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Forum: "Erstkommunion - Gottesdienst besuchen?!?!?!"
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| @sputnik | | von: clausine
erstellt: 18.04.2007 16:33:19 |
Wer macht sich deiner Meinung nach über die Religionsbräuche lustig??? Werde mal konkreter!
Zu meinem Beitrag kann ich nur sagen: ich bin selber katholisch, habe meine eigene Erstkommunion in netter Erinnerung (bis auf das Schlafen auf Lockenwicklern...) und stehe auch sonst dazu. Aber das, was ich bisher in "meiner" jetzigen Gemeinde dabei erlebt habe, hat mit der Andacht, die ich mir bei der Feier wünsche, nichts mehr zu tun (s. handytelefonierende Besucher, Stehplätze für die LehrerInnen). Das muss ich mir nicht antun. Wenn die Bedingungen netter wären, hätte ich kein Problem, meine Schüler dorthin zu begleiten! Man muss einfach abwägen, was man / die Schüler wirklich davon haben. ICH habe mich einfach nur schwarz geärgert und habe auch in dem Gewühl die Schüler überhaupt nicht alle sehen geschweige denn sprechen können. Darum geht´s, nicht um die freien Stunden am Wochenende oder um Ablehnung der religiösen Bräuche!
Clausine |
| Es kommt auf die persönliche Situation an. | | von: hugo11
erstellt: 19.04.2007 10:29:50 |
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Klassenlehrer gibt, die in einem Jahr fünf Sonntagstermine wie Kommunion, Konfirmation, Firmung, etc. bewältigen sollen. Der Lehrer, der Kommunionkinder hat, hat keine Konfirmanten. Das ist Unsinn. Es gibt, wie auch geschildert, Kommunionsfeiern, die die Lehrer berücksichtigen. Wenn der Lehrer sich entscheidet, dass er diese Feier nicht besuchen will, kann er nicht erwarten, dass er für seine Haltung gelobt wird. Unter Umständen fällt er bei einigen Eltern oder auch anderen Lehrern negativ auf. Dazu muss er dann stehen. Das gilt auch für die AGs. Es gibt Lehrer, die diese freiwillig halten, weil es ihnen Freude bereitet und weil sie die Zeit dazu haben. Und dafür erhalten sie Anerkennung. Die Lehrer, die z.B. eigene kleine Kinder versorgen müssen, können vielleicht solche AGs nicht halten. Aber sollen deshalb unsere Kinder keine Ags mehr angeboten bekommen, damit es in der Lehrerschaft keinen Streit gibt. Ich finde, dass besonderes Engagement Anerkennung verdient. Das ist in allen Bereichen des Lebens so. Und wer Dienst nach Vorschrift macht, kann keine besondere Anerkennung erwarten. Dafür erhält er sein Gehalt. |
| @hugo | | von: rhauda
erstellt: 19.04.2007 12:36:24 |
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Klassenlehrer gibt, die in einem Jahr fünf Sonntagstermine wie Kommunion, Konfirmation, Firmung, etc. bewältigen sollen. Der Lehrer, der Kommunionkinder hat, hat keine Konfirmanten. Das ist Unsinn.
Die Tatsache, das du dir das nicht vorstellen kannst, heißt nicht, dass es nicht so wäre, wenn die moralische Verpflichtung bestünde, die Gottesdiesnte zu besuchen. RS-Schüler sind in einem Alter, wo KOnfirmation bzw Firmung stattfinden. Verschiedene Kirchengemeinden, verschiedene Konfessionen. Da käme jede Menge zusammen.
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| Zustimmung rfalio! | | von: ysnp
erstellt: 19.04.2007 15:20:25 geändert: 19.04.2007 15:25:38 |
3) Dass sich nicht alle Lehrer im gleichen Maße engagieren können, ist doch selbstverständlich und am wichtigsten bleibt immer noch der eigentliche Unterricht. Das ist unsere primäre Aufgabe!
Das halte ich für einen sehr wichtigen Gedanken. Wichtig ist nicht die Verpackung, sondern der Inhalt und der Unterricht ist und bleibt unsere wichtigste Aufgabe!
Unter welchem Aspekt kann so eine Teilnahme gesehen werden?
- weil es üblich ist
- weil es erwartet wird
- weil ich ein überzeugter Christ bin und meine Solidarität den Kindern damit demonstriere
- weil ich den Kindern eine Freude machen möchte
- weil ich bei den Eltern nicht in Misskredit kommen möchte
- weil ich dabei besonderes Engagement demonstrieren will
Jeder wird wohl, wenn er nachdenkt, andere Gründe haben. Eine Wertung möchte ich nicht vornehmen.
Ich selbst nehme an solchen Gottesdiensten teil, weil es eben üblich ist und es den Kindern gefällt, wenn sie ihre Lehrerin sichten.
Aber, ich verstehe das auch als eine zusätzliche Angelegenheit, die mit meiner Aufgabe als Lehrer primär nichts zu tun hat.
Zu joqui und dafyline:
Diese Lehrer, die das zum Nulltarif machen, erwecken wieder den Anschein, dass wir ja mit unseren eigentlichen Aufgaben nicht voll ausgelastet sind. Und ein in seinen eigentlichen Aufgaben engagierter Lehrer weiß, dass er über das erwartete Zeitmaß arbeitet. |
| Ich kann dazu nur sagen, | | von: streberin
erstellt: 19.04.2007 19:02:40 |
dass wir als engagierte Lehrer mit Sicherheit sehr viele Dinge zum "Nulltarif" machen, von denen weder Eltern noch Vorgesetzte, geschweige denn die Öffentlichkeit etwas mitbekommen. Das tun wir, weil wir unseren Beruf ernst nehmen. Aber dass ich AGs anbiete, die außerhalb meiner bezahlten Stunden liegen, das finde ich wirklich indiskutabel. Ich bekomme meine Anerkennung nicht dadurch, dass ich nach außen hin demonstriere, wie fleißig ich bin und wie ich mich für meinen Beruf und meine Schulkinder aufopfere. Ganz abgesehen davon, dass ich Teilzeit arbeite. Wenn ich Zeit für solche "Aktionen" hätte, dann würde ich einfach mehr bezahlte Stunden arbeiten. |
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