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Forum: "Veränderung der Schule"
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| @rolf | | von: n8wandler
erstellt: 21.01.2007 22:51:19 |
alles eine Frage der Definition, Störung umbenennen in Schüleraktivität, schon gibts keine mehr Das man auch mal jemandem zuhört scheint dir unvorstellbar. Also sobald der Lehrer beginnt zu reden (oh nein zu belehren) muss dazu eine Störung gehören. Darf der Lehrer bei dir eigentlich gleichzeitig zu zwei Schülern sprechen oder geht das schon nicht mehr??
Ich bitte für meinen Sarkasmus nicht um Entschuldigung, ich finde nur unglaublich, wie du mit Erfahrungen anderer umgehst. Sie sind also schlichtweg falsch!
Es ist nur schade, weil ich dir in deinen Ideen ja zustimme, aber eben nicht in deiner Schwarz-weiss-Sicht.
Ne Frage von mir, diesmal nicht ironisch, sondern ehrlich aus Interesse, wie viel Erfahrung hast du mit Schülern > 12, vor allem Pubertären ? |
| Rainer Winkel hat Recht! | | von: clausine
erstellt: 21.01.2007 23:00:52 |
Ich empfinde Frontalunterricht als wahnsinnig anstrengend, weil man permanent "aufpassen" muss, ob auch alle schön zuhören, nicht mit irgend etwas in ihrer Hand spielen, nicht unter´m Tisch lesen, nicht Kaugummi kauen und und und. Und ich finde auch Elternabende anstrengend, auf denen ich rede und Eltern hören nicht zu, das nur nebenbei.
Irgendwie kann das nicht richtig sein, das als hauptsächliche Unterrichtsform oder als ideale Unterrichtsform anzusehen. Und jetzt sagt nicht, es liege an der Disziplin allein. Habt ihr schon mal eine GANZE SCHULE diszipliniert Wochenplanarbeit / Freiarbeit machen sehen? Das ist ein Traum, der funktioniert, wenn alle Kollegen an einem Strang ziehen, wenn Eltern helfen, Material herzustellen usw. Ich träume davon, weil genau der oben beschriebene Zustand mir spätestens ab der 4. Stunde auf die Nerven geht. Deshalb habe ich irgendwann begonnen, mich als Dompteur so langsam rauszuziehen, freiere Unterrichtsphasen zu gestalten, abzugeben....aber ich fühle mich noch lange nicht am Ziel. |
| schon wieder "schwarz-weiß" | | von: rolf_robischon
erstellt: 22.01.2007 08:39:22 geändert: 22.01.2007 08:42:06 |
hallo n8wandler
solche einwendungen hab ich nun schon unendlich oft gehört.
alles eine Frage der Definition, Störung umbenennen in Schüleraktivität, schon gibts keine mehr Dass man auch mal jemandem zuhört scheint dir unvorstellbar.... Darf der Lehrer bei dir eigentlich gleichzeitig zu zwei Schülern sprechen oder geht das schon nicht mehr??
die feststellung mit den unendlich vielen störungen ist von rainer winkel, nicht von mir.
tatsächlich gibt es zahlreiche lehrerinnen und lehrer, für die schüleraktivitäten auf jeden fall oder sehr oft störungen sind.
miteinander reden und sich zuhören ist wesentlicher teil beim selbstorganisierten kooperativen lernen. wie sollte es denn sonst gehen?
gleichzeitig mit zwei kindern reden? stell dir vor, ich kann auch mit drei oder vier anderen menschen ein gespräch führen. wenn es eine ganze gruppe ist, der ein vortrag gehalten wird, kommt es halt darauf an, ob die zuhörenden etwas von mir wissen wollen. in meinen vorträgen stehen leute auf und gehen zu dem ausgelegten material, andere reden miteinander oder zeigen sich material, das ich zum weiterreichen zur verfügung stelle und unablässig werde ich gefragt. dadurch dauert immer wieder mal ein anderthalb stunden vortrag reichlich drei bis vier stunden.
bei kindern und jugendlichen muss es nicht anders sein.
ja, ich hab auch erfahrungen mit kindern über 12 jahren und mit jugendlichen, z.b. in sonderschulen. wenn du mir beschreibst, was da besonders schwierig sein soll, kann ich vielleicht darauf hinweisen, dass 12jährige und ältere eventuell besonders empfindlich sind gegen manipulation, anweisungen, befehle, abfällige bemerkungen...
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| viele verschiedene schulen | | von: rolf_robischon
erstellt: 22.01.2007 17:41:41 |
na ja, ich war an einer schule für lernbehinderte, an einer grund- und hauptschule, an einer sprachheilschule und schule für gehörlose, dann wieder an einer schule für lernbehinderte und "schwierige". die letzten 31 jahre war ich dann schulleiter an der grundschule.
ich find das interessanter als die laufbahn eines kollegen im schwarzwald, der als kind, jugendlicher, lehrer und schulleiter, mit unterbrechung fürs studium am gleichen schulzentrum war. da ist die erfahrung quantitativ so hoch wie bei mir, qualitativ völlig anders.
bei vorträgen hab ich übrigens auch oft am vormittag ein paar stunden am vortragsort in einer klasse mit kindern oder jugendlichen gearbeitet, einfach um zu zeigen was ich mache.
in berlin hat ein fünfzehnjähriger der lehrerin erklärt, was es ist. |
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