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Forum: "Rechtsanwalt wg. Grundschulempfehlung"
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| Sind Jungen dümmer | | von: kfmaas
erstellt: 13.03.2009 00:19:55 |
Ob das Problem vielleicht darin besteht, dass Jungen generell benachteiligt werden und dass deshalb die Eltern zu Recht von der Lehrerinnen-Empfehlung abweichen wollen, um den Sohn endlich angemessen fördern zu lassen?
Der folgende Artikel des Spiegel hat mich doch überrascht:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,612997,00.html
Ich dachte immer, dass durch den pädagogischen Eros sowie die Muttergefühle der Lehrerinnen die Jungen bevorzugt würden.
Zu meiner Gymnasialzeit war die Situation jedenfalls umgekehrt: Einige Lehrer versuchten Mädchen an den Herd zu verbannen.
Was läuft da ab?
fragt sich kfmaas |
| @tanteerna | | von: janneke
erstellt: 15.03.2009 20:10:55 |
Bist du froh über den Elternwillen, weil du dich dann nicht mit den Eltern rumärgern musst?
Das hat mit rumärgern nicht viel zu tun, ich hab selber noch keine wirklichen Probleme in Beratungsgesprächen gehabt, die Eltern sind alle meiner Empfehlung gefolgt. Das ist bei uns in der GEmeinde aber von einer Schule zur nächsten extrem unterschiedlich. In dem Ort, der "Schlafbezirk" für die nächste größere Stadt ist, sieht das ganz anders aus. Da gibt es richtig Krawall (und Drohungen mit dem Anwalt des Vertrauens) mit den Herren Rechtsanwälten, Ärzten.... und ihren Gattinnen, wenn die Empfehlung missfällt. Das hat einen ganz einfachen Hintergrund und hängt mit deiner nächsten Frage zusammen:
Wie ist es bei euch, wenn der Elternwille sich als Überforderung herausstellt?
Wenn ein Kind auf der empfohlenen Schule ein Klassenziel nicht erreicht, darf es das Jahr wiederholen. Ist es auf einer Schule "über" der Empfehlung, darf es nicht wiederholen, sondern wird an die nächste Schule drunter überwiesen. Darauf haben die Eltern dann auch keinen Einfluss mehr.
Ich bin gerne bereit, mich wegen der Empfehlungen mit Eltern rumzuärgern, auseinander zu setzen oder was auch immer. Konstruktiv und zum Wohl des Kindes. Aber ich möchte mich nicht gern mit Anwälten und Gerichten rumärgern, weil das Kind eine Zehntel-Kommastelle an einer Empfehlung vorbei gerauscht ist. Da hört bei mir der gesunde Menschenverstand auf. Das passiert aber in vielen Bundesländern, in denen die GS-Empfehlung bindend ist.
Und darum bin ich froh, dass in Nds schließlich die Eltern die Entscheidung treffen und tragen müssen. |
| ... kann janneke nur zustimmen... | | von: palim
erstellt: 15.03.2009 22:42:42 |
... und füge hinzu:
Die Empfehlung wird bei uns nicht allein auf Grundlage der Noten getroffen, sondern einen erheblichen Anteil hat auch das Arbeitsverhalten, die Mentalität des Schülers etc.
So können Schüler mit 2,3 Durschnitt der Hauptfächer aufs Gym oder die Realschule empfohlen werden,
...weil einer sehr still und zurückhaltend ist, sich nichts traut und seine guten Noten mit viel Hilfe und Nachhilfe an jedem NAchmittag und am WE erreicht hat,
...und der andere selbstbewusst, selbstständig, stabil ist, auch schlechtere Noten mal wegsteckt, sich anstrengen kann, wenn er muss, aber vieles auch einfach schon weiß oder übers Zuhören lernt, behält und auch anwenden kann.
Da kann man seine Tests noch so gewissenhaft gestalten, diese Hintergründe tauchen in den Noten eben nicht immer auf, aber es sind doch entscheidene Gründe und Begründungen.
Palim
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