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Forum: "Buhmann: Lehrer/in"
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| @hugo | | von: streberin
erstellt: 22.01.2007 14:13:31 |
Ich kann dir nur zustimmen: Wer erzieht die Kinder, wenn die Eltern nicht da sind? Das sind die Lehrer. GENAU!!!!
Und wenn wir sie erziehen, dann kommen bestimmt Eltern und behaupten, dass das doch nicht pädagogisch sei, was wir tun, und dass ihr Kind doch das alles nicht so gemacht hätte und dass wir das Kind doch nach vorn setzen sollen, weil es da hinten (4 m von er Tafel entfernt) nichts sieht und dass die anderen Kinder immer anfangen und und und.
Ich würde mir nicht anmaßen, meiner Putzfrau zu sagen, wie sie die Fenster putzen soll, denn die hat das gelernt, hat Übung drin und kann es viel besser als ich. Aber wir sollen die Kinder erziehen und tun das nach bestem Wissen, gewissen und Können und man sagt uns, wie wir es tun sollen. |
| ... | | von: dojope
erstellt: 22.01.2007 14:31:12 geändert: 22.01.2007 14:34:51 |
Dass Eltern ihre Kinder anders sehen als Lehrer ist ja völlig normal und selbstverständlich. Gerade deshalb tut es beiden Seiten gut, sich darüber öfter mal auszutauschen. Solange es ein offener Austausch ist, ist ja auch alles in Ordnung und alle profitieren davon.
Zum Problem wird es doch erst dann wenn die eine oder die andere Seite diese Ebene verlässt und anfängt, dem anderen die Schuld für etwaige Probleme zuzuweisen - wodurch die Probleme übrigens wohl kaum gelöst werden. Um auf das Ausgansbeispiel zurückzukommen: Was soll das denn heißen? Für mich klingt das nach "Wenn Sie meinen Sohn nur mögen würden, hätte er keine Probleme?" Macht es sich da nicht jemand ein bisschen zu einfach?
Es gibt übrigens tatsächlich solche Richtungen bei Naturheilern, ich hatte mal eine Mutter mit genau dem gleichen Spruch in meiner Sprechstunde sitzen. Hat mir wochenlange Bauchschmerzen gebracht. Ich, damals noch ganz frisch, habe mich allen Ernstes gefragt, ob ich vielleicht wirklich irgendwelche unerkannten Antipathien hegen könnte, aber ich konnte wirklich keine finden. Mittlerweile kenne ich den Jungen und die Familie schon ein paar Jährchen und weiß, woher die Probleme kommen. Mittlerweile ärgere ich mich über den Heilpraktiker, der sich - ohne mich zu kennen - indirekt ein Urteil über meine Sympathie oder Antipathie erlaubt. Über die Mutter ärgere ich micht nicht mehr (naja, ab und zu schon noch) obwohl sie manchmal immer noch solche Dinge von sich gibt. Ich denke, sie klammert sich ein wenig daran, weil sie sich auch nicht mehr so recht zu helfen weiß. Sie tut, was sie für am besten für ihren Sohn hält und manchmal nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".
Ich denke, im Laufe seines Lehrerlebens muss man einfach lernen, solche Bemerkungen richtig einzuordnen. Man darf sich das nicht zu sehr zu Herzen nehmen und muss da ein wenig drüber stehen, auch wenns schwer fällt. Das ist zumindest die Lektion, die ich aus der Geschichte gelernt habe. |
| @dojope | | von: ysnp
erstellt: 22.01.2007 17:52:50 |
Genau so war es und so sehe ich es.
Du sprichst mir aus der Seele.
Interessanterweise wurde einmal von einem/r Heilpraktiker/in , dann wieder in einem anderen Termin von einer/m Heiler/in gesprochen.
Hm... vielleicht jemand von der sehr alternativen Sparte?
Ich habe mich - das Posting ist ja schon etwas länger her - sehr geärgert, weil ich einfach meine Hilflosigkeit solchen Behauptungen gegenüber spürte. Sie bleiben ungeklärt stehen. Diese Personen, die so etwas behaupten, sollen erst mal ein Gespräch mit mir suchen, bevor sie sich so ein Urteil erlauben. Ich bin dazu jederzeit gerne bereit. Egal, ob es von dieser Heilerin eine pauschale Aussage war oder nicht. Denn die bleibt halt nicht ohne Nachwirkungen auf die Mutter, vor allem, was das Verhältnis zur Lehrkraft betrifft.
Die Einstellung der Mutter sehe ich auch so, wie du angesprochen hast. Irgendwie klingen für viele Leute solche Äußerungen wie ein Strohhalm, man muss nämlich nicht über sich selbst, die familiäre Sítuation usw. nachdenken.
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