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Forum: "Zweifelsfälle Deutsch!"

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Mein Gott wie kindisch und kritikunfähigneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: charlotteluise Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.01.2008 11:49:39 geändert: 03.01.2008 11:50:07

muss jemand sein...oder (sinds Minderwertigkeitskomplexe? )

Also auch ich habe mich mit dem Problem des Hilfsverbes haben/sein beschäftigt und in der Helbig/ Buscha-Grammatik -dem Handbuch für den Ausländerunterricht dazu folgendes gefunden:

Vergangenheit mit sein
1.bei intransitiven Verben von perfektiver Aktionsart: Beispiel: Der Kranke ist aufgestanden, die Suppe ist angebrannt.

2. bei allen Verben der Bewegung, die eine Ortsveränderung bezeichnen:
Beispiel: Wir sind durch den Wald gewandert und weiter unten heißt es unter punkt 1.7.2.3 Vergangenheit mit haben und/oder sein:

normalerweise werden die mit haben gebildeten Verben nicht mit sein verwendet und umgekehrt, Ausnahmen:
A.)
1. Manche Verben der Bewegung bilden ihr Perfekt mit haben und sein, ohne dass ein Bedeutungsunterschied auftritt....es handelt sich dabei lediglich um einen Unterschied in der Blickrichtung auf ein Geschehen, einmal wird das Geschehen von seiner Dauer, also durativ, betrachtet=>haben und einmal unter dem Aspekt der Vollendung, des Ziels und daher perfektiv=> sein. Folgendes Beispiel:
Sie hat früher sehr viel getanzt. Sie ist durch den Saal getanzt.

BEI den Verben der BEWEGUNG setzt sich immermehr die Vergangenheitsbildung mit SEIN durch!

2. Auch bei einigen Zustandsverändernden Verben treten Schwankungen zwischen sein/ haben auf, jenachdem, ob man das Ereignis (sein) oder den Verlauf (haben) betonen möchte.
Beispiel: Er ist schnell gealtert. Er hat schnell gealtert.

3. wie Duden:
bei liegen, sitzen, stehen nördlich der Mittelgebirge zumeist haben, südlich davon sein.

4. valenzbedingte Unterschiede, die einen Wechsel zwischen transitiv und intransitiv hervorrufen:
Er ist nach Dresden gefahren. nach DD weglassbar, da nicht valenzbedingt
Er hat einen Audi gefahren, Audi nicht weglassbar, sonst "ungrammatisch"

B.)
manche Verben haben verschieden Varianten der Verwendung mit sein oder haben, weil sie sich in der Bedeutung und Valenz unterscheiden und daher auch Vergangebheitsbildung in verschiedener Weise (haben vs. sein) bilden.

Das Schiff hat den Hafen angelaufen. Die Produktion ist pünktlich nagelaufen.


nachzulesen in obigen Buch ab S. 124

Meine persönlich Verwendung ist.

Ich habe gestanden, akzeptabel wegen vorgenannten auch ist gestanden.
für mich unakzeptabel allerdings die Verwendung von "Ich habe aufgestanden".

Grüße

PS: man war das ein langer Beitrag


Gross- oder Kleinschreibungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: eupenteacher Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.01.2008 11:05:33

Hallo ihr Lieben!

Auf die Gefahr hin, dass ich mich ein wenig lächerlich mache, möchte ich dennoch meine Frage loswerden und mich sicher fühlen.

Bereich: Gross- oder Kleinschreibung

1 Gedicht nach Wahl ausdrucksvoll vortragen können. Achtung: Es darf sich bei dem gewählten Gedicht nicht um das gewählte / Gewählte vom Montag handeln.

Gewählte oder gewählte? Welche Regel gibts dafür?

Danke für eure Hilfe und einen schönen Start ins Wochenende.

Patty.


klein...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ysnp Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.01.2008 11:10:19 geändert: 04.01.2008 11:12:05

weil es sich immer noch auf Gedicht bezieht.. sage ich jetzt erst einmal aus dem Handgelenk.


Denkeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: vobiscum Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.01.2008 11:11:43 geändert: 04.01.2008 16:36:16

es heißt: Es darf sich nicht um das gewählte von Montag handeln.
Weil: "gewählte" bleibt Attribut zu Gedicht. Auch im Nachsatz bleibt der logische Rückbezug bestehen und "gewählte" erhält grammatikalisch keine Eigenstellung.

Oder ?


Klein,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.01.2008 17:38:47 geändert: 04.01.2008 17:40:02

so habe auch ich es gelernt (man wird tatsächlich durch die vielen Reformen und Reformen dieser Reformen immer wieder unsicher...).

Regel (§ 58): "... schreibt man Adjektive, Partizipien und Pronomen klein, obwohl sie formale Merkmale der Substantivierung aufweisen."

In deinem Beispiel haben wir es mit einem adjektivisch gebrauchten Partizip zu tun, das sich auf ein vorhergehendes Substantiv bezieht. Also KLEIN!!


Zwei Fragen an euch!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: eupenteacher Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.01.2008 17:06:40

1. Frage: Verwendung des bestimmten / unbestimmten Artikels:

Nach dem Mittagessen setzt sich Opa in den Sessel am Kamin. Gemütlich trinkt er eine Tasse Kaffee. Da hört er das Brummen einer dicken Stubenfliege. Ärgerlich verzieht er das Gesicht und schaut in die Luft, denn die Fliege stört ihn gewaltig. Plötzlich landet der Brummer auf Opas Glatze. Das ist eine Frechheit. Oh, wie kitzelt die Fliege auf der nackten Haut. Wütend reißt Opa DEN / EINEN Arm hoch, um das lästige Biest zu vertreiben. Dabei vergisst er ganz, dass er DIE / EINE Tasse in der Hand hält. Der heiße Kaffee spritzt ihm ins Gesicht und auf die Hose. So ein Ärger. Dabei hat er sich so auf ein gemütliches Mittagspäuschen gefreut.
=> Würdet ihr in den beiden Fällen eher den unbestimmten oder doch den bestimmten Artikel verwenden?

2. Frage: Den Glauben an mehrere Götter nennt man Polytheismus im Gegensatz zum Monotheismus (den Glauben an einen Gott).

oder

Den Glauben an mehrere Götter nennt man Polytheismus im Gegensatz zu Monotheismus (den Glauben an einen Gott)

Danke vorab!


.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: feul Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.01.2008 17:14:09 geändert: 13.01.2008 17:14:44

beim arm wärs mir egal, macht beides sinn.
bei der tasse würd ich DIE nehmen ,weil du sie schon erwähnt hast.
käme sie noch nicht im text vor, dann "eine".
(rein nach gefühl, grammatikalisch bin ich ungebildet)
ebenso nach gefühl würd ich im fall 2 "zum" sagen.


Achtung: Neuer Zweifelsfallneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: eupenteacher Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.01.2008 17:10:26 geändert: 23.01.2008 17:10:49

Juhu,

mein Titel gibts an. Es geht um das Wort "Achtung". Ich finde keine Regel, die erklärt, ob man ein Komma oder eher einen Doppelpunkt setzen muss / darf.

Konkrete Beispiele:

Achtung, manche Verben musst du vorab konjugieren! (mein Text)

Achtung, die Dicken kommen (spiegel.de)

Achtung, die Bayern kommen nach Stendal: Am 28. Juni gehts im Hölzchen rund (miaplaza.de)

Achtung: Die Werbung mit Herstellergarantien ist alles andere als trivial! (it-recht-kanzlei.de)

Frage: Was denn nun, Komma oder Doppelpunkt?


hm,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: feul Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.01.2008 17:20:05

wie schon oben erwähnt, ich hab keine ahnung von grammatik.
aber ich wär noch nie auf die idee gekommen,nach "achtung" einen beistrich zu setzen. (schon eher ein rufzeichen).


im regelheft verwende ich meistneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jufvrouw Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.01.2008 19:25:19 geändert: 26.01.2008 09:02:44

Achtung !
ansonsten würde ich eher denken, dass der doppelpunkt verwendet wird.


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