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Forum: "lernenlehren und lernenlernen"
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| Ich evaluiere täglich | | von: arkinsore
erstellt: 02.11.2003 12:53:09 |
als lehrer an einem berufskolleg evaluiere ich täglich die ergebnisse der verfehlten schulpolitik und diversen schulversuche und projekte, insbesondere bei schülern, die schulabschlüsse nachholen wollen.
- schüler aus aller herren länder (türkei, russland usw., polen), die kaum deutsch können, aber muttersprachlichen unterricht erteilt bekamen.
- durch ein superschulsystem gekommen sind und dort auch abschlüsse bekommen haben. die fähigkeiten in gruppenarbeit, kreativität, ag`s sind z. t. beeindruckend. die fähigkeiten in prozentrechnung, situationsbeschreibungen, informationsaufnahme eher weniger.
- schüler, die von den unternehmen zunehmend mangels einfacher grundkenntnisse aussortiert werden und schon mit 16 wissen, dass sie kaum eine chance haben.
diese schüler haben -ebenso wie ich- viele projekte und reformen ertragen müssen. vielleicht findet die bildungspolitik mal wieder zu einfacheren ansätzen, damit auch diese schüler wieder eine chance bekommen.
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| ich meinte nicht, | | von: pythagoras
erstellt: 03.11.2003 17:18:52 geändert: 03.11.2003 17:23:52 |
dass alle, die mit ihrer arbeit zufrieden sind, schlechte lehrer sind.doch viele von uns kennen kollegen, die meinen, sie hätten den einzig richtigen weg zu unterrichten gepachtet,können dem aber nicht zustimmen.
dass tony eine e. von innen fordert, habe ich gelesen, die finde ich geradezu unverzichtbar.
wenn aber gefordert wird, dass schüler nicht nur für noten lernen sollen, der lehrer aber nach einer anerkennung seiner arbeit von außen ruft, dann spießt es sich doch ein bisschen.
wenn gefordert wird, dass wir lehren sollen, was wirklich wichtig im leben ist, werden 100 lehrer mindestens 50 verschiedene ansichten vertreten, was wirklich wichtig ist, je nach ideologie oder religion.
nochmals meine frage:wer soll festlegen, was wichtig ist, wer bestimmen, was und vielleicht auch noch wie unterrichtet werden soll?
die schulbehörde? die landesregierungen? die wirtschaft?
andere fragen an lehrerInnen:was ist wirklich wichtig? was ist guter unterricht?
übrigens, arkinsore, deinem letzten beitrag stimme ich vollinhaltlich zu.
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| lieber pythagoras | | von: rolf_robischon
erstellt: 03.11.2003 17:47:24 |
nicht unterrichten.
lernen lassen.
was können kinder lernen?
was können menschen lernen?
was ist ihnen erreichbar.
und wie lernen sie am leichtesten, am natürlichsten, am erfolgreichsten?
na, wenn sie auf das was es so gibt, selber zugehen dürfen, miteinander daran herum experimentieren dürfen, sich gegenseitig helfen dürfen und wenn sie experten die in der nähe sind fragen dürfen.
geht ganz leicht, muss nicht eingeschränkt werden durch eine "speisekarte mit esspflicht".
grundlagen sind: kommunikationsformen, systeme, ordnungen, messen- vergleichen, erforschen, erfinden, konstruieren...
so etwa sieht ein lernplan von mir aus.
einverstanden?
das ist sowas wie das gegenteil von dem plan in dem der zehnerübergang in der ersten klasse im januar "dran" ist oder die silbentrennung in der dritten klasse, mit händeklatschen zu wörtern mit doppelkonsonannten...
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