Als ich nach 20 Jahren Aufenthalt in England mit meiner Familie nach Deutschland zog, trafen wir hier auf eine Vielzahl vermeintlich englischer Begriffe, die uns überhaupt nichts sagten. Ein typisches Beispiel ist das allgegenwärtige "Wellness" - in GB in deutschen Sinn völlig unbekannt. Auch hat unsere Stadtverwaltung ein Programm für Senioren entwickelt, dass hier als "Best Agers Programme" vermarktet wird. Ganz abgesehen davon, dass es sich hierbei um einen für unsere Ohren wirklich grausamen Sprachmissbrauch handelt, wurde unsere Tochter zudem von einer Lehrerin (!) angemacht, weil sie mit diesem Ausdruck ("Best Agers") überhaupt nichts anfangen konnte. "Ich dachte, du seist Engländerin!" Well. How embarrassing ... for that teacher. That kicks the barrel the bottom out
On a more serious note: Finden die Deutschen ihre eigene, wunderbar reichhaltige Sprache eigentlich so unattraktiv, dass sie sich - so wie es mir scheint - einer immer größer werdenden Anzahl englischer Ausdrücke bemächtigen, diese semantisch und grammatikalisch zerfleddern (Handy, public viewing, etc. - siehe oben), bevor sie dann dem Volk als "deutsche" Neologismen vorgesetzt werden, die das Volk offenbar immer wieder dankend annimmt? How sad.