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Forum: "Umfang der Hausaufgaben"
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| @hugo | | von: rolf_robischon
erstellt: 16.02.2009 18:22:11 |
Selbstständiges Lernen ist etwas anderes als Aufträge ausführen.
Frontalunterricht ist sowas wie Einweisen und beauftragen. Erklären was ein Telefonbuch ist und als Hausaufgabe eine Seite nach der anderen abschreiben oder auswendig lernen lassen.
Ich bin sehr dafür, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene selbstständig und miteinander lernen zu lassen.
www.selbstbestimmteslernen.de |
| höhöhö | | von: elceng_th2
erstellt: 16.02.2009 19:08:48 geändert: 16.02.2009 19:10:30 |
Phantastisch, der robi_robischon bringt hier wieder einen Gassenhauer nach dem anderen!
Hausaufgaben passen nicht dazu.
Hausaufgaben sind einfach ein altes Ritual mit dem bewiesen werden soll, dass Kinder tun was die Lehrer ihnen sagen.
Die Vorstellung, dass man komplett auf Hausaufgaben verzichten könne, weil sie mit selbstständigem Lernen eigentlich nichts zu tun haben, setzt sich sicher noch lange nicht durch.
Sicherlich! Deswegen sind Hausaufgaben an den Universitäten innerhalb der höchsten Künste - Mathematik, Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften - längst passé.
Und im Selbststudium (= Knobeltum) erreicht man ja überhaupt keinen Fortschritt.
Ich wiederhole es gerne: gut, daß keiner den Esoteriker robi_robischon an die Hebel der bildungspolitischen Macht läßt, denn nicht nur die Schulen erholten sich nie wieder von den Genickschlägen gegen das Niveau, vielmehr folgte der Untergang der MNT-Fächer an den Hochschulen auf dem Fuße.
Hausaufgaben gehören dazu. Kinder und Studenten müssen sich hinsetzen und Wissen und Können "tun". Was man selbst getan hat, brennt sich mit ungeheurem Lerneffekt tief in das Gehirn. Besonders, wenn die oftmals einfache Lösung mit allen Registern hart erkämpft werden mußte.
Gerade an der Hochschule sind Hausaufgaben neben Vorlesung, Übungsstunde, Praktikum und Selbststudium das wichtigste Instrument von Stoffvermittlung/ Stoffestigung.
Außerdem erziehen Hausaufgaben zur Disziplin, gewöhnen außerschulisch als Fortführung des Schulalltags an das Leistungsprinzip, schulen Pflichtbewußtsein und Tugenden wie Fleiß, Ordnung, Pünktlichkeit. Des weiteren wird die Fähigkeit zur Zeiteinteilung anerzogen.
In der Grundschule sollte daher jeden Tag Rechnen, Lesen sowie Schönschrift bzw. Üben der SAS als Pflicht erteilt werden. Uns hat das nicht geschadet. Den Lehrern hat es außerdem Arbeit und Nerven erspart, denn die Klasse war belehrungsfähig, da vorbereitet, zum Unterricht. Wegen der intelligenten Arbeitsteilung Lehrer (Schule) und Erzieherin (Hort) kostete die Hausaufgabenkontrolle nahezu keine Unterrichtszeit.
Kindern ihr Recht auf Hausaufgaben und deren intellektuelle Begleiteffekte vorzuenthalten, ist demzufolge bewußte Verdummung der Kinder und ein echtes Verbrechen am kognitiven Potential unseres Nachwuchses.
Grüße |
| auf die Gefahr hin | | von: janne60
erstellt: 16.02.2009 22:48:43 |
dass mein Eintrag von der Redaktion gekillt wird, das kann ich mir jetzt doch nicht verkneifen: möge der Himmel geben, dass dieser Ingenieur niemals auf Kinder losgelassen wird, denn DAS wäre in der Tat
"bewußte Verdummung der Kinder und ein echtes Verbrechen am kognitiven Potential unseres Nachwuchses" (Zitatende).
Außerdem gibt es nicht vieles, was dämlicher ist als der Satz "das hat uns früher auch nicht geschadet"...
Meinem Vater haben die Schläge, die er als Kind bekam sicher nicht geschadet, dennoch hat er sich bewusst entschieden, seine Kinder nicht zu schlagen. Dazu gehört natürlich das Lernen und Nachdenken und Weiterentwickeln. Bequemer, einfacher und dümmer ist es sicherlich, im ewig Gestrigen zu verharren.
Intelligenz und Bildungsgrad, lieber Ingenieur, sind zwei Paar Stiefel. Du hast unleugbar einen hohen Bildungsgrad, zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit bedarf es jedoch der Intelligenz. |
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