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Forum: "Fördert Offener Unterricht alle Kinder?"
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| leichter vorzubereiten | | von: rolf_robischon
erstellt: 28.06.2007 10:53:29 |
schade, magistralatina
unterricht ist die veranstaltung, bei der lehrer vorher wissen, was kinder oder jugendliche hinterher gelernt haben. so wird das dann ins klassenbuch eingetragen.
lehrer erfahren bei verbreitet üblichem umgang mit dem lernen gar nicht, wie und was kinder oder jugendliche lernen, wenn sie ihre eigenen lernwege einschlagen dürfen.
in einem seiner gelöschten beiträge hatte dirkb zum selbstständigen lernen gemeint
nicht selten ist das, was es lernt, leider schlecht für die Entwicklung des Kindes
immerhin hält er meine andere meinung (erfahrung) dazu für besser-wissen.
das freut mich doch.
weniger freut mich, dass er meine andere meinung oder erfahrung zum selbstbestimmten lernen bei kindern für "meinungsterror" hält.
statt zu schreiben, dass er mir nicht glaubt, versucht er meine erfahrungen über lernabläufe lächerlich zu machen.
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| To whom it may concern | | von: aschu
erstellt: 28.06.2007 14:20:19 geändert: 02.07.2007 20:56:21 |
Diskussionen, sofern sie respektvoll und in konstruktivem Dialog geführt werden, sind wertvolle Beiträge, aus denen jeder etwas lernen kann.
Persönliche Anfeindungen und Fehden haben meiner Meinung nach aber nichts in einem öffentlichen Forum verloren.
Ich denke, das Ziel eines jeden Lehrers/Lernbegleiters ist es , seinen Schülern die bestmöglichen Bildungs- und Entwicklungschancen zu bieten, sodass die Kinder und Jugendlichen zu verantwortungsbewussten, selbstständigen Menschen werden, die sowohl im Beruf als auch in der Gesellschaft durch das, was sie in der Schule gelernt und erfahren haben, zufrieden und erfolgreich sind. (Das klingt idealistisch und so ist es auch gemeint).
Gleichzeitig hat aber jeder Lehrer eine eigene Persönlichkeit, die er nicht einfach ablegen kann und soll, und genau diese Persönlichkeit macht seine Authentizität aus.
Aus diesem Grund meine ich, dass jeder Lehrer das Recht hat, seinen Unterricht entsprechend seiner Persönlichkeit zu gestalten, ohne dabei natürlich sein Ziel, die Schüler bestmöglich zu fördern, aus den Augen zu verlieren.
Dass man offen bleibt für neue Unterrichtskonzepte und -methoden, ist für mich eine Selbstverständlichkeit, denn Einseitigkeit und ein starres Festhalten an einem Konzept ist meiner Meinung nach kein Zeichen dafür, dass man den Schüler in den Mittelpunkt seines Unterrichts stellt, sondern eher ein Zeichen dafür, dass man sich selbst profilieren möchte.
In diesem Sinne möchte ich alle, die sich angesprochen fühlen, bitten, euch nicht gegenseitig mit Vorwürfen und Unterstellungen zu konfrontieren, sondern zu akzeptieren, dass es unterschiedliche Methoden gibt, mit denen man Kinder und Jugendliche fördern kann.
Am Ende noch eine kleine Anregung zum Nachdenken:
Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war. (Bertolt Brecht) |
| harmoniebedürfnis | | von: rolf_robischon
erstellt: 29.06.2007 12:05:25 geändert: 29.06.2007 12:07:23 |
liebe/r aschu,
was für dich wie fehde und anfeindungen aussieht, hat einfach mit unterschiedlicher sprache zu tun.
lehrer reden von unterricht und methoden und wie sie damit zurecht kommen oder was zu ihnen passt.
wenn ich nun daher komme und stattdessen von lernen rede, das kinder und jugendliche selber in angriff nehmen, einteilen, aussuchen, dann fühlen sich immer wieder lehrer von mir angegriffen. sie hören aus dem was ich über selbstbestimmtes lernen erzähle und weiß, dass ihre arbeit in meinen augen "nicht richtig" sei.
statt mir zu entgegnen, dass sie mir nicht glauben, gibt es immer wieder gelegentlich richtig wütende gegenwehr.
hier war am anfang gefragt worden, ob offener unterricht für alle lernenden optimal sein könne und ich hatte mitgeteilt, dass das so sei. je offener, desto passender und erfolgreicher für alle.
http://www.ernst-boese-cartoons.de/schwierigerschueler-01.html
manchen lehrern macht selbstständigkeit von kindern angst.
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| noch ein Gedanke... | | von: julia17
erstellt: 17.07.2007 22:58:54 |
Die meisten Kinder lernen laufen und ihre Muttersprache, ohne dass sie jemand dazu antreibt, allein, weil man sie nicht daran hindert und indem man ihnen vielfältige Übungsmöglichkeiten anbietet.
Das ist dem Offenen Unterricht vergleichbar, oder?
Die Kinder werden reich belohnt für ihre Erfolge (ja, Rolf, das werden sie, und sonst lernten sie nicht!): Ihre Eltern und anderen Bezugspersonen freuen sich über die kleinen Erfolge - aber viel wichtiger ist das körpereigene Belohnungssystem.
Wenn das Kind etwas schafft, was es wollte, ist es glücklich - weil Endorphine ausgeschüttet werden und das "Belohnungszentrum" im Gehirn aktiv wird.
Manche Kinder lernen das Sprechen nicht. Nun kann man sagen, es war ihnen eben nicht möglich - aber man kann auch nachsehen, ob es einen Grund gibt, den man beheben könnte (Gehörlosigkeit z.B.).
Aus dieser Analogie würde ich sagen: Im Prinzip ist Lernen im eigenen Tempo und nach eigener Motivations- und Interessenlage optimal (weil biologisch im Menschen so angelegt). Nur müssen die verantwortlichen Erwachsenen gegenüber auffälligem Zurückbleiben aufmerksam sein und eventuell helfend (heilend) wirken.
Liebe Grüße!
Julia
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| . | | von: tina75
erstellt: 18.07.2007 00:30:32 |
Hallo alle zusammen!
Also, wen Offener Unterricht interessiert, dem kann ich nur die Bücher von Falko Peschel empfehlen!! Er definiert Offenen Unterricht, hat es selbst in der GS vier Schuljahre ausprobiert und evaluiert! Ich habe beim Lesen gemerkt/gefühlt, dass dieses Konzept, das F. Peschel praktiziert hat und praktiziert für mich stimmt! So will ich die Kinder auch in ihrem Lernen begleiten. Peschel spricht von einer Öffnung in verschiedenen Bereichen. Organisarorisch, methodisch, inhaltlich und sozial! Die Bücher sind recht teuer, lohnen sich meiner Meinung aber wirklich, wenn man am Thema interessiert ist! Achtung!!! Es geht nicht um Wochenplan, Stationenlernen, Werkstattarbeit oder Projektlernen sondern um das Konzept Offenen Unterricht!
Tina |
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