sind ja gerade nur die Kinder im Klassenzimmer, die der gleichen Religion (in der Regel auch Konfession) angehören. Jedenfalls ist das bei uns in Baden-Württemberg so. Andere Schüler sind herzlich willkommen, dürfen auch teilnehmen, wenn die Eltern es erlauben, aber dann eben mit allen Konsequenzen.
zum Lehrauftrag der Schulen. Beten ist religiöses Handeln, welches nicht im Lehrplan steht. Andererseits soll der Religionsunterricht ja auch den Kindern die Ausdrucksformen religiösen Lebens darlegen, erklären etc. Das heißt für mich, dass ich über's Beten sprechen kann, die verschiedenen Formen, Inhalte und Funktionen des Gebets thematisieren kann.
Wenn eine Lehrkraft vor und mit einer Klasse authentisch mit Gott ins Gespräch gehen kann, ist das natürlich ein beeindruckendes "Zeugnis". Kinder können dann freiwillig das Gebet mitsprechen während andere respektvoll zuhören.
Aber ich persönlich bete lieber mit Menschen, mit denen mich keine hierarchische Beziehung pflege.
Warum regt Beten in der Schule und auch das Kreuz im Klassenraum eigentlich so auf?
Schöne Grüße
wo du unterrichtest. Bei uns gehört das Beten ganz ausdrücklich zu den Inhalten des Bildungsplans dazu. Ich persönlich denke auch, dass es gut ist im RU einen Raum zu schaffen, in dem Schüler ausprobieren und erleben können, welche verschiedenen Formen des Gebets es gibt und auch, was ihnen entspricht. Beten ist sicher eine persönliche Sache, aber gerade deswegen kann man nicht nur darüber sprechen, sondern sollte es auch tun. Als hierarchisch habe ich die Situation nie empfunden - im Gegenteil. Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass es immer freiwillig bleibt und niemand gezwungen wird etwas zu tun, was ihm/ ihr widerstrebt.
Meine Ideen für Blumen wären:aus Tonkarton und anschließend laminieren; oder aus dickem Filz ausschneiden; oder Märchenwolle (filzen), oder aus Faulheit einfach kaufen (Streudeko)
Ich weiß noch nicht, welche Variante mir am besten gefällt.
Wegen dem Zeitaufwand: es kommt ganz auf die Anzahl der Kinder an. Ich habe höchstens 7 evangelische Kinder in einer Klasse, da passt das sicher prima. Außerdem muss man ja nicht dazu sprechen! Auch muss man nicht auf die Sätze (Gebete) der Kinder eingehen und alles zerreden! Wenn die Kinder über etwas, das sie bewegt, sprechen wollen, machen sie das eh automatisch.
Also, ich werds ausprobieren!
LG
Juki
.. sind dem Schulgesetz nach meistens Gemeinschaftsschulen oder Bekenntnisschulen. § 26, Absatz 2:"In Gemeinschaftsschulen werden die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage christlicher Bildungs- und Kulturwerte in Offenheit für die christlichen Bekenntnisse und für andere religiöse und weltanschauliche Überzeugungen gemeinsam unterrichtet und erzogen."
Für mich heißt das: Beten gehört in den Religionsunterricht hinein! Wo sonst, wenn nicht da, lernen die Kinder zu beten; in den Familien wird es ja leider kaum noch praktiziert, die Kinder aber beten in der Regel sehr gerne!
elke2
Beim Beten ist doch jede Hierarchie aufgehoben - wir erzählen den Kindern, dass sie von Gott sehr ernst genommen werden, sie nehmen das an und sind stolz darauf. Ich lerne im Ru noch oft was von meinen Schülern in Bezug auf Vertrauen und Offenheit.
Ich habe manchmal Praktikanten im RU und sitze hinten und höre einfach zu - und staune über die Gedanken die sich die Kinder machen.
Meine Aufgabe sehe ich darin, ihnen Erfahrungen zu ermöglichen - nicht sie zu belehren.
wurde als Negativpunkt das Fehlen von Ritualen zum Tagesbeginn aufgeführt.-p
Kleine Idee am Rande:
Wir haben hier einen Pool von ... Leuten; bauen wir doch so was wie
"Gedanken zum Tageseinstieg".
Vom christlichen Gebet bis zum besinnlichen Text, von der 1. Sure über das Kaddisch zu einem meditativen Bild usw.
Möglichkeit über ein Forum oder über eine neue Rubrik beim Material.
Probleme mit dem Urheberrecht (Wem gehört das Vater-Unser) können wir durch Angabe von Links umgehen.
Wäre das mal ne Möglichkeit?
rfalio
hat aber bestimmt auch seine Tücken. Ich glaube es ist wichtig, dass man nicht den Anschein von Beliebigkeit oder bloßem "hübschem Beiwerk" erweckt. Außerdem möchte ich niemanden vereinnahmen. Ich nehme fremde Gebet sehr ernst und respektiere auch, wenn es nicht erwünscht ist, dass ich als Katholikin sie einfach so spreche, ohne den genauen Hintergrund zu kennen.
Mit diesen Einschränkungen möchte ich den Vorschlag nicht gänzlich abtun, ich denke nur, es ist wichtig, sich ganz genau zu überlegen, welche Intention ein Ritual, ein Gebet haben soll.
Da kann sich dann ja auch jeder heraussuchen, was er / sie vertreten kann und will.
Den Begriff der Hierarchie habe ich vor dem Hintergrund, dass LehrerInnen die SchülerInnen, mit denen sie vorher gebetet haben, handfest bewerten. Natürlich ist mir klar, dass niemand das Beten der SchülerInnen bewerten würde (hoffe ich zumindest), dennoch ist das doch eine denkwürdige Kombination.
(Als Schülerin fand ich das jedenfalls selber ziemlich makaber. Ich bin aber auch sehr christlich sozialisiert.)
Zumal die Notengebung der christlichen Anthropologie und auch der Christologie nicht ensprechen dürfte...
Schöne Grüße
ist doch ein schönes Zeichen: Wir sind miteinander auf dem Weg.
Noten zu geben ist für mich auch immer schwer - übrigens nicht nur in Religion - aber ich hatte noch nie das Gefühl, dass das was ist, was zwischen mir und den Kindern steht.
Umso mehr genieße ich den Reliunterricht in den ersten zwei Klassen !!