und das als ungerecht empfanden. Es ging schließlich um die Besten der Schule!!! Das ist das soziale Kuschelbedürfnis (was die SuS selbst nicht wollen) und auf der anderen Seite steht das frühe Sieben in RS, HS und Gy.
SuS können sich anstrengen und dürfen sich ins Zeug legen; meine tun das, aber nicht für eine NOte, sondern weil ihnen die Arbeit Spaß macht. Ich habe mir den Punkt mit der Veröffentlichung von Leistung der HLS zu Herzen genommen! Inzwischen ist das mein Hauptfokus, weil dieser viel mehr Erfolge verzeichnet als der herkömliche Unterricht nur für die Lehrerin! Sie halten den Unterricht, der mir am wichtigsten ist, für reines Vergnügen!
Diese Diskussion halte ich übrigens für fruchtbarer: @bernstein, rfalio, mirroo co
G
Scarlett
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| genau!! | | von: scarlettmirro
erstellt: 15.11.2007 12:50:19 |
Ich finde diese Vorstellung von Schule toll. Die Zeit, die die Lehrer gewinnen, weil sie die Lernstandskontrollen nicht mehr benoten und diese Noten dann auch nicht mehr mit anderen Lehrkräften, mit den Schülern oder deren Eltern diskutieren müssen, können sie viel sinnvoller in die Arbeit mit den Kindern stecken.
Das hab ich auch gedacht, als ich diese Idee auf Grund der Lektüre zur HLS formte. Sicher ist die nicht neu! Vielleicht müssen wir nur genug sein, damit wir was bewegen können!
G
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