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Forum: "Schluss mit Schule"
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| Wenn ich die ganze Diskussion richtig verstehe, | | von: clausine
erstellt: 28.12.2006 17:33:36 |
geht es doch um´s LERNEN. Nicht darum, ob man TUN und LASSEN können soll, was man will. Auch in Rolfs Schule kommen die Kinder um zu LERNEN. Sie können nicht einfach auf die Straße laufen, weil sie gerade Spaß daran haben, Autos mit ahnungslosen Autofahrern darin anzuhalten oder dergleichen mehr. Es geht darum, das Lernen so zu gestalten, dass Schüler von sich aus, auf ihrem eigenen Weg, ihrem Lerntyp entsprechend usw. lernen können.
Oder verstehe ich da etwas falsch?????
Das Beispiel von dem ständig schwänzenden Mädchen hat damit was zu tun, dass dieses Mädchen nicht ihren Lernweg finden konnte, weil es ständig fremdbestimmt wurde.... |
| aberwitzig? | | von: rolf_robischon
erstellt: 28.12.2006 17:39:13 |
also wirklich, balou
du hast dich mit einer vorstellung über meine denk- und arbeitsweise eingerichtet, die dir nur noch spott ermöglicht:
Lernen in der Gesellschaft und für die Gesellschaft, und gerade das soll jeder für sich allein selbstbestimmt machen.
wo ist denn von sowas die rede?
mein konzept heißt "selbstorganisiertes kooperatives Lernen".
kannst du dir kooperation, kommunikation, teamarbeit vorstellen ohne andere menschen?
kannst du dir nicht vorstellen, dass menschen auf gleicher augenhöhe miteinander umgehen?
in meinem schulraum haben mal erstklässler, als ich mehrere kasten rechengeld zur verfügung gestellt hatte, unter anderem eine firma gegründet. auf meine frage, wer der chef sei, sagten sie:"wir alle".
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| @ christine | | von: clausine
erstellt: 28.12.2006 17:51:11 geändert: 28.12.2006 17:58:16 |
Ich meine auch nicht, dass man das Verhalten des Mädchens mit anderen Lernwegen ändern kann, sondern dass ihr Verhalten u.a. (ich lasse die sozialen, familiären, finanziellen usw Probleme jetzt mal außen vor und beziehe mich nur auf Schule) ein Resultat ist aus dem Umgang vieler LehrerInnen mit Lernen und Lernwegen. Ich will nicht sagen, dass ich es besser mache, sondern es wird mir mehr und mehr bewusst durch solche Beispiele, dass wir viel Zeit vertun, für alle Kinder einer Klasse ein und den selben Weg vorzugeben. Dadurch erreichen wir nicht alle Kinder und bei vielen ist Schulfrust vorprogrammiert. Auch Konkurrenz, Mobbing haben ihre Ursache in dieser Form des Unterrichts, ich bin mir da ziemlich sicher. Die Lernatmosphäre in Klassen, die offen und selbstbestimmt lernen, beeinflusst das Lernen positiv.
Clausine, die mal vor zig Jahren eine MM-Ausbildung gemacht hat
Nachtrag: Bevor ich alle verwirre , MM steht für Maria Montessori! |
| @clausine | | von: christine_sk
erstellt: 28.12.2006 18:02:38 |
Ich meine auch nicht, dass man das Verhalten des Mädchens mit anderen Lernwegen ändern kann, sondern dass ihr Verhalten u.a. (ich lasse die sozialen, familiären, finanziellen usw Probleme jetzt mal außen vor und beziehe mich nur auf Schule) ein Resultat ist aus dem Umgang vieler LehrerInnen mit Lernen und Lernwegen
Wenn du die anderen Möglichkeiten außen vor läßt, heißt das, Schule kann ein Allheilmittel sein und wenn ich nur die richtigen Methoden, den richtigen Umgang mit dem Schüler finde, kann ich zumindest vieles aus diesem Mädchen herausholen.
Welch eine Macht haben wir da!!!!!
Das heißt, indem ich ein Rädchen anders drehe, erreiche ich immer eine vollständige Veränderung des Räderwerkes. Das mag es geben (Chaostheorie), aber so kann man hier nicht argumentieren, denn Kinder lernen am Vorbild aller Personen in ihrem Umfeld. Un wenn sie dabei Verlogenheit bei Eltern Freunden, Verwandten und anderen erleben, fällt es nicht gerade leicht dem Lehrer zu vertrauen. Dies merke ich in einer H7 zur Zeit, wo es nicht mein erstes Ziel ist, dem Mädchen Mathe beizubringen, sondern ihr Vertrauen zu gewinnen.
Sie hat so eine Wand aufgebaut, dass es fast unmöglich ist. Sie povoziert mich täglich, um zu erkennen, ob ich es ehrlich meine und das geht schon fast über meine Grenzen, aber sie läßt Vertrauen noch nicht zu |
| @skole | | von: clausine
erstellt: 28.12.2006 18:25:53 |
Genau so meinte ich das! Wenn ich in Montessori-Schulen hospitiert habe, kann ich nicht sagen, dass die Schüler größere Lernerfolge auf fachlichem Gebiet gemacht hätten, aber Lernatmosphäre, der Umgang miteinander, die Möglichkeiten der freien Wahl der Lernwege, der ständig mögliche Austausch der Schüler untereinander (Altersmischung!), auch die freie Wahl des Arbeitsplatzes und die stete Möglichkeit, den Lehrer FÜR SICH ZU BEANSPRUCHEN, führte dazu, dass die Schüler sich mit ihrer Schule identifizieren konnten, gerne kamen, Vertrauen in die Lehrer gewannen, angstfrei und selbstbewusst lernten. Auch wenn die Schüler aus einem sozialen Brennpunkt kamen! (Oder gerade deshalb?)
Clausine, die leider noch nicht so eine Schule für sich gefunden hat und die sich jetzt selbst eine bastelt |
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