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Forum: "Schuleintritt"
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| . | | von: elceng_th
erstellt: 30.08.2008 16:19:04 geändert: 30.08.2008 16:26:30 |
Als gewichtigen Beweis hätte ich da noch ein paar erhaltene Exemplare;
also blödsinnige vorgedruckte Hefte, die Jahr für Jahr teurer wurden, nur minimal zum Unterricht beitrugen, nicht ein einziges Mal zu mehr als höchstens einem Drittel beschrieben wurden, didaktisch nichts geleistet haben --
und daher natürlich zügig im Ofen landeten!
Ein anständiges Tafelbild vom Lehrer und das Abschreiben von Übungsaufgaben ins eigene Heft ist dagegen kostenlos.
Soviel zum sinnfreien Vorwurf der Igoranz.
Aber es sind ja hier immer wieder die gleichen, denen aufgrund ihrer Argumentationsunfähigkeit nichts anderes einfällt, als sich mit Phrasen und Diskreditierungen à la "Blabla, da fällt mir nichts mehr ein..." aus einer Debatte auszuklinken.
EDIT
Womit wir wieder beim Thema wären:
Entweder man kritisiert und bietet zugleich Alternativen, oder man läßt es sofort.
Ich erhebene nie meine Hand, ohne ein paar bessere Ideen in der Hinterhand zu haben.
Also kritsieren, wie schlimm doch das teure, leistungsunfähige Bildungssystem ist und Konsequenzen ziehen, oder jammern und Leute dumm von der Seite anfeinden, die Vorschläge mitbringen?
Oder willst Du ernsthaft behaupten, klexel, für irgendeinen Unterricht wären die von Verlagen (also reinen Wirtschaftsunternehmen) teuer unter das Volk gejubelten "Hilfsmittel" auch nur entfernt notwendig?
Hilfsmittel, die gerne einmal hier und da natürlich rein zufälig und mit größten intellektuellen Anstrengungen im Interesse der Schulkinder verändert werden, so daß weder Langlebigkeit noch kompromißlose Lehrplanbrauchbarkeit entstehen?
Sowas kannst Du als Rede zum Fasching bringen.
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| Schuleintritt | | von: ysnp
erstellt: 30.08.2008 17:26:01 geändert: 30.08.2008 17:33:17 |
Es ist zwar schon länger her, dass ich eine erste Klasse gehabt habe, aber der Schuleintritt war immer etwas Besonderes bei den Kindern und wurde in den Schulen, wo ich war (BaWü und By) als etwas Besonderes gefeiert, zumindest in der Schule. Stolze Eltern und unbedarfte Kinder, die sich auf die Schule freuten. Mir ist noch lebhaft in Erinnerung, dass jemand meine "Rede" im Klassenzimmer an die Eltern und Kinder mitfilmte. Wie es dann zuhause weiterging, entzieht sich meiner Kenntnis.
Und die Erstklasslehrer/innen werden bestätigen, dass die Kinder ein bisschen enttäuscht waren, dass sie nicht am ersten Tag viel Lesen und Schreiben gelernt haben.
@ elceng_th
Ich versuche einmal aus deinen langen Beiträgen einige Aussagen herauszufiltern, ohne Garantie auf richtige Wiedergabe
- Harz IV Empfänger hätten mehr Geld für Schulsachen, wenn sie es richtig ausgeben würden...
Ich musste auch die Beobachtung machen, dass gerade bei vielen, die wenig Geld haben, die Prioritäten falsch gesetzt sind. Leider muss ich die Aussage bestätigen. Diese Leute bräuchten Unterstützung, ihr Geld richtig einzuteilen.
- Beamte kennen Armut nicht. Das kann ich nicht so bestätigen. Wer von meiner Generation in der Nachkriegszeit im Westen aufgewachsen ist, der kennt Armut sehr wohl bzw. hat gesehen und gelernt, wie man mit dem Geld haushalten musste. Allerdings gab es einen Unterschied: Es gab Arbeit und wer "fleißig" war, der konnte sich im Laufe der Jahre immer mehr "leisten".
Auch möchte ich mich nicht entschuldigen müssen, dass ich Beamter bin. Wer Lehrer werden wollte, wurde verbeamtet, zumindest zu meiner Zeit. Ich denke diesen Vorwurf kann man grundsätzlich niemandem machen. Soll ich plötzlich hergehen und sagen, ich schule um, denn ich will kein Beamter mehr sein, weil ich da mich so ins gemachte Nest setze?
-Du hast dich schon mehrfach für einen straffen Frontalunterricht mit allen Konsequenzen ausgesprochen, zumindest kam das so bei mir an. Ich denke, weder du wirst von uns vom Gegenteil überzeugt, noch kannst du uns eingefleischte Grundschullehrer vom Gegenteil überzeugen. Du meinst, wir machen Kuschelpädagogik, wir sagen, wir tun es nicht. Es gibt keine Annäherungen der Positionen. Vielleicht sollten wir das einfach so stehen lassen, denn es ist beiderseits vergebene Liebesmühe.
ysnp |
| Einschulung | | von: halde71
erstellt: 30.08.2008 20:14:59 |
Bei uns ist die Einschulung mit festen Traditionen verbunden (unterscheiden sich von Schule zu Schule). Ich erzähl mal von diesem Jahr. Zuerst fand eine Feierstunde für die Kleinen und deren Eltern statt. Dort zeigten die ehemaligen Ersties, was sie gelernt haben. Dann kam eine Rede der Direktorin, die mir ausgesprochen gut gefallen hat, weil sie die Kinder miteinbezog. Danach wurden alle Kinder aufgerufen (Gruppenfoto gemacht) und wir sind anschließend in unseren Klassenraum gestiefelt. Die Eltern bekamen in dieser Zeit noch verschiedene Infos von der Direktorin. In der Klasse setzten sich die Schüler auf ihren Platz und ich erzählte ihnen die Geschichte vom "Umi im Storchennest", damit sie schon eine Beziehung zu unserem Bärchen aufbauen konnten. Nachdem Umi geweckt war, haben die Schüler ihre Geschenke vom Umi (HA-Heft, Stundenplan, Lesezeichen, die übliche Jumpzuckertüte und Flyer für die Eltern) in ihren (zum Glück haben die Eltern auf mich gehört ) leeren Ranzen gepackt. Nachdem wir die Klasse verlassen haben, stellten wir uns zum Gruppenfoto vor der Schultür auf. Dann ging es endlich zum Zuckertütenbaum, von dem ich, nach dem Erzählen der Zuckertütenbaumgeschichte, für jedes Kind die Zuckertüte pflückte. Natürlich haben wir noch ein schönes Abschlussgruppenfoto gemacht
Ich finde ja das Fotografieren für die Eltern wichtig, auch wenn es die Kinder ziemlich genervt hat. Wir hatten in diesem Jahr eine Fotografin dabei, die auch alles im Klassenraum fotografiert hat. War sehr entspannend, da dort kein elternliches Blitzlichtgewitter war.
An anderen Schulen gibt es noch einen Umzug mit Spielmannszug zum Zuckertütenbaum oder eine traditionelle "Schulbrezel".
Auf jeden Fall wird dieser Tag schon richtig gefeiert. Wir Lehrer haben sogar den ganzen Tag davor die Schule geschmückt mit frischem Birkengrün und Luftballons usw. Den Schulhof haben wir erst kurz vor der Einschulung dekoriert.
Ich unterrichte übrigens in Sachsen-Anhalt.
PS: Jump ist ein Radiosender, der zusammen mit Zetti (Schokifirma) die Zuckertüten spendiert. |
| großveranstaltung??? | | von: angel19
erstellt: 30.08.2008 21:08:25 geändert: 30.08.2008 21:11:28 |
Zugegeben, ich habe nicht alle Beiträge ausführlich und gründlich gelesen; hängen geblieben bin ich aber an dem Punkt, an dem es um die Menge der Gäste einer solchen Einschulungsfeier geht.
Bei uns in der Schule läuft es ähnlich ab wie bei palim (was wunder - Ostfriesland!!), wobei wir uns jedes Jahr fragen, ob wir die Anzahl der geladenen Teilnehmer nicht allmählich begrenzen sollten.
Vor einer Woche hatten wir 39 Schulanfänger einzuschulen. Ein Kollege, der außer dem Aufbau von Sitzgelegenheiten in der Turnhalle nichts mehr zu tun hatte, hat die Leute dort zu zählen begonnen. Bei 187 hat er aufgehört und war nach eigenen Angaben noch lange nicht am Ende...
Die Turnhalle und hinterher das Schulhaus platzt jedes Mal aus den Nähten; Aggression und Reizbarkeit greifen um sich, egal, ob es um den Sitzplatz oder das Stück Kuchen geht; die Hauptpersonen - die 39 Kinder - sind von dem ganzen Auftrieb völlig überfordert. Für die geht die Schule nach meiner Wahrnehmung erst am folgenden Montag los.
Frage: Reicht es nicht, wenn man pro Schulanfänger die Eltern einlädt, natürlich die Geschwister noch, und niemanden sonst??
Die häusliche Fete kann dann ja so großartig ausfallen wie jeder es will!
Fragt sich angel |
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