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Forum: "inklusion"

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ich denke, es wäre dann manchmalneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: starkedame Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.04.2012 12:11:53

sinnvoll, wirklich mit den Eltern der Kinder das Gespräch zu suchen.

Wenn doch eigentlich definiert werden kann, was in einer GU-Klasse vorhanden sein muss, damit die Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf gemäß ihren Leistungen beschult werden, können doch die Eltern einiges erreichen.

Schließlich haben die Kinder ja ein Anrecht, es kann sein, dass die Lehrer und Sonderpädagogen nicht so viel ausrichten können - außer gegen Windmühlen kämpfen - doch wenn sich die Eltern dieser Schüler zusammen tun und die fehlenden Stunden einfordern, könnte es doch klappen.




Ich wünsche dir neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: silberfleck Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.04.2012 15:24:57

viel Kraft. Ich erlebe gerade aus Lehrersicht mit, wie schwierig es manchmal ist.
In meiner Klasse ist ein Kind mit Asberger-Syndrom. Es hat bis Anfang Dezember gedauert, bis überhaupt ein Schulbegleiter genehmigt wurde und dann auch nur für sehr wenig Stunden (reicht noch nicht mal für alle Mathestunden).
Die Eltern haben Widerspruch eingelegt. Anfang März war dann die zweite Begutachtung durch. Man versprach uns eine kurzfristige Entscheidung. Jetzt soll die Entscheidung nächste Woche fallen und wenn die (hoffentliche) Erhöhung der Begleitung auch so kurzfristig ist wie die letzte Entscheidung, hat das Kind vor den Sommerferien kaum Chancen auf mehr Regelunterricht.


Willkürneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jamjam Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.04.2012 17:30:19 geändert: 19.04.2012 17:35:47

Mir kommt das alles wenig durchdacht und willkürlich vor.

Hier mal meine Erfahrung:

Ich unterrichte gerade einen Autuisten mit Asberger syndrom in der 1. Klasse der Qualifikationsphase am beruflichen Gymnasium und er hatte seid den Herbstferien der Einführungsphase bis jetzt eine vollständig anwesende Begleitperson. Es sieht auch gut aus, für den Fall dass er in die 2. Klasse wechselt, da das Abitur doch einiges abverlangt.
Es zeigt sich, dass Jugendamt (das die Begleitperson zahlt) und Schulbehörde wenig Erfahrung mit dieser Situation haben.
So muss er den Leistungskurs Deutsch belegen (alt. Englisch) und wir haben erstmal darauf gedrungen, dass hier zügig über Nachteilsausgleiche nachgedacht wird, damit wir ihn auch auf das Abitur vorbereiten können. Es gab da schon viele Sitzungen.
Wir haben zum Glück eine gute Unterstützung in der ansässigen Lebenshilfe (Selbsthilfevereinigung für Menschen mit geistiger Behinderung).

Also es läuft nach anfänglicher Diskussion mit dem Jugendamt alles super !

Nach Aussage der Eltern liegt es aber wohl auch an unseren Engagement und unserer pädagogischen Beratung (Schule), da in der vorangegangenen Schule Schulbegleitung etc in der Form nicht möglich war.

Übrigens: Bundesland Niedersachsen

Jamjam

P.S.: In unserem Fall bemühen wir uns übrigens zusammen mit der Lebenshilfe sehr darum, die starke Fürsorge der Eltern zurückzudrängen, damit der Autist die von ihm gewünschten Freiheiten bekommt und lernt damit umzugehen.


Hallo Jamjam,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: starkedame Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.04.2012 10:50:08

gerne würde ich mich zurück ziehen - das wäre selbstverständlich 1. Wahl.

Doch kommt es da auf die Umstände vor Ort an und wie weit der Autist ist. Ich denke einen Autisten in diesem Alter kann man nicht mit einem 5-jährigen vergleichen, der auch noch bei Schulstart 5 Jahre alt ist.

Da muss alles ganz vorsichtig ablaugfen um Blockaden erst garnicht aufkommen zu lassen.
Zurück drängen müsste mich keiner - ich gehe freiwillig, denn das ist ja der Sinn bei der Durchsetzung eines selbstbestimmten Lebens.


Soneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ninniach Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.04.2012 08:31:01

Jetzt bestätigen sich die Befürchtungen, die ich von Anfang an hatte.

Wir haben schon seit ewigen Zeiten Gemeinsamen Unterricht an der Schule, der auch gerne von allen getragen wurde. Jetzt liegt ein hoffentlich erster Plan für die Stundenzuweisungen für das nächste Schuljahr auf dem Tisch (Hessen).

Die GU-Stunden, die im vierten Schuljahr waren, fallen weg. Die Maßnahnmen, die im letzten Schuljahr schon genehmigt waren, laufen weiter. Alles, was an neuen Maßnahmen durch Förderausschüsse an Bedarf festgestellt wurde, wird nicht weiter berücksichtigt. Auch für die Prävention (Dezentrale Schule für Erziehungshilfe, BFZ) wurde massiv gestrichen.

Das heißt, das zwangsläufig die Ressourcen der laufenden Maßnahmen anders verteilt werden müssen. Damit wird man aber niemandem gerecht. Weder den GU-Kindern, noch den anderen Kindern, noch uns Lehrkräften.

Denn gleichzeitig bleibt die Klassenstärke so, wie sie war und es sollen munter Vergleichsarbeiten geschrieben und an Schulen generell vergleichbar gearbeitet werden, was den Schritt zu einer offeneren Arbeit, bei der jeder seine eigenen Lernziele sinnvoll erreichen kann, auch erschwert.

Das einzige, was jetzt auf den ersten Blick als "Lösung" erscheint, ist, die Inklusionskinder alle in eine schulinterne Förderklasse zu packen. Und das ist dann die bessere Umsetzung der Konvention durch ~Inklusion~. Ich weiß, was daran toll ist: Es spart Lehrerstunden und damit Geld. (Und es schreckt vielleicht dann doch Eltern ab, auf Inklusion zu bestehen. Ich weiß ja nicht, was die Politik damit erreichen will.)


letzte entwicklung nrwneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sonpaed Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.06.2012 10:53:00

nachdem die novellierung des schulgesetzes an der kurzfristigen auflösung des
landtages eine verzögerung erfahren hat, warten wir nun gespannt auf die
vereinbarungen der rot-grünen koalition.
für das kommende schuljahr jedenfalls ist klar, dass sich die zahl der gu
schülerInnen in der sek I eklatant erhöht. die situation in den schulen stellt sich
so dar, dass sich alle schulen mit dem thema auseinandersetzen.

mfg
sonpaed


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von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.06.2012 11:30:42

Wie kommst Dua uf alle Schulen?

Die meisten Schulen werden es mit Hinweis auf die Infrastruktur ablehnen. Den Kommunen klingeln ja jetzt noch die Ohren auf Grund der bei der QA-Besuchen zusammen mit den Sachaufwandsträgern festgestellten Defiziten im Lernumfeld (Gebäude, Freiflächen und Sachausstattun).

Überlegungen müssen sich nur die Schulen machen, bei denen die Anmeldezahlen in den Keller gehen. Den gehen ohne Inklusion lehrestellen flöten, wenn sie nicht reagieren.


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von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.06.2012 12:22:56 geändert: 03.06.2012 12:23:16

Bleibt dennoch die Frage, welche Fristen durch die Politik gesetzt werden, um u.a. die "Sachaufwandsträger" unter Zugzwang zu setzen.

Für Nds. steht jetzt fest, dass bis 2018 alle Schulen ausgestattet sein müssten.
Ob das so umgesetzt wird bzw. werden kann, steht allerdings noch nicht fest.

Warum allerdings ins SH knapp 50% der Kinder und Jugendlichen inklusiv beschult werden können, in Nds. aber nicht mal 10%, ist doch eine Frage wert.

Mich würde auch interessieren, mit welchen Maßnahmen SH in den letzten Jahren diese Zahl erreicht hat und wie die Lehrkräfte damit zurecht kommen.

Palim


Pleiteneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.06.2012 12:37:13

In NRW sind die Sachaufwandsträger (Kommunen) pleite.

Da können Bund und Land beschließen, was sie wollen, die Kommunen können es nicht umsetzen. Die haben in NRw schon längst keine freiwilligen Aufgaben mehr, die sie streichen könnten. Die unter haushaltssicherungkonzept stehenden Kommunen müssen demnächst selbst die Pflichtaufgaben priorisieren (Mangelverwaltung). Die übernehmen folglich keine neuen Lasten, folglich kann ich mich erst einmal zurücklehenen.


schleswig-holsteinneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: skole Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.06.2012 17:21:43

hat seine förderzentren aufgelöst und die lehrerstunden in die integration gesteckt.
außerdem die eingangsphase verlängert auf 3 jahre, da verschiebt sich manches...
die lehrer kommen damit mehr schlecht als recht zurecht...
und wenn dann noch einer krank wird...
ich bin zur zeit in 6 verschiedenen maßnahmen als sonderschullehrkraft.

skole


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