Ja, das habe ich letztes Jahr getan: Zeltlager! Das ist für unsere heutigen Kinder ja wirklich "einfach", hätten sie doch lieber 5 Sterne-Hotel plus all inclusive und natürlich alle Freiheiten der Welt dazu.
Ich gebe zu, auch ich war anfangs von einem "einfachen" Zeltlager nicht begeistert, doch nachdem wir uns alle eingerichtet hatten, war es einfach super. SOWAS kennen die Kinder nämlich heutzutage oft nicht mehr, unsere 6.-Klässler haben es genossen (und auch die ebenfalls im Lager anwesenden 8.-Klässler).
Nun wohnen wir mitten in Hessen, weitab von jeglicher Form von Meer. Daher war die Ostsee (im Monat Juni) mit Bademöglichkeiten einfach ideal. Wir haben mit den Kindern 10 Tage lang abwechselnd einen Tag im Camp verbracht, einen Tag auf Tour. Es wechselten sich Baden, Sandburgenbauen, Fußballturniere, Krabbenpul-Wettbewerb usw. ab mit Bildung: Lübeck mit Schifffahrt, Marzipankneten oder Marienkirche, Fehmarn mit Meerwasseraquarium oder Experimenta, Kiel mit Hafen, Fährfahrt nach Laboe und Besichtigung des U-Boots usw.
Die Kinder schwärmen noch immer davon, zumal auch das Essen noch besonders lecker war.
Auch ich finde: Eine Reduzierung auf ein Minimum kann Kindern große Freude machen, sie können es sehr genießen.
Mit älteren Schülern (10. Klasse) bin ich auch schon in Italien gewesen. Dabei war immer ein Rahmenprogramm Kultur schon im Vorherein abgesteckt, immerhin heißt es ja "Studienreise". Soviel Anspruch sollte jeder von uns auch an sich selbst haben... obwohl ich auch sehe, dass es Kollegen gibt, die Schüler auf einer Fahrt mehr oder weniger sich selbst überlassen ... wie "cool"!