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Forum: "Konsequente Hausaufgaben-Nichmacherin - Was TUN???"
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| nicht hilfreich | | von: rolf_robischon
erstellt: 26.09.2007 16:03:10 geändert: 26.09.2007 16:06:40 |
stimmt, heidehansi,
wer glaubt, dass hausaufgaben fürs lernen unerlässlich seien, der muss darauf bestehen und sie durchsetzen.
wie "einfach" sowas ist, kann man in allerhand foren lesen.
ich zeig hier nur, dass es auch die meinung geben kann, dass hausaufgaben nur kontrollfunktion haben und fürs selbstständige lernen kaum etwas bringen. kinder und jugendliche die erleben dürfen wie interessant und aufregend es ist zu lernen und immer mehr zu erfahren, hören nicht mehr damit auf, auch nicht nach dem klingeln und nach dem verlassen des schulhauses.
wenns nur pflicht sein soll (man muss auch mal tun was man nicht mag), dann versuchen sich unendlich viele kinder und jugendlichen diesen kontrollen zu entziehen.
für viele familien sind hausaufgaben hausfriedensbruch.
bei mir in der schule galt tatsächlich nicht für alle das gleiche. schulräte warfen mir mal vor, ich täte so als seien das lauter einzelne kinder. meine antwort muss ich hier wohl nicht schreiben.
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| klingt toll, rolf | | von: joqui
erstellt: 26.09.2007 16:18:54 |
Kinder lernen ohne Hausaufgaben, weil sie lernen wollen.
Viele Kindern lernen gerne und sind wissbegierig. Aber wirklich alle? Ist es nicht so, dass Kinder, die nie Hausaufgaben bekommen auch nicht freiwillig üben? Schaffen Kinder die zu Hause nie üben dennoch den Stoff den sie in unserem System leider brauchen um die (bescheuerte) Verteilung (leider schon) nach der Vierten Klasse zu schaffen? Oder ist es so, dass nur Kinder, deren Eltern dann massiv dahinter sind, das sie etwas üben dann ohne Hausaufgaben etwas machen?
Ich hab lange nicht so viel Erfahrung wie du und meine Fragen sind wirklich ernst gemeint.
Viele Eltern geben mir die Rückmeldung, dass sie froh über Hausaufgaben sind, weil die Kinder ohne den Druck eben nicht Sachen üben würden die ihnen nicht so Spaß machen (die sie aber doch trotzdem können müssen, oder?).
lg joqui |
| Ich denke, | | von: hugo11
erstellt: 26.09.2007 16:51:05 |
Rolf beschreibt immer den Idealfall von Schule, weil er wirklich überzeugt davon ist. Und ich glaube auch, dass jeder sich diese Bedingungen für die Kinder wünscht. Es ist nur die Frage, ob sich diese Vorstellung von Schule bei den Bedingungen, die im Moment an den meisten Schulen anzureffen sind, wie zu große Klassen, zu wenige Lehrer, zu umfangreicher Lehrplan, Notendruck durch frühe Selektion,usw.. durchführen läßt. Es läßt sich bestimmt nicht alles sofort umsetzen. Aber es würde sich lohnen, darüber nachzudenken, welche kleine, erste Schritte unternommen werden können und dazu gehört auch, dass man immer wieder reflektiert, ob die Dinge, die man während des Studiums als absolut wichtig angesehen hat, sich in der Praxis als gar nicht so wichtig oder sogar als falsch darstellen. Ich sehe gerade das Thema Hausaufgaben als großes soziales Problem an. Die Kinder, deren Eltern sich um die Hausaufgaben kümmern können, haben gegenüber den Kindern, deren Eltern nicht in der Lage sind (die Gründe sind vielfältig) die Hausaufgaben zu überwachen, einen großen Vorteil. Dieser Vorteil führt in vielen Fällen zu besseren Noten, mit denen sich die anderen Kinder zwangsläufig vergleichen lassen müssen. |
| Zwischenruf | | von: kla1234
erstellt: 27.09.2007 13:14:40 |
Zwischenruf- bis Rolf zurück ist vom bundestreffen der freien schulen-
eine mögliche Antwort liegt in sopaeds Bemerkung:
"was machen sie, wenn sie mal müssen, aber nicht wollen dürfen?"
Schon winzige Freiheiten können einen großen Unterschied machen.
Unsere GS-Lehrerin ,dritte Klasse bietet Alternativen an, wie ein Kind oder die Eltern mit den Hausaufgaben verfahren können.
Allein die Wahl befreit.
-Zeit festlegen, z.B. eine Stunde dransitzen, der ungeschaffte Anteil oder Rest wird nachgeholt, zu Hause, oder das Kind darf (!) in die Förderstunde kommen, wird auch in Einzelfällen erlassen
-Ersatzhausaufgabe erfinden, Variante, oder angepasst an aktuelle Bedürfnisse, wenn Wichtiges fehlt, nachholen wie oben
-Alternativen bitte immer mit kurzer Bemerkung von den Eltern
liebe Grüße
kla
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| Auf die Hausaufgaben bezogen habe ich auch eine Frage: | | von: clausine
erstellt: 27.09.2007 13:18:15 geändert: 27.09.2007 13:27:23 |
Wenn ich schon HA aufgebe, gibt es nicht dabei auch die Möglichkeit, individuelle Lösungen zu finden? Ich gebe manchmal auf, 30 Minuten im Mathearbeitsheft "Lieblingsaufgaben" zu rechnen (wobei ich die Seiten einschränke: von S....bis S.... dürft Ihr alles bearbeiten.) Die Kinder lieben diese HA, ich glaube auch, dass die meisten damit ehrlich verfahren. Ganz stolz berichten sie auch, dass sie mehr gemacht haben, weil sie Spaß daran hatten....
Clausine, die HA hasst und sich eigentlich nur dem Gruppendruck der Schule beugt
Zur Erklärung: Ich habe in meiner ersten ersten Klasse damals keine HA aufgegeben, weil die Bedingungen in den Familien sehr unterschiedlich waren, und weil ich fand, dass die Kinder unheimlich hart gearbeitet haben, wenn sie 4-5 Schulstunden in der Schule waren. Es gab Ärger von allen Seiten, von den Eltern und der Schulleitung. Diesem Ärger habe ich damals nicht standhalten können.
Heute gebe ich Hausaufgaben nur auf, wenn ich sie für "sinnvoll" erachte(wiederholende Übungen, Vorbereitung in Form von Sammeln bestimmter Dinge, etwas auswendig lernen, was auf einer Schulfeier gemeinsam gesungen wird usw). Auch jetzt gibt es Protest, ein Junge meiner Klasse muss z.B. auf Verlangen seiner Mutter jeden Tag ein Arbeitsblatt aus der Freiarbeit mit nach Hause nehmen (er arbeitet schriftlich seeehr langsam, kriegt aber alles mit und stellt unheimlich gute Fragen....er arbeitet also!). Ich mache darüber nur noch ironische Bemerkungen, anders ist mit der Mutter nicht zu reden, sie ist dickköpfig hoch 3.
Nachtrag: Ich sehe gerade, dass Kla schon einige Vorschläge zur Beantwortung meiner Frage gemacht hat....
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