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Forum: "Eltern erziehen - und somit auch die Schüler"
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| @elefant | | von: rhauda
erstellt: 10.03.2009 20:09:57 geändert: 10.03.2009 20:11:10 |
Das liegt zum Teil etwas daran, dass es immer Regeln der Schule sind.
Eltern wollen mitgenommen werden.
Nun, es ist ja nicht so, dass wir Exotisches im Programm hätten.
Wer Schuleigentum beschmiert, macht es in seiner Freizeit wieder sauber.
Wer seinen Platz vermüllt, muss mal putzen.
Wer Stunden schwänzt, muss sie nachholen und kriegt einen Rüffel.
Wer bei einem üblen Täuschungsversuch erwischt wird, bekommt eine sechs.
Wer Mitschülerinnen betatscht und sexuell beleidigt, bekommt eine Konferenz.
Wer Mitschüler beklaut, ebenso.
Wer in der Stunde ständig stört, bekommt einen Eintrag.
Wer die Schüleraufsichten anpöbelt, bekommt einen Anpfiff und einen Besinnungsaufsatz über den Sinn von Umgangsformen.
Wer benutzte Tampons über die Toilettentrennwand in die andere Toilette wirft und eine Mitschülerin trifft, bekommt einen verschärften Rüffel, eine Putzaufgabe und einen Aufsatz über Hygienevorschriften ebenso wie die Maßgabe, sich unter Beaufsichtigung unserer Mediatorin mit der betreffenden Schülerin auseinanderzusetzen.
Wo muss ich da Eltern mitnehmen, bzw. was gibt es da noch zu erklären?
Warum muss man sich da rechtfertigen als Schule, wenn man tätig wird? |
| Noch einmal | | von: elefant1
erstellt: 11.03.2009 19:47:33 geändert: 11.03.2009 19:49:49 |
Wenn ich die Eltern als Partner im Boot haben will, dann muss klar sein, dass wir an einem Strang ziehen. Schulentwicklungsprozesse funktionieren nur dann hervorragend, wenn alle beteiligten Gruppen -in welcher Form auch immer - partizipieren.
Es gibt vielfältige Varianten:
Zukunftswerkstätten,
Evaluation,
Klimakonferenzen mit Eltern und vieles mehr.
http://www.anschub.de/anschub/medien/Eltern_Prima_Klima_Modul_1.pdf
Ich lege auch sehr viel Wert auf die Einhaltung von Regeln, aber das System dahinzukommen, ist ein anderes.
Es basiert auf Achtung, Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Empathie
Wir versuchen die Schule so zu gestalten und zu entwickeln, dass diese "Tampon-Vorfälle" oder Schmierereien gar nicht erst passieren.
Wenn - dann - Pädagogik funtioniert in den seltensten Fällen, führt zu Stress und Frust ; schaut doch mur mal den Straßenverkehr an.
Verbote reizen dazu, sie zu übertreten.
Gemeinsam erarbeitete Schulverfassungen oder Leitbilder, Sozialziele, Schüler, die Verantwortung übernehmen bringen hier viel mehr.
http://www.agfp.de/projekte/prima-klima.html?start=1
Ein Beispiel von vielen:
http://www.gymnasium-oberhaching.de/
elefant1 |
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