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Forum: "Bayern: Lehrerinnen kommen bei der dienstlichen Beurteilung wesentlich schlechter weg"
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erstellt: 13.07.2008 20:24:45 geändert: 13.07.2008 20:25:41 |
Ist ja klar, immer wieder die Bayern
@Doris: Ich gebe dir vollkommen Recht, in der so oft gepriesenen freien Wirtschaft ist es an der Tagesordnung, dass man für seine Leistung zur Rechenschaft gezogen wird. Der Beurteilungszeitraum beträgt im Übrigen vier Jahre.
Was die Fairness betrifft: Sicher erinnern wir uns alle an die Grundsätze aus den Psycho-Vorlesungen, aber mal ganz ehrlich- sind unsere Noten und Beurteilungen, die wir unseren Schülern geben, wirklich so hieb-und stichfest wie wir immer behaupten? Überall, wo Leistung gemessen wird, kommt es auf die Tagesform an, auf die individuellen Stärken und Schwächen und natürlich auf ein bisschen Glück. So auch bei uns. Ich bin kein Freund von Unterrichtsbesuchen, selbst wenn sie angekündigt sind. Trotzdem bin ich der Meinung, dass unser Unterricht keine Tabu-Zone sein darf, sondern wir uns Anregungen und Gesprächen stellen müssen, es geht ja nicht darum, jemandem etwas um die Ohren zu hauen, sondern um Qualitätsmanagement. Wie es in anderen Ländern und bei anderen Arbeitgebern auch ist. Wie kannst man sich verbessern, wenn man mit niemandem objektiv über seine Arbeit sprichst?
Ein Schulrat sagte einmal zu mir, dass er eigentlich keinen Unterricht besuchen müsste, um sich ein Bild zu machen, er sieht gleich wenn er das Klassenzimmer betritt, was läuft.
Es kommt niemandem darauf an, dass man ständig prüfungsähnliche Stunden mit utopischem Materialaufwand vorführt. Vielmehr ist es die Kontinuität in der Arbeit, der Umgang mit Schülern und im Kollegium und auch das Engagement über den eigenen Unterricht hinaus. Es ist nicht so, dass diejenigen, die zusätzliche Aufgaben übernehmen, deshalb schlechten Unterricht abhalten oder die Leute, die außer ihrem Tagesgeschäft keine Aufgaben haben, automatisch besser unterrichten.
Was die Prädikate betrifft- für mich ist auch die Bereitschaft zur Übernahme einer Funktion besonders Engagement. Warum darf das nicht gewürdigt werden? Und wer keine Ambitionen hat, muss keine dienstliche Beurteilung beantragen sondern kann auf den Leistungsbericht ausweichen, der keine notenähnlichen Abstufungen aufweist. Um dann alles abzulehnen, muss man nicht einmal besonders alt sein, das geht dann ab Mitte/ Ende 40.
Ich will keine Lanze für das Beurteilungssystem brechen, viele Einwände sind berechtigt. Mir fällt nur auf, dass viele von uns die positiven Seiten des Berufes als selbstverständlich hinnehmen und alles, was unangenehm ist, gebührend beklagen.Beim Klagen bleibt sehr viel Energie auf der Strecke, die man anders besser nutzen könnte. |
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erstellt: 14.07.2008 13:13:21 geändert: 14.07.2008 13:20:24 |
eine dienstliche Beurteilung durch den Schulleiter gibt es vor der Verbeamtung auf Probe und vor der Verbeamtung auf Lebenszeit.
Wenn man sich auf eine Funktionsstelle bewirbt, wird der Schulleiter aufgefordert eine dienstliche Beurteilung anzufertigen, wenn keine aktuelle vorliegt (max. 2 Jahre alt).
Der Schulrat kommt dann zur Überprüfung in die Schule,d. h. der Bewerber führt ein Beratungsgespräch mit einem Kollegen über eine von diesem gehaltene Stunde, er leitet eine Konferenz und hat ein Kolloquium.
Eine regelmäßige dienstliche Beurteilung ohne Anlass gibt es meines Wissens nach nicht.
Eine Übersicht findet sich hier:
http://www.4teachers.de/url/2923 |
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