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Forum: "Über die Hälfte der Schüler aus zwei fünften Klassen beherrschen nicht die schriftlichen Grundrechenarten"
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| Grundsätzliches | | von: unag
erstellt: 04.10.2009 18:17:07 |
Ich möchte von einem genialen Tipp von rodlerhof ausgehen "Beschränken auf das Wesentliche!" Eine weitere Aussage "Es gibt immer mehr Schüler, die nichts Elemenmtares mehr können".
Ja, müssen wir uns alle da nicht an die eigene Nase fassen und nicht alles auf die Lehrplanvorlagen schieben oder sogar den Schülern in die Schuhe?
Wenn wir uns auf das Wesen beschränken, ist es in der Grundstufe relativ wenig, was die Schüler Lernen und beherrschen müssen: Die Grundrechnung und seine 1. Kurzfassung innerhalb der Gegensätze Mehr oder Weniger. Bei den Zahlen die Systematik von Ziffern und Zahl, sowie ganze und das Wesen der gebrochenen Zahl. Das ist Alles in 4 Jahren!
Da erübrigt sich rhaudas "Möglichst viele Sachen lernen und das auch noch im selbstgesteuerten lernen!" Das Wesen eines Stoffes muss vom Lehrer verständlich gelehrt werden, bevor Schüler diesen vertiefen und richtig beherrschen lernen!
Der günstigste und effektivste Lernprozeß ist immer noch der sachlogisch zusammenhängende L e h r prozeß!
Hier widerspreche ich rodlerhof, dass die Kinder in der GS noch keine Strukturen und Zusammenhänge verstehen können, man muss es ihnen nur richtig bildhaft erklären. Wir begehen auch den Fehler, jeden kleinen Stoffbeitrag mit Geschichten oder anderen Herleitungen zu beleuchten bzw. motivieren zu wollen und verwischen damit oft die größeren und verständlicheren Zusammenhänge!
Ein grundlegender pädagogischer Fehler ist der Einsatz des Rechners vor der 8. Klasse! Die Schüler sollen das schriftliche Rechnen und insbesondere das Kopfrechnen üben und automatisieren und die inneren Zusammenhänge der Rechenarten und der wenigen Rechenregeln beherrschen lernen! Wir lassen sie aber leider auch zu viel überflüssige Gesetze und sogar namentlich lernen wie z.B das Kommutativ-,Distributiv- oder später Potenz- und Wurzelgesetze. Wenn die inneren Zusammenhänge der Rechenarten richtig gelehrt wurden, rechnen sie automatisch richtig und brauchen diese Gesetzesformen nicht!
Ich möchte allen anraten, weniger auf die "wissenschaftlichen" Theorien der Pädagogik/Didaktik einzugehen, denn hier ist eine neue Denkweise nötig wie man an einigen Reformpädagogiken sieht, bei denen es anders und teils besser läuft. Ich bin ja auch durch meine Erfahrungen in der Wirtschaft und als Lehrer an einigen Schulformen zu anderen Einsichten und besonders eben zur Weiterentwicklung der logisch komplexen Denkweise von der 1. Klasse an gekommen. |
| Landwutz | | von: rodlerhof
erstellt: 05.10.2009 18:39:38 |
im Prinzipnicht schlecht,
ebenso bin ich der Meinung,egal auf welcher weiterführenden Schule, dass die neuen Lehrer von "Unten" sich durch die Jahrgänge hangeln sollten.
Ja, bezüglich der Grundschullehrer habe ich mich nicht korrekt ausgedrückt:
auch die müssen sich nach den Richtlinien halten ... und die sind nun mal überfrachtet, Anforderungen im Kindergarten sind neuerdings auch abgedreht. Und irgendwo muss jeder Erzieher und jeder Lehrer einen Spagat machen. Und dann wahrscheinlich noch die potentiellen Gymnasialeltern,die alles besser wissen.
Und auch Kindergarten und Grundschule müssen sich bei den sehr schwierigen Kindern mit den extrem großen Gruppen abgeben-noch ein Spagat.
Aber es wird sich keiner,der die Richtlinien "baut" wagen,den Stoff zu reduzieren, dann werden die Kidsjadümmer,sielernen nichtmehr soviel.
Ans intensive Arbeiten scheint keiner zu denken.
Intensiv ist mehr als viel. |
| . | | von: feul
erstellt: 05.10.2009 19:31:16 geändert: 05.10.2009 19:31:57 |
ich will auf gar keinen fall den GS-lehrerinnen an irgendwas schuld geben. ich denke, dass viele dinge hier zugrunde liegen.in meiner volksschulzeit gabs halt rechnen , lesen, schreiben. ich kannte mit 10 jahren weder mozart, noch einen stromkreis oder blaukrautsaft als indikator. ich hab schule trotzdem nie fad empfunden.
wenn wir lehrer hier an etwas schuld sind, dann daran, dass wir glauben, den schülern ständig neue motivation und abwechslung bieten zu müssen durch noch tollere einstiege und geschichten und ausmalrechnungen und und und.....stures üben und festigen ist verpönt. ich hab auch eigentlich immer ein schlechtes gewissen gehabt.
seit 4 wochen haben wir an der schule ein neues mathematikbuch. komplett in schwarz/weiß, nur rechnungen drinnen. keien abwechslung, kein tamtam.
die schüler arbeiten selbstständig, wenn was neues kommt (zB runden von zahlen), wirds gemeinsam erklärt (natürlich versuch ich dann,das ein wenig motivierend anzugehen). die seiten sind in steigendem schwierigkeitsgrad-- bessere schüler schaffen mehr, schwächere weniger. seit 4 wochen merken die schüler nicht, dass die stunde aus ist, sie rechnen einfach weiter........ |
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