und warum sollt man abschreiber im jahr 2008 anders behandeln, als man es zu unserer zeit tat?
genau das ist doch das problem, was ich immer wieder auch bei anderen themen sehe: es ist schon manisch zwanghaft bei den pädagogen von heute, alles mit "anderen zeiten" relativieren zu wollen. spicken ist spicken und das spicken 2008 ist keinen scheißdreck besser als das von 1994. schon gar nicht ist das spicken 2008 qualitativ wie quantitiv anders zu beurteilen.
demzufolge sollte als konsequenz genauso der hammerschlag mit der '6' kommen wie bei uns.
erwischt ist erwischt - pech gehabt.
und wie erwähnt "in flagranti" ist ein nicht existenter mythos. in der regel wird betrug sogar in den seltensten fällen bei ausführung entlarvt.
ich kann mich an eine hausaufgabe in der oberstufe aus dem jahre 2001 erinnern: dort hat der komplette kurs (bis auf mich ) von einem mitschüler abgeschrieben, woraus als ergebnis elf mann eine '6' bekamen (0 NP), auch der schüler, der abschreiben ließ.
ich bekam allerdings auch nur 10 NP, da dem lehrer die ausführung zu geniehaft-arrogant und in einigen belangen zu oberflächlich gewesen ist.
was soll man sagen? da hat niemand gemuckt - die elf leute haben ihre 0 NP selbstverfreilich akzeptiert und ich mußte die für meine verhältnisse eher schlechten 10 NP auch hinnehmen.
es hätte sich vor allem niemand dieses tolldreist-minderbemittelte aufmucken heutiger tage überhaupt getraut, denn allen war die peinlichkeit vor soviel zum himmel strotzender faulheit, dusseligkeit und frechheit ins gesicht geschrieben.
insofern bin ich tatsächlich eine absolut andere generation, weil die lehrer eine andere - fähige, faire, aber eben deutlich strengere - generation waren.
was ich hier so gelesen habe, schließt in weiten teilen wohl aus, daß ein lehrer mit einem dutzend 6en durchkäme. erschreckend.
spicken ist spicken. punkt.
ahoi