|
Forum: "Ärgert sich eigentlich niemand"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| So ist die Welt! | | von: oblong
erstellt: 03.07.2006 09:09:50 |
@ stumpel
Gemogelt wird nicht nur in der Pädagogik, aber im Bildungsbereich eben besonders gern: Hast du schon einmal gehört, dass ein neues, hochgelobtes Konzept als unbrauchbar oder undurchführbar nach der Erprobungsphase bezeichnet wurde?
Es gilt das Kartoffelprinzip: Jetzt sind die Kartoffeln gekocht, dann müssen sie auch gegessen werden.
Wenn ein hochgelobtes Ganztagesprojekt an einem Gymnasium nach zwei Jahren immer noch keine Besserung bei Pisatests gebracht hat, wird eben darauf verwiesen, dass bereits erhebliche Geldmittel vom Bundesland hineingesteckt worden sind und die genehmigten Lehrerstellen in ihrem Gesamtumfang auf der Fortführung der Ganztagesschule beruhen: so läuft das!
An den Grundschulen, denke ich mir, gibt es sehr wohl gewichtige Gründe, die Ganztagesschule zu fördern; in der Mittelstufe des Gymnasiums gibt es aber wesentliche Gegenargumente - dies nur zur Relativierung meines Beispiels.
@ rfalio
Klar will der Schulleiter nichts Schlechtes über seine Schule in der Zeitung lesen; ich möchte aber nicht wissen, was mit dem "schwarzen Schaf" passiert, der eine Zeitungsmeldung lanciert, wie du sie einräumst.
Ein anderer Bereich: Frage zehn Schulleiter, ob es an ihrer Schule ein Drogenproblem gibt - und ich wette, mindestens neun verneinen vehement, obwohl sie wissen, dass Alkohol, Zigaretten und Joints auch zu den Drogen zählen. Es gibt eben Bereiche, da will die Schulleitung nichts in der Zeitung davon lesen.
Liebe Grüße,
oblong |
| Apropos Ganztagsschule, | | von: kohlwei0ling
erstellt: 03.07.2006 20:01:43 |
ich bin an einer Grundschule, der Bedarf ist da (von der Stadt anerkannter sozialer Brennpunkt), wir haben nachmittags ein Konzept erstellt, einen Finanzierungsplan aufgestellt, uns um Honorakräfte bemüht und den Antrag auf Zulassung gestellt, Ergebnis: Antrag abgelehnt, da Umbaumaßnahmen nötig, dafür kein Geld. Das hat zwar nur indirekt was mit dem Arbeitszimmer zu tun, gehört für mich aber alles zusammen. Gelernt habe ich dabei jedenfalls, wie man diesen Antrag stellt. |
| Markieren, kopieren, in ein Dokument einfügen, ergänzen, ausdrucken, unterschreiben und bei der Schulleitung abgeben . . . | | von: rockalex
erstellt: 14.01.2007 19:08:31 geändert: 20.01.2007 00:18:23 |
[Absender]
Über die Schulleitung an den Sachaufwandsträger
[Schulname und Anschrift]
[ORT] , den _ _ _ _ _ _ _ _
Arbeitszimmer
Sehr geehrte/r [Schulleitername] ,
die Bundesregierung hat im Sommer 2006 beschlossen, die steuerliche Absetzbarkeit der Kosten eines häuslichen Arbeitszimmers fur Lehrer zu streichen.
Ein nicht unwesentlicher Teil meiner Arbeit als Lehrer besteht jedoch aus Unterrichtsvorbereitung, Nachbereitung, Korrekturen und administrativen Aufgaben; dies spiegelt sich auch in meinem Lehrdeputat von 24 (bzw 27) Stunden pro Woche wider.
Um auch in Zukunft meine Arbeit als Lehrer pflichtgemäß erfüllen zu können, bitte ich Sie bis zum 1.3.2007 um die Einrichtung eines mir jederzeit zugänglichen festen Arbeitsplatzes in unserer Schule.
Für das Jahr 2007 bin ich bereit, einen Teil der notwendigen Arbeitsmittel, insbesondere Bücher, Lexika und Schreibwaren selbst zu stellen.
Die für meine Arbeit notwendige technische Ausstattung (Computer, Drucker, Scanner und lnternetanschluss), eine Arbeitsfläche von etwa 3 qm und entsprechende Ablagen für meine Unterrichtsmaterialien bitte ich Sie bereitzustellen.
Mit freundlichen Grüßen |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|