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Forum: "Stressfaktor "Eltern" ?!"
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| @miro | | von: klexel
erstellt: 29.05.2006 13:49:43 geändert: 29.05.2006 14:04:04 |
Der Waffenerlass ist ein Erlass, den alle Eltern unterschreiben müssen. Ist vorgeschrieben (logisch, sonst wär's ja kein Erlass...)und wird allen Schülern zur Unterschrift zu Schuljahresbeginn ausgehändigt.
Die Schulordnung ist eine Vereinbarung innerhalb der Schule. Die kann da reinschreiben, was sie für richtig hält, natürlich auch das Verbot des Mitbringens von Waffen. Wenn man etwas weglassen könnte, dann die Erwähnung des Waffenerlasses in der Schulordnung, nicht umgekehrt. Aber doppelt hält bekanntlich besser.
Einen Schulvertrag zwischen Schule, Eltern und Lehrern haben wir in ähnlicher Form wie oben erwähnt auch schon seit Jahren.(RS, Niedersachsen) Den bekommt jeder Schüler, der neu an die Schule kommt. Aber leider werden sie relativ selten wieder hervorgeholt, z.B. zur Klärung von Fehlverhalten. Sie schmoren in der jeweiligen Schülerakte.
@leva
Solche "Kleinigkeiten" wie Kaugummi kauen, trinken oder essen im Unterricht oder Käppis tragen stehen nicht im Vertrag. Da haben wir leider auch große Unterschiede im Kollegium, wie schon in anderen Beiträgen geschildert. Da werden wir bei ca. 40 KollegInnen wohl auch keinen Konsens finden. Schade eigentlich.
Was die Eltern anbetrifft, hab ich auch einschlägige Erfahrungen.
Kommen zum Elternsprechtag Mama, Papa und Sohn (Sek 1), alle drei kauen beim Gespräch Kaugummi. Sohnemann fletzt sich in seinen Stuhl und legt seine Füße auf den Tisch, die Eltern sagen nix....
Noch Fragen? |
| "Kleinigkeiten" | | von: leva
erstellt: 29.05.2006 17:51:40 |
@klexel
Ich weiß ja auch nicht, ob es über solche Kleinigkeiten bei uns im Kollegium Konsens gibt. Vielleicht wird das demnächst bei uns mal thematisiert...
Immerhin fand ich es spannend, dass unsere 1. Klasse für sich diese Regeln entwickelt hat. Die Kinder wussten ganz genau, was sie gut finden und was sie stört.
Aber solange es immer noch Eltern gibt, die ihren Kindern alles hinter tragen und für sie wegräumen, bleibt es doch schwierig. Wir haben wirklich z.T. Eltern, die nach Unterrichtsschluss mit dem Auto zur Schule fahren und die Jacke ihres Kindes abholen, die das Kind in der Schule vergessen hat. Als ich mal eine Mutter fragte, warum sie ihr Kind nicht wieder zurück schickt, damit es die Sachen selbst abholt, war sie ganz überrascht. Auf diese Idee war sie noch gar nicht gekommen.
Ähnliches gilt für Eltern, die bei den Kolleginnen zu Hause anrufen, um zu fragen, welche Hausaufgaben das Kind hat. Die kommen gar nicht darauf, ihre Kinder zu Klassenkameraden zu schicken oder selbst anzurufen, wenn sie nicht mehr wissen, welches die Hausaufgabe war.
Solange etliche Kinder so verhätschelt werden und keine Verantwortung für ihre Sachen übernehmen müssen, müssen wir uns in der Schule so abmühen. Es ginge doch einfacher, wenn die Eltern mit uns an einem Strang ziehen würden.
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| Eltern und Schule als Partner | | von: vectra
erstellt: 29.05.2006 18:03:01 |
überschriften in dem beitrag:
Die Angst vor den Lehrer/innen und die Angst vor den Eltern
Die Bedeutung der Familie für den Schulerfolg
Erziehungspartnerschaft
Bildungspartnerschaft
Zur Umsetzung der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
Bildungs- und Erziehungsverträge
Familienseminare
Zur Umsetzung der Erziehungspartnerschaft ...
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Schule/s_1359.html
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| @vectra | | von: powigerma
erstellt: 29.05.2006 20:49:54 |
Du hast wieder einen treffenden Link gegeben!
Ich frage mich aber, wo nun unsere Defizite liegen. Brauchen wir immer irgendwelche Vorbilder, wie zum Beispiel die Österreicher? Unsere Arbeit wird doch im gleichen Sinne, teils mit den gleichen Mitteln/Methoden vollzogen.
Wenn das Problem besonders massiv die GS-Koll. trifft, sollte man vielleicht an einen oder mehrere "Knigge-Tag(e)" für angehende Schulkindeltern oder für Eltern und Kinder denken. Mancherorts hat man Benimm-Kurse für Schüler eingerichtet; ich habe mal mit einer 7. od. 8. H-Kl. eine Projektwoche unter diesem Motto durchgeführt. Wenn man das Selbstverständliche entsprechend schön verpackt, lassen sich sicher auch werdende Schulkindeltern auf die eventuell neuen Regeln ein.
@klexel
Ich gebe zu, dass ich kürzlich eine Mutter zu Gast hatte, die Kaugummi kauend vor mir saß und mit der ich wegen tief ins Gesicht gezogener Schirmmütze nahezu keinen Blickkontakt herstellen konnte. Ich musste mich böse beherrschen ...
Dennoch verlange ich vom Sohn, dass er im U. aus Höflichkeitsgründen seine Mütze vom Kopf nimmt. Dann soll er meinetwegen lernen, dass es situationsbedingte Unterschiede für das Verh. gibt.
Wenn mir jemand im Elterngespräch allerdings die Füße auf den Tisch legte, wär's mit Sicherheit vorbei mit aller Toleranz!!!
Mir wär's dann nicht peinlich, das zu untersagen. |
| @ all | | von: doro72
erstellt: 29.05.2006 22:02:28 geändert: 29.05.2006 22:04:09 |
"Hinzu kommt noch, dass die Eltern meinen, "das bisschen Rechnen-, Schreiben- und Lesenlernen" ist etwas, was sie auch zu Hause könnten, sie erkennen unseren Beruf nicht als Profession an. Auch daran müssen wir arbeiten. Meist reicht schon eine Hospitation der Eltern im Unterricht aus...."(Zitat clausine)
Meinst du in echt, dass wir sooo über euch denken?
Einige wissen es: Ich bin keine Lehrerin, und hier ab und an als hilfesuchende, weil engagierte Mutti unterwegs...
Also, ich setze auch auf Zusammenarbeit mit den Lehrern meiner Kinder. Habe auch Respekt vor euch und eurer Leistung.
Die andere frage ist doch: inwieweit ist Zusammenarbeit gewollt und muss man das überhaupt vertraglich regeln?
Wir hier geben alle unser Bestes. Ihr als Lehrer, wir als Eltern. Sicher gibt es das auch andersherum. Auch da hab ich schon Erfahrungen gemacht.
Wenn beide Seiten schon am Anfang klären, was sie voneinander erwarten, sollte die Zusammenarbeit eigentlich klappen.
Für Eltern, die ihr erstes Kind einschulen, ist es schon schwer, herauszufinden, welche Aufgaben ein Elternsprecher hat. Selbst ich "alter Hase"
erarbeite mir immernoch Gesetze und Verordnungen.
Da wäre es schon sinnvoll, solchen Newcomern, eine Art Leitfaden zu geben.
Was das Anrufen zu unseeligen Zeiten betrifft und andere Unarten von Eltern, so hat das wohl eher mit schlechtem Benehmen zu tun.
So. Nun bin ich mal eine ganze Menge losgeworden.
Immerschonmal wollte ich mich bei euch 4teachers bedanken für Hilfe, Ratschläge u.s.w.
Also: Dankeschön...auf gute Zusammenarbeit
hofft für alle weiterhin die doro72 |
| Danke doro72, | | von: clausine
erstellt: 30.05.2006 13:44:47 |
du hast mich wieder auf den Teppich zurück gebracht. Ich freue mich, dass es kooperationsfreudige Eltern gibt, und wenn ich ehrlich bin, habe ich die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben, dass es mehr "von deiner Sorte" gibt!!! Vielleicht ist es so, dass einem die negativen Erlebnisse im Gedächtnis bleiben, die häufen sich einfach in letzter Zeit. Es gibt Eltern, die uns drohen, das Schulamt ist dabei noch die harmloseste Variante. Im Moment scheint es "in" zu sein, sich gleich an die Medien zu wenden.... Danke, und bleib weiter so!!!! Liebe Grüße von Clausine |
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