dass das Punktesystem gerade bei schwächeren Schülern hilft, den Aufsatz zu bewerten. Auf den ersten Blick wirkt die Sprache holprig, die Darstellung abschreckend oder das rot der angetrichenen Fehler beleidigt das Auge.
Wenn man dann aber mit dem Punktekatalog dürber geht, bemerkt man, dass das Kind sehr wohl den Kriterienkatalog verinnerlicht hat und versucht ihn innerhalb seiner Möglichkeiten umzusetzen.
Zumal vermittelt der Punkte-/Kriterienkatalog den Kindern den Eindruck, dass man das Aufsatzschreiben eben doch erlernen kann. Es kann ein Handwerk sein, dass man durch über und Einhaltung bestimmer Kriterien einübt.
Meiner Meinung nach besitzen die Schüler nämlich wenig Chancen, sich im Fach Deutsch über die Schuljahre hinweg in Bezug auf Noten zu verändern.
Wenn ich eine Vier habe, dann bleibts dabei (eine Drei wird da schon zum höchsten der Genüsse).
Ich denke, die größte Angst davor, Punkteschlüssel zu verwenden, ist, in der eigenen Meinung bzw. Benotung anfechtbar zu sein. Ein einfacher Kommentar unter einem Aufsatz bietet keine Diskussionsgrundlage über eine Note (Im Übrigen schreibe ich selbst immer auch noch ergänzend Kommentare darunter. Die Benützung eines Punktekatalogs schließt ja die Kommentierung nicht aus!).
Und wie oben richtig geschrieben, werden die Kommentare wirklich so gut wie nie gelesen. Überflogen vielleicht, aber nicht gelesen.