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Forum: "Probleme mit Diktatbewertung! HILFE!!!!"
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| pädagogische Freiheit | | von: ysnp
erstellt: 16.12.2007 15:25:50 geändert: 16.12.2007 15:38:16 |
Hallo grummeline,
wenn ich auch selbst nur Diktate noch in der Form schreiben lasse, indem sie in Rechtschreibproben eingebettet sind, und dann nach einem Punktesystem bewertet werden, hier mein Vorschlag:
Du hast die pädagogische Freiheit.
Warum passt du deinen Schlüssel nicht so an, dass das Ergebnis für die Schüler noch einigermaßen erträglich ist?
Du hast jetzt schon das Diktat schreiben lassen und musst es irgendwie bewerten.
Zu locker würde ich es nicht bewerten, da es ja in deinen Augen von den Anforderungen ganz normal war.
Es gäbe die Möglichkeit einer 6 ab 14 oder 16 Fehler.
An unserer Schule, auch eine Grundschule in Bayern, haben wir für Diktate normalen Schwierigkeitsgrades und Umfangs (im 4. Schuljahr im Schnitt ca. 100 Wörter) folgenden Schlüssel:
0-1 F: 1
2-4 F: 2
5-7 F: 3
8-11 F: 4
12-15 F: 5
ab 16 F: 6
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Weicht Schwierigkeitsgrad und Umfang ab, dann kann man ja den Schlüssel verändern.
Zum Schlüssel des Probeunterrichts:
Es wird von den weiterführenden Schulen immer betont, dass sie ihre eigene Messlatte ansetzen, also von den Anforderungen ihrer eigenen Schulart (Gymi oder Realschule) ausgehen, deswegen halte ich diesen nicht für grundschulgerecht, da wir ja alle Schüler haben.
LG: ysnp |
| "Es gäbe die Möglichkeit einer 6 ab 14 oder 16 Fehler. " | | von: cyrano
erstellt: 16.12.2007 20:52:45 |
Verstehe alles, was Sie sagen, und begrüße, daß eine "milde" Beurteilung angestrebt wird. Aber, wie Sie schon richtig sagen: "Wer legt schon eine Norm und die Kriterien fest? "
Ich finde es grundsätzlich aberwitzig, von Punkten oder Fehlern zu sprechen und von der damit zusammenhängenden Bewertungsskala, wenn man die Parameter nicht kennt: den Unterricht und seine Qualität, die Zusammensetzung der Klasse und ihre Mitarbeit, die mittlere Anforderungsebene, die Voraussetzungen aus der persönlichen Schulgeschichte der Schüler und ... und ... und
Ich bin schlichtweg außerstande, zu verstehen, wie man eine solche Fragestellung überhaupt aufwerfen kann. Es ist Traumtänzerei, backe-backe-Kuchen ... |
| Was bin ich froh um diese Diskussion! | | von: hugo11
erstellt: 17.12.2007 09:52:55 |
Ich freue mich, dass viele Lehrer Diktate abgeschafft haben. Meine Tochter schreibt in Bayern auch noch Diktate.
Möchte ein Beispiel aus der Klasse meiner Tochter vortragen: Ein Mädchen hatte im 1. Diktat 25 Fehler und die Note 6. Im 2. Diktat hatte sie nur noch 16 Fehler und immer noch die Note 6. Unsere Tochter hatte im 1. Diktat 9 Fehler und die Note 4. Im 2. Diktat hatte sie 1 Fehler und die Note 1.
Laufdiktate, Wendediktate, etc. werden in der Klasse meiner Tochter auch geschrieben, aber nicht benotet. Das ist schade!
Das was grummeline beschreibt, dass sie sich als junge Lehrerin nicht traut, ihre eigenen Wege zu gehen, ist auch an der Schule meiner Tochter so. Es gibt viele gute Lehrer. Aber die ganzen guten Ansätze werden, mit dem Bestreben jede Leistungskontrolle zu vereinheitlichen, zerstörrt. Die Lehrmethoden sind da, was aber übrig bleibt, ist der alte Mist, der die Kinder unter Druck setzt anstatt ihre Begabungen zu fördern. |
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