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Forum: "Ref. abbrechen und 2. Ausbildung starten?"
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| Meine jetzige Situation | | von: alexdr
erstellt: 11.08.2010 13:32:18 |
Hallo,
da sich hier sehr viele Gedanken über meine Situation gemacht haben, wollte ich an dieser Stelle nur nochmal mitteilen, wie es mir nu geht und was ich jetzt mache.
Also, ich bin immer noch im Ref. und es sind jetzt nur noch 3 Monate. Im Oktober habe ich dann Prüfung (sofern ich zugelassen werde).
Notenmäßig hat sich bei mir eigentlich nichts verändert. Immer noch zwischen 4 und 5. Eine 5 darf ich mir ja erlauben, um dennoch die Prüfung zu bestehen.
Ob ich jemals als Lehrer arbeiten möchte, kann ich jetzt noch nicht sagen. Das hängt a) von der Prüfung ab und b) ob ich in ein paar Jahren soweit bin (mental). Ausschließen möchte ich es jedoch nicht ganz.
Was ich nach meiner Prüfung mache, steht noch in den Sternen. Ich bin an ein paar Sachen dran, u.a. erst einmal ins Ausland gehen.
Wenn etwas feststeht, poste ich hier noch mal.
Ansonsten, wünsche ich allen frohes Schaffen.
VG, Alexandra |
| Referendariat abbrechen | | von: tingelchen
erstellt: 05.09.2010 11:18:12 |
Hallo,
ich habe vor zwei Wochen mit meinem Referendariat angefangen (vorher als Vertretungslehrerin gearbeitet, da ging es noch) und es ist einfach nur schrecklich und ich möchte abbrechen.
Ich gehe jetzt jeden Tag mit Bauchschmerzen, Überlkeit zur Schule und mag auch schon nicht mehr essen (habe deswegen bereits sehr stark abgenommen) oder sonst irgendetwas machen (habe keinen Spaß mehr an irgendetwas).
Letzte Woche war ich sogar schon krank deswegen.
Ich fühle mich in der Schule überhaupt nicht wohl und eine Mentorin nimmt sich nur oberflächlich für mich Zeit. Das Bewertungssystem ist an der Schule auch ganz komisch (nicht nur Noten) und für neue Lehrer und teilweise auch Eltern unverständlich, soll aber auf dem Beatenberg-Modell aufbauen. Sobald Fragen (auch von den anderen Ref.s, die mit mir angefangen haben) da sind, wird immer auf die Refs. verwiesen, die bereits ein halbes Jahr oder schon länger da sind. Eine Freundin von mir hat vor einem halben Jahr an einer anderen Schule mit ihrem Ref. angefangen und wird da viel besser betreut. Sie muss außerdem auch nicht so viele Stunden und Pausenaufsichten machen.
Da ist schon die erste Frage: Wie viele Stunden macht man wirklich eigenverantwortlich Unterricht? Wie viele davon werden mit den Mentoren besprochen? In wie vielen davon sitzen die Mentoren mit im Unterricht?
Ich hatte schon während des Studiums viele Praktika, hatte da schon den Eindruck, dass der Beruf evtl. nichts für mich ist, aber dann doch wieder schöne Momente, weshalb ich dann dachte, dass das Ref. (durch die Anleitung und Hilfe meiner Mentoren) mich doch überzeugen könnte. Einige "Fehler" meines Unterrichts fallen mir selber auf und ich könnte mir auch selber entsprechende Tipps geben, aber ich kann sich einfach nicht umsetzen, weil ich eben nicht der Typ dafür bin. (Sonst gebe ich nicht so schnell auf)
Viele sagen, dass ich mir das ganze noch bis zu den Herbstferien ansehen soll, aber ich merke doch jetzt schon, dass ich 1. den Anforderungen nicht gerecht werden kann, 2. ich meiner Gesundheit schade, wenn ich weiter mache und 3. ich einfach nicht der Typ Lehrer bin (ich bin viel zu nett, kann nicht streng bzw. konsequent sein) und mich vor einer Klasse nicht wohlfühle, was sicherlich auch mit an Punkt 3 liegt.
Was kann ich jetzt machen? An wen soll ich mich zuerst wenden? Was kann ich machen (Ausbildung? Aufbaustudiengang), wenn ich abbreche?
Meine studierten Fächer (ich habe den Master of Education) sind Deutsch und Verbraucherbildung (ehemals Hauswirtschaft).
Prinzipiell finde ich es nicht so schlimm mit Kindern zu arbeiten (wenn es nicht so viele sind), aber mir gefällt dieser ständige Bewertungsdruck nicht und alles vor den Eltern rechtfertigen zu müssen.
Ich würde auch eine andere Ausbildung machen. Meine Eltern würden mich wohl unterstützen, aber ich möchte trotzdem nicht mehr finanziell von ihnen abhängig sein.
Ich habe auch schon viel gegoogelt, es war aber nicht so hilfreich für mich.
Ich hoffe so sehr auf zahlreiche Antworten und dass mir jemand von euch Tipps geben kann.
Vielen Dank schon mal!
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| @tingelchen | | von: quicksand80
erstellt: 05.09.2010 12:16:17 |
Hallo tingelchen,
na das hört sich ja mal gar nicht schön an. Wie fühlen sich denn die anderen Referendare an deiner Schule? Kommen die klar oder haben die auch Probleme? Es besteht ja auch die Möglichkeit die Schule zu wechseln, wenn ausreichend Gründe dafür gegeben sind.
Mich wundert, dass du nicht weißt, wie viele Stunden du machen musst...das wird eigentlich vom Seminar festgelegt und mitgeteilt und die anderen Referendare an deiner Schule müssten das doch auch wissen. Und bei uns war es so, dass wir im 1. Halbjahr nur angeleiteten Unterricht machen mussten und im 2. Halbjahr kommt dann erst der bedarfsdeckende Unterricht, den du eigenverantwortlich machst. Kann bei euch aber auch anders geregelt sein, keine Ahnung.
Aber ich glaube, diese ganzen Fragen stellen sich dir nicht wirklich, oder? So wie sich das anhört, hast du dich doch bereits entschieden, abzubrechen. Du hast sicher zahlreiche Möglichkeiten, etwas Neues zu machen...lass dich doch mal an der Uni beraten, was sich anbietet und wo du vielleicht auch schon Sachen aus deinem Studium angerechnet bekommst.
Generell finde ich es eigentlich immer gut, Dinge bis zum Schluss durchzuziehen, auch wenn es unangenehem ist...da du aber so stark gesundheitlich darunter leidest, kann ich dir das nicht mit gutem Gewissen raten. Ich wünsche dir viel Glück!
LG |
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