Na klar habe ich in meinem Freundeskreis auch Nichtbeamtete - sogar eine ganze Reihe davon. Und wenn wir über Berufliches sprechen, lachen die letztlich über mich: Zum Großteil wesentlich mehr Gehalt, mehr Möglichkeiten zum Steuern sparen (ein Freund von mir ist selbständig mit einem gut laufenden Unternehmen, verdient das Dreifache meines Nettogehalts, zahlt aber legal nur ein viertel dessen, was ich an Steuern zahlen darf), insgesamt freieres und selbstbestimmteres Arbeiten. Zwischenzeitlich sind die meisten dieser Freunde finanziell so abgesichert, dass sie innerhalb der nächsten fünf Jahre in Rente gehen könnten (mit Anfang 40) und trotzdem keine oder nur geringe Einschränkungen hinnehmen müßten.
Was das Aussteigen angeht: Ich habe am 23.12.2003 meinem Dienstherrn meine Kündigung geschickt. Doch was mich daran hindert, ist die Tatsache, dass ich einen Dienst- und Treueeid geleistet habe, von dem mich mein Dienstherr nicht entbinden will. Lapidar heißt es dann: "Ihrer Kündigung kann nicht entsprochen werden, weil dienstliche Belange dem entgegen stehen." Also ist es nichts mit der Kündigung, in Bayern fehlen im Sonderschulbereich ohnehin zu viele Lehrer (allein bei uns an der Schule sind derzeit 6 Planstellen nicht besetzt), daher will man mich nicht gehen lassen. Tja, wenn man im Ministerium wäre, dann könnte man in einer solchen Situation mächtigen Blödsinn machen, man würde dann eine stattliche Abfindung bekommen und in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. So bekommt man bei gleichem Verhalten lediglich ein Disziplinarverfahren ....