Aber dann fiel mir ein, dass ab und an schon sehr früh in der Grundschule einzelne Kinder danach fragten und dann sogar andere Kinder ihnen eine Antwort geben konnten.
Und das finde ich auch gut so: Fragen der Kinder aufgreifen und beantworten.
Da kommt es nun auf die jeweilige Klasse an. Es kann reichen, wenn man eine kurze Antwort gibt. Es kann aber auch dazu führen, dass das Thema ausgeweitet wird. (Genauso geht es ja mit vielen - auch nicht strittigen - Themen, die nicht im jeweiligen Lehrplan stehen.)
Übrigens waren die Antworten, die von den Kindern kamen meist die besten: Nicht zu viel und nicht zu wenig.
Was mir wichtig war:
Alles ansprechen, was die Kinder von sich aus ansprachen, nicht das Thema noch mit wer weiß welchen Ausweitungen "bereichern".
Aber auch nicht um den heißen Brei rumreden.
Aber Wert darauf legen, dass man sagt: Wir müssen aufpassen, dass sowas nicht noch einmal bei uns passiert.
Und das können wir jetzt schon üben:
Nicht den verspotten, der anders angezogen ist wie wir, der anders spricht wie wir, der sich anders verhält wie wir,...
Den Mund aufmachen, wenn wir Ungerechtigkeit feststellen: Wenn uns Unrecht getan wird, wenn anderen Unrecht getan wird.
Wie ich überhaupt die "Erziehung nach Ausschwitz" in der Grundschule nicht durch Wissen über den Holocaust erreichen will, sondern durch die Stärkung des Einzelnen und seiner sozialen Verhaltensweisen.