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Forum: "Zu bequem, sich zu erkundigen?"

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Anrufeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.09.2009 19:54:37

Und wenn einer sein Pausenbrot vergessen hatte, musst er eben hungern. Und wenn einer von ihnen seinen Turnbeutel vergessen hatte, bekam er eben eine Strafarbeit. Viele heutige Eltern würden mich für diese Ansichten steinigen, und sie können auf Nachfrage noch nichtmal richtig begründen, warum. Das ist eben grausam. Oder ich bin eben eine Rabenmutter. Oder was weiß ich.

Wir lassen bei uns im Sekretariat keinerlei Anrufe nach Hause zu, die zum Ziel haben, die mama in die Schul zu scheuchen, um Vergessenes nachzuliefern.
"Ja aber ich habe mein xyz vergessen!"
"Pech, dann musst du dir halt Mecker anhören!"



ohneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rodlerhof Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.09.2009 20:00:44

danke janne60

pardon zimtkaugummi
.......da war ich so oberflächlich wie vieleunserer kids


@rhaudaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.09.2009 20:06:37

Dazu bedarf es doch gar keiner Anrufe (die im Übrigen natürlich NICHT genehmigt wären), die Mütter kommen von ganz allein gerannt, scheuen sich auch nicht, mitten im Unterricht die Tür aufzureißen und zu blöken: Moin, ich bring nur grad dem Max sein Pausenbrot!


ich bin gerade dabeineuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: frauschnabel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.09.2009 23:08:20

die Bio Arbeit meiner Klasse zu korrigieren!
Meine Kollegin und ich arbeiten parallel und haben folgendes gemacht. Sie schrieb die Arbeit vor mir, das Ergebis war unterirdisch, sie besprach die Arbeit mit den SuS und ließ sie noch einmal schreiben, exakt die gleiche nützte aber auch nix! Danach schrieb ich diese Arbeit, ohne auch nur einen Satz zu verändern......
Hat auch nix gebracht, meine Ergebisse sind nicht besser!
Manchmal bin ich erschüttert, irritiert, verwundert, traurig....

Manchmal denke ich auch ich bin nicht gut in meinem Beruf, denn dann müssten die SuS es doch besser hinbekommen.
Ab und an tröste ich mich einfach damit, dass ich mir sage, egal wie gut oder schlecht ich bin, die Schüler bleiben einfach in gewissen Bereichen recht schlicht!
Ich arbeite eben dort wo ich arbeite!


Irgendwieneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.09.2009 00:10:15

scheinen die Kids so ziemlich überall gleich zu sein! Und am eigenen Versagen (pardon: der Minderleistung) sind sie nie selbst schuld! Wenn's nur der Zahnarzttermin wäre, wegen dem die Hausaufgaben nicht gemacht wurden - auch Mutters Geburtstag reicht für eine derartige Entschuldigung!

Eine "Entschuldigung", die mich auch immer wieder "erfreut": "Ich konnte die Hausaufgaben nicht machen/nicht für den Test lernen, weil wir am Wochenende weggefahren sind!" Mein ständiger Kommentar: "Und das Buch passte nicht mehr in den Rucksack?" Völliges Unverständnis (auch bei den Eltern)!


tempores mutanturneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.09.2009 06:45:51 geändert: 20.09.2009 06:48:53

Wann sehen es die geschätzten KollegInnen endlich ein, dass das Hauptanliegen der Eltern an Schule die kostenlose Kinderbetreuung ist. Schule wird von den meisten als Dienstleistungsunternehmen betrachtet, eine entsprechende Arbeitseinstellung wird bei den Bediensteten vorausgesetzt bzw. erwartet. Zum Profil eines Dienstleisters gehört es aber beim besten Willen nicht, das er etwas von seinen Kunden fordert.

Der Gesetzgeber und das Schulministerium sind da schon viel weiter als die meistzen KollegInnen. Es gibt in den Präambeln der Kerncurricula in NRW nirgends die Forderung, dass Schüler sich Kompetenzen aneignen sollen. Es gibt nur den Hinweis darauf das Schule Kompetenzen zu vermitteln hat. Lediglich das Schulgesetz erlegt dem Schüler noch Pflichten auf, aber das tun andere Gesetze auch. Nur sind Gesetze grundlegende Rechtsordnungen über deren Anwendung im Alltag Verordnungen und Erlasse bestimmen. Gesetze sind im Allgemeinen zu abstrakt, als dass sie einen konkreten Bezug zur Lebenswirklichkeit der Menschen hätten. Das einzige, was sie wahrnehmen, sind ihre Rechte. "Wahrnehmen" ist hier im doppelten Wortsinn gemeint, also zum einen im Sinne von "drauf aufmerksam werden" und zum anderen "davon Gebrauch machen".

Pflichten haben also nur die anderen. Für das Feld Schule bedeutet das, dass die Schule in der Pflicht ist, etwas für die Kinder zu tun.

Die Forderung, dass die Schüler etwas für die Schule tun müssen, ist nicht mehr zeitgemäß. Folglich kommen die Schüler in die Schule um beschult zu werden und Kompetenzen vermittelt zu bekommen, nicht aber um sich aktiv an ihrer Lernentwicklung zu beteiligen. Perfekter kann man Konsumenten nicht konditionieren.


ketzerischneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rodlerhof Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.09.2009 21:05:02

manchmal, wenn die lieben Kleinen mal wieder mich mit großen runden Augen anschauen oder durch mich hervorblicken und denken: Was willdieser Gruffty von mir?
dann habe ich folgendes Bild im Kopf: Vor mir ein Stacheldrahtzaun, dahinter ne Menge Kühe,die neugierig die Wanderer anschauen und irgendwann weitergrasen.
Blos hab ich bei den Kühen das Gefühl,dass sie sich doch irgendwie Gedanken über das Gegenüber machen.


?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: hugo11 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.09.2009 12:02:45

Immer noch bin ich erschüttert über solche Threads. Es tröstet mich ein wenig, dass es doch wieder die gleichen Lehrer sind, die sich in der immer gleichen Art und Weise über Schüler äußern. Ich will gar nicht abstreiten, dass sich die Schülergeneration wie auch die gesamte Gesellschaft verändert. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Zum Glück für unsere Kinder, denkt die Mehrzahl der Lehrer nicht so von den Schülern.

Ich habe bei meinen Kindern festgestellt, dass die Lehrer, die etwas taugen, in der Regel keine Schnitte von 4,.. produzieren. Die Lehrer, die den Stoff vermitteln können, haben die Aufmerksamkeit der Schüler und dementsprechende Resultate. Wenn das nicht so wäre, hätten wir deutlich höhere Durchfallraten an den Schulen.

Die Lehrer, die permanent schlechte Schnitte in den Prüfungen haben, sollten an sich arbeiten und nicht nur den Schülern die Schuld in die Schuhe schieben. Ich finde es eher für den Lehrer peinlich, wenn er am Vortag Aufgaben bespricht und am nächsten Tag haben die Schüler keine Ahnung von dem, was besprochen wurde. Da frage ich mich schon, warum die Schüler in diesem Unterricht sitzen. Es geht auch anders. Das beweisen die vielen Lehrer, bei denen es anders läuft.


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von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.09.2009 12:04:39

Gute Noten = guter Lehrer?


@ rhaudaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: hugo11 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.09.2009 12:32:13 geändert: 23.09.2009 12:42:03

Wenn das das Einzige ist, was du aus meinem Beitrag mitnimmst, hast du ihn nicht verstanden.

In jedem Fall sollte darüber nachgedacht werden, was schief gelaufen ist, wenn offensichtlich der Großteil der Klasse den Stoff nicht verstanden hat. Davon ist auszugehen, wenn der Schnitt schlechter als 4,... ist. Ich denke nicht, dass in einer Klasse nur Schwachköpfe sitzen. Vielleicht war die Art der Wissensvermittlung nicht erfolgreich? Insbesondere könnte das der Fall sein, wenn dieselbe Klasse bei anderen Lehrern erfolgreicher abschneidet. Wenn natürlich eine Klasse durch die Bank in allen Fächern Schnitte von 4,... produziert, würde ich auch davon ausgehen, dass es sich um lauter Schwachköpfe handelt. Das habe ich aber bisher noch von keiner Klasse gehört.

Natürlich zeichnet sich ein guter Lehrer dadurch aus, dass ein Großteil der Schüler den Stoff verstanden hat und die Aufgaben, die zum Thema gehören, beantworten können, auch wenn es sich um unbekannte Aufgaben handelt. Vielen Lehrern gelingt dies tatsächlich. Das erlebe ich tagtäglich bei meinen Kindern.


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