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Forum: "Pisa-Ergebnisse der Helene-Lange-Schule eine Mogelpackung?"
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| klingt auch gut | | von: scarlettmirro
erstellt: 06.11.2007 17:57:51 |
und doch muss ich nochmals betonen, dass die HSL ihre Mittel nicht allein durch den Staat erhält sondern erwirtschaftet, dadurch gibt es andere MÖGLICHKEITEN. DAS bringt Geld an sich schon mit sich.
Es hört sich immer gut an, wenn man sagt: "Bei uns kann man nichts ändern, da fehlts an Mittel. Wir könnten viel besseren UNterricht machen, wenn wir nur auch so gut ausgestattet wären."
ES fehlt nicht an Mittel oder Geld in erster LInie, sondern an Mut. An irgendeinem Punkt hat irgendjemand gesagt, wir machen es jetzt anders als die Masse es gut findet. Und an diesem Punkt wurde etwas bewegt. In erster LInie durch MUT. Statt sich das nun zum Vorbild zu machen und vielleicht auch noch zu verbessern, suchen wir lieber nach all dem, was nicht klappt, was vielleicht genau wie an unseren Schulen auch geschönt wird und bravo, wir können unsere FEIGHEIT getarnt als SICHERHEITSdenken weiter füttern und müssen nichts ändern, obwohl wir alle an den Universitäten gelernt haben, dass wir lehren als wüßten wir nicht, wie das Hirn lernt!!!
Ich selbst bin gefangen von dem Gedanken zwischen dem Weg, wie er schon seit Jahrhunderten in Deutschland beschritten wird und dem Weg, wie es sinnvoll wäre zu lehren, zu wählen. Und entweder finde ich eine Möglichkeit, mich nicht aufzureiben zwischen diesen idotischen Bestimmungen und dem Wissen, wie Lernen auch passieren kann oder ich häng den Job an den Nagel.
Da hilft kein PISA-Vergleich nur der Verstand.
G
Scarlett |
| . | | von: palim
erstellt: 06.11.2007 21:53:25 |
Ein guter Lehrer vermittelt gerne sein Wissen ...
... nur ist es so, dass er inzwischen so viel Bürokratie zu bearbeiten hat,
so viele Aufgabenfelder zu bearbeiten hat,
... (diese Liste könnte ich noch lange fortsetzen).
Ich finde es ziemlich unfair.
Natürlich steckt ein hartes Stück Arbeit hinter so einer Schule wie z.B. der HLS. Auch in meiner Region gibt es solche Schulen - z.T. Privatschulen.
Immer gibt es gesonderte Regeln, werden Steine aus dem Weg geräumt und Politiker beweihräuchern die Schule und lassen sich gerne in deren Hallen ablichten (das nötige Kleingeld für die Schule ihrer Kinder haben sie natürlich auch in ihren Taschen und ihre Kinder gehen nicht mit dem Pöbel der Umgebung zur Schule). In den umliegenden Schulen werden die Toiletten nie grundlegend gereinigt, bröckelt der Putz
Es gibt Elterninitiativen, Lehrerinititativen, viele Köpfe denken, viele Hände arbeiten ... und die Schulträger ziehen sich immer mehr aus der Verantwortung.
Nach dem schlechten Pisa-Ergebnis gab es in allen Ländern Schnellschüsse in verschiedenste Richtungen, was ein Land abschaffte, führte das andere ein oder weiter ... oder hin und her, jedenfalls kann ich kaum Konzepte sehen und Pädagogik spielt gar keine Rolle.
Sicherlich, ich kenne auch Lehrer, die nicht können, nicht wollen, nicht mögen. Aber es gibt auch welche, die würden, die möchten, die machen schon - so gut sie können und darüber hinaus auch noch eine Menge.
Kontrollinstrumente haben wir bekommen,
aber wo ist sie denn nun, die seit Jahren eingeforderte Autonomie von Schule?
Palim |
| Alles richtig | | von: scarlettmirro
erstellt: 07.11.2007 13:09:23 |
Palim und Co,
ich will euch nicht absprechen, dass die Realität düster ist, dass mehr Lehrkräfte eingestellt statt eingespart werden müssten.
Aber ändert es was, dass wir heulen? Ja, es tut gut, mal auszusprechen, was wir alle täglich sehen und erleben. Und das muss auch sein.
Daneben müssten wir was verändern. Wir müssten sagen, dass wir das nicht mehr wollen. Wir müssten uns trauen zu sagen, dass eine neue Schule her muss, mit mehr Lehrern, mit mehr Verantwortung und eigener Wirtschaftlichkeit und mit weniger Bürokratie. Dass wir Lehrer immer mehr damit beschäftigt sind zu zeigen, dass wir alles nötige getan haben, was wir alles unterlassen haben, wo die Schüler ihre Chancen hatten und versäumten, etc. statt zu lehren und zu unterrichten, weiß ich auch!
Ich bleibe dabei, dass wir aufstehen müssen, dass wir uns dagegen wehren müssen, statt uns nur zu bedauern und das Leid der Welt zu tragen.
Wir verlieren unser Ziel zwischen der Verpflichtung gegen den Dienstherrn und all den kleinen alltäglichen Pflichten. Muss das so sein?
G
Scarlett |
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