Ich habe meinen Mann vor ca. 10 Jahren beim Chatten (war das erste Mal in meinem Leben in einem Chat) kennen gelernt. Wir haben ein Jahr gechattet und telefoniert, ohne Bilder auszutauschen. Das erste „Blinddate“ fand in einem Hotel statt . Jeder hatte sein eigenes Zimmer, nebeneinanderliegend, mit gemeinsamen Balkon. Mehr verrate ich aber nicht.
Ich will eigentlich etwas anderes anmerken. Ich war und hoffe, dass ich es auch noch bin, keine „unansehliche alte Schachtel“, war damals geschieden mit Kind . Also Gelegenheiten andere Menschen, sprich Männer, zu treffen, gab es schon. Ich empfand dieses „Andere Kennenlernen“ gerade spannend und schön. Natürlich gab es am Anfang Bedenken, so in der Art, ob da wohl einer im Gefängnis am PC sitzt. Und ich denke, gesundes Misstrauen muss dazu gehören! Hätte einer von uns beiden ein Lügengebäude aufgebaut, wäre es in der Zeit des intensiven Chattens und Schreibens jämmerlich zusammen gestürzt, das hätte man in den vielen Telefonaten und Mails auf Dauer nicht aufrecht halten können ( Mails sind heute abgeheftet in zwei Aktenordnern).
Also Fazit: es kann gut gehen, muss nicht, wie beim realen Kennenlernen halt auch. Ich denke, wenn man jünger ist, wird meistens das Äußere die entscheidende Rolle spielen, wenn man aber später die Erfahrung gemäß eines alten Sprichwortes“ Aus einer schönen Schüssel kann man auch nicht immer essen“ gemacht hat, zählen doch mehr die inneren Werte.
Als ich damals zum ersten Treffen fuhr, war ich mir im Klaren darüber, dass ich ihn auch nehme, wenn er die Größe und das Aussehen wie Danny DeVito hat.
Nein, ich muss ihm nicht auf den Stuhl helfen! Ich esse doch weiter aus einer schönen Schüssel! Es passte und passt ca. 10 Jahre später immer noch!
Nicht eine Sekunde bereut!
LG
Arwinia