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Forum: "Schulhund - wenn auch schon in anderen Foren...."
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| keine Probleme mit dem Hund | | von: ittak
erstellt: 07.10.2012 00:27:25 |
Möchte mich doch noch mal melden.
Ich kann Bedenken hinsichtlich des Hundes von beiden Seiten durchaus nachvollziehen.
Habe mich vorab sehr intensiv mit dem´Thema auseinandergesetzt. Ausgiebige Lektüre des Schulhundweb war Pflicht. Möchte auch die ein oder andere Fortbildung/Seminar besuchen, das dort empfohlen wird oder auch zu den Regionaltreffen gehen. Finde das eine tolle Sache mit den Infos auf dieser Seite.
Ganz konkret:
Der Hund geht momentan 2 Tage mit in die Schule. Das sind Tage, an denen ich keine Pausenaufsicht habe und die Pause für einen Spaziergang mit dem Hund nutzen kann. An einem Tag habe ich nach der 4. Stunde Schluss, am anderen Tag kann der Hund die 5. Stunde bei einer supertierlieben Kollegin, die Freistunde hat, verbringen, bzw. wird geknuddelt Vier Stunden genügen dem Hund auch erst mal.
"Zwischen Tür und Angel":
Ist kein Thema. Der Hund ist dabei. Das stellt kein Problem dar.
Ekel:
Da wären die Eltern schon auf der Matte. 100%ig!
Stress für den Hund:
Den kann ich nicht ganz abstreiten. Aber alles Neues, mit dem man einen jungen Hund konfrontiert , stellt für ihn ein gewisses Maß an Stress dar. Wenn er es dann gewohnt ist, minimiert sich der Stress, bzw. die Freude herrscht vor. So sollte das auch mit der Schule sein.
Wenn mein Wutzi an seinem dritten Schultag bereits ohne Leine freudig schwanzwedelnd der Schultür zustrebt und drinnen erst mal rumdüst....... - ist doch ein positives Zeichen, oder?
Dass nicht jeder Hund geeignet ist, ist klar. Mit unserem anderen Hund wäre das auch nicht möglich, wie ich es bereits geschrieben habe. Jeder Hund ist anders. Man muss seinen Hund schon kennen und seine Verhaltensweisen deuten können. Aber nach jahrelanger Hundeerfahrung auch mit sog. Problemhunden, die plötzlich keine mehr waren, traue ich mir das zu.
Dass er seinen Rückzugsbereich hat, ist klar. Er hat sein Kissen mit Kauknochen und Wassernapf auf dem er nicht gestreichelt werden darf. Wir haben auch eine Art Sperrzone vereinbart. Vorne an der Pultecke hat keiner was zu suchen - nur der Hund.
Ausgleich nach der Schule schaut so aus, dass erst mal ausgiebig mit dem anderen Hund getobt wird. Danach liegen beide im Körbchen und schlafen.
Auswirkungen:
Die Kinder nehmen Rücksicht, denn laute Geräusche machen dem Hund Angst. Schnelle Bewegungen unterbleiben. Überhaupt sind alle in der Schule einfach nur fröhlich, wenn sie den Hund sehen und knuddeln können. Eine Putzdame brachte schon Leckerchen mit -Hundi geht jetzt mit ihr "putzen" , wenn ich noch was im Lehrerzimmer zu erledigen habe. Die Rektorin ist nur verzückt, wenn sie ihn sieht, etc.pp. Der Hund verbreitet insgesamt eine positive Stimmung. Mit Eltern muss ich mich jetzt auf dem Boden sitzend unterhaltern, weil jeder den Hund knuddelt, was er liebt.
Ich habe nicht den Eindruck, dass es irgendwelche Resantiments auf seiten der Schulfamilie gibt - das würde auch an mich herangetragen werden.
Auch der Hund nimmt denke ich keinen Schaden, im Gegenteil. Neue Erfahrungen, neue Eindrücke - und er ist freudig dabei.
Finde das schon spannend, welche verschiedenen Aspekte euch einfallen. Nur weiter her damit! Schließlich will ich mich weiter mit dem Thama auseinendersetzen. Dazu gehören auch die Bedenken. |
| Hund und Schulhund | | von: palim
erstellt: 07.10.2012 01:11:41 |
Wir haben auch einen Schulhund und es läuft ähnlich gut, wie hier vorab beschrieben.
Der Hund ist versichert, angemeldet, es wurden alle gefragt,
die KollegInnen sind alle sehr glücklich mit dem Hund.
Ist man aber Hunden kritisch oder skeptisch gegenüber eingestellt, fallen einem auch andere Dinge ein oder auf:
- Es gibt durchaus Kinder, die Angst vor Hunden haben - aus verschiedenen Gründen. Da hilft auch kein "du kannst ihn ja mal streicheln". Wenn solch ein Kind durch die Anwesenheit eines Hundes in der Klasse so stark in Anspruch genommen wird, dass es nicht mehr lernen kann, ist die Schulzeit für das Kind eine immens große Belastung und keine Lernzeit.
- So schön es ist, dass ständig alle den Hund so niedlich finden und so gerne streicheln... und viele einen Hund als Familienmitglied betrachten... Ich finde, nach dem Streicheln eines Hundes sollte man sich die Hände waschen. JEDES MAL! dass das unterbleibt, finde ich persönlich ekelig... auch wenn meine hygienischen Maßstäbe bei anderen Sachen gar nicht so hoch sind.
- Zu bedenken ist auch, dass gerade in den Pausen keine Freizeit für Lehrkräfte vorherrscht - schön wär´s, sondern immer auch Elterngespräche, Notfälle o.a. die Aufmerksamkeit fordern. Ein Gespräch, das die Aufmerksamkeit mit dem Hund teilen muss, finde ich für den Partner eine Zumutung.
- Zum Unterlassen von schnellen Bewegungen im Schulhaus, in der Klasse oder auf dem Schulhof denke ich, dass man ja Bewegung gerade in den Unterricht einbinden soll und eine aktive Pause gewünscht ist, damit sich die Kinder austoben, bewegen und später wieder konzentrieren können.
Wenn der Schulhund eine den SchülerInnen dienliche Aktion verhindert, gehört der Hund dann nicht in die Klasse.
Im übrigen finde ich gut, wenn ganz deutlich wird, dass der Hund eine spezielle Ausbildung erhält und gut erzogen wird. Das macht es mir erheblich leichter und ist an unserer Schule hervorragend umgesetzt. Es geht eben nicht darum, dass jede Kollegin ihren Hund mit in die Schule bringt, weil das ja so niedlich ist.
Leider zog ein niedlicher Schulhund an unserer Schule nach sich, dass diverse Eltern plötzlich auch einen Hund hatten und noch haben. Diese anderen Hunde werden nun gerne zum Abholen der Kinder mitgebracht, sind aber nicht halbwegs so gut erzogen, wie der Schulhund
Palim |
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