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Forum: "6 Jahre Grundschule"
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| @lupenrein | | von: ing_08
erstellt: 22.04.2008 15:08:40 geändert: 22.04.2008 15:09:58 |
Auch die arge Begrenztheit Deiner kognitiven Fähigkeiten im Direktvergleich zu mir außer Acht lassend, mußt Du noch viel lernen und Dich über
alle Maßen steigern, bevor der Anstieg der Sichtlinie von Deinem Niveau hinauf auf mein
Niveau nicht mehr divergieren soll.
Der hat eine eigene Meinung, ist belesen, blitzgescheit, manchmal etwas lautstark
Glückwünsch, die Eigenschaft, lautstark zu sein,
hast Du mit ihm gemein. Hauptsache etwas.
Ansonsten weißt Du es gut zu verbergen, daß Du
ein kluger Kopf bist.
Alles Dinge, von denen du bisher nur träumst
Sowohl falls das "du" (Du!) in der Bedeutung
von "man" Verwendung fand, als auch falls es
als Anrede gemeint war, ist die Aussage falsch.
"Dummheit und Stolz wachsen auf demselben Holz!"
Du bist wirklich zum "Liebhaben", I(n)g(_)norant!
Nun, da der Stolz zweifelsohne eine meiner
guten Charaktereigenschaften ist, ist für
Dich - oh welch' Überraschung - nur die
Dummheit übrig.
Vom Verhalten her kannst Du Dir ja mit den
Hauptschülern schon die Hand geben, wie wir
aus diversen anderen Kommentaren wissen...
Zum Thema selber:
Für die Erkenntnis, daß eine bloße Verlängerung
der Grundschulzeit ein brutales Defizit bei den
Schülern hinterlassen würde, brauchte man keine
Studie. Scharfes Hinsehen hätte zugereicht.
Denn die deutsche Grundschule ist didaktisch-
pädagogisch unzureichend aufgebaut.
Statt strenger Benotung ab Klasse 1 und hohen
Anforderungen, die mittels gemeinschaftlichen
Lernens umgesetzt werden, heißt Grundschule
momentan eher Schonzeit. Oder auch pädagogisch
planlos ziellos zu sein. Statt den Kindern
Wissen und Weltverständnis zu lehren, verliert
man sich in der Grundschule vielerorts in
experimentellem offenen Unterricht, folgt
pseudowissenschaftlichen pädagogischen Irrwegen
et cetera.
Anders formuliert, die sechsjährige Grundschule
war selbstverfreilich zum Scheitern verurteilt.
Das war schließlich abzusehen.
Das gegliederte Schulsystem kann nicht mit Hilfe
semiprofessioneller Doktorspiele überwunden werden.
Auf die unvermeidliche Abschaffung des Gymnasiums
muß wenigstens die Gemeinschaftsschule folgen;
jene muß dann dann aber auch auf einem entsprechenden
Niveau geführt werden, sonst droht in der Tat der
Abstieg in einen Zustand, den die sechsjährige
Grundschule Kraft ihrer miserablen Ergebnisse andeutet.
Damit eine Gemeinschaftsschule effizient und
anspruchsvoll funktionieren kann, muß intensive,
umfassende pädagogische Frühförderung der Kinder
erfolgen - Kinderkrippen, Kindergärten.
Vor allem bezogen auf das individuelle und
gemeinschaftliche soziale Verhalten.
Wenigstens ein Jahr Vorschule muß (wieder)
Pflicht werden, andernfalls nimmt die Schulunfähigkeit
der Kinder in der 1. Klasse weiter zu.
Von idealistischen Ansprüchen wie Chancengleichheit,
Gerechtigkeit, sozialer Ausgleich, gemeinschaftliches
Aufwachsen der Kinder fangen wir lieber
erst gar nicht.
Ahoi |
| . | | von: ing_08
erstellt: 22.04.2008 16:19:39 geändert: 22.04.2008 16:23:33 |
Wenn ich so deinen Beitrag lese, fällt mir auf,
dass du eher in einem formalistisch-
technokratischen Denken verhaftet bist.
Das ist nicht zutreffend.
Die Wortwahl war "verliert sich in offenem
Unterricht" bzw. "folgt pädagogischen Irrwegen".
Dort steht kein Gramm, ich würde (halb-)offenen
Unterricht ablehnen. Im Gegenteil.
Ein gerüttet Maß an Abwechslung gehört zu jedem
bestechenden Frontalunterricht.
Doch das ist ja nicht das, was getan wird!
Sondern statt die Schüler wie Schulkinder,
wie Schüler (!), zu behandeln, geht man mit
ihnen häufig wie mit Menschen aus der
Klappsmühle um.
Der halboffene Unterricht, der die gesunden
70% Frontalunterricht vervollkommnen soll,
nimmt Überhand.
Und als ob ein solches Abkippen in das
pädagogische Nirwana nicht schon das
Unterrichtsniveau genug belastete, pflegen
die Grundschulen quer in der Republik ein
leistungshemmendes Klima.
Es fehlt das strikte Fordern von Leistung.
Es fehlt die ehrliche, kompromißlose
Zensierung gleich am dem 1. Tag der 1. Klasse.
Es fehlt an Erziehung in der Schule;
Werte werden kaum vermittelt, und wenn doch,
dann in der Regel die falschen.
Es fehlen aussagekräftige Kopfzensuren --
was ich dagegen schon für Schülerbeurteilungen
lesen konnte, meine Herren!, hochgestochenes,
pseudowissenschaftliches pädagogisches Kauderwelsch,
für so manche Eltern oft undurchdringlich.
Die Grundschule ist schlicht und ergreifend
inflationär verfallen - anders ist es nicht
nachzuvollziehen, warum heutzutage sogar nur
durchschnittlich leistungsfähige Kinder regelrecht
gelangweilt in der Schulbank hängen.
Deswegen überraschen mich die Ergebnisse aus
Berlin überhaupt nicht. Das war, wie erwähnt,
mit ein wenig logischem Denken abzusehen.
Dafür haben die dummen Preußen der
"großen Schulreform" einen zweifelhaften
Dienst erwiesen.
Man muß sich nur die Kommentare in dem Onlineartikel
der Zeit durchlesen.
Dort schleicht einem das blanke Grauen den
Rücken hinauf!
Nicht nur, daß man einmal mehr "Gesamtschule"
mit "Gemeinschaftsschule", oder sogar
"Einheitsschule", gleichsetzt in der Debatte,
nein, die Strukturfrage ist beschädigt worden.
Anstatt bei Verantwortlichen für ihre geistige
Tieffliegerei Köpfe rollen zu lassen, die groben
handwerkliche Fehler offen zu besprechen,
verkommt die Luftnummer zur Anklage gegen ein
nichtgegliedertes Schulsystem.
Und selbstverständlich der unterbelichtete Mob
pro gegliedertes Schulsystem mittendrin.
Immer wenn Du denkst, dümmer geht es in Deutschland
nicht mehr, kommt von irgendwo ein Bürokrat und
belehrt Dich Kraft einer umwerfenden Einzelleistung
eines Beßren.
Ahoi |
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