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Forum: "Präsenznachmittag / Jour fix"
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| Weiterer Aspekt zum Thema | | von: bakunix
erstellt: 17.06.2011 17:39:43 geändert: 17.06.2011 17:49:53 |
Zum Thema noch ein Aspekt des VBE aus NRW:
"Das System der Pflichtstundenregelung wird in den letzen Jahren zunehmend kritisch gesehen. Heute wird die Arbeitszeit der Lehrerkräfte nur noch in vier Staaten Europas über die Anzahl der Unterrichtsstunden definiert (in Belgien - Französische und Deutschsprachige Gemeinschaft, Irland, Luxemburg und Deutschland). In 24 europäischen Staaten werden entweder die Gesamtzahl der Arbeitsstunden festgelegt, in der sämtliche Leistungen der Lehrer berücksichtigt werden, oder die Regelung der Lehrerarbeitszeit wird dahingehend verändert, dass zusätzlich zu der Anzahl der Unterrichtsstunden eine Präsenzzeit eingerichtet wird, während der Lehrerinnen und Lehrer in der Schule anwesend sein müssen, um spezifische außerunterrichtliche Aufgaben zu erfüllen, wie z.B. Teamarbeit und administrative Aufgaben."
http://www.quagis.de/index.php?&menu_id=25
Mit dem Modell der gesetzlich festgelegten Präsenzzeit hätte diese einen anderen Charakter. Die von der Schulleitung als oktroyiert empfundene Anwesenheitspflicht, zu der man eigentlich keine Lust hat, weil sie an Nachbarschulen nicht praktiziert wird, würde sicher anders - vielleicht besser - akzeptiert.
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| . | | von: palim
erstellt: 17.06.2011 18:15:39 |
Oh, das ist ja interessant - auch im Hinblick auf Inklusion, Ganztag etc.
In Deutschland übernehmen die Lehrerinnen alle zusätzlichen Aufgaben mit - ohne Anrechnung oder Erleichterung.
Ich bin immer hin- und hergerissen: zum einen finde ich diese Zeiten für Absprachen sehr wichtig, zum anderen ist jeder feste Termin eine feste Mehrbelastung und andere Sachen kommen ja noch oben drauf.
Ich weiß, dass wir so etwas ähnliches schon einmal diskutiert haben. Damals meinte eine Kollegin, die festen Termine würden den Gesprächen einen offiziellen, seriösen Rahmen geben und die Qualität verbessern.
Dabei denke ich, dass es sehr auf das Kollegium und die Größe der Schule ankommt. Wer sich nicht so häufig im ausufernden Schulgebäude mit mehreren Teilbereichen über den Weg läuft, benötigt diese Zeiten vielleicht eher, als ein kleines Kollegium mit 4-10 Menschen, die sich täglich mehrfach sehen.
Palim |
| @palim: Schulformen | | von: rhauda
erstellt: 17.06.2011 19:24:13 geändert: 17.06.2011 19:25:48 |
Ich stimme dir zu, dass feste Termine wichtiger sind in größeren Systeme als in kleinen.
Zusätzlich kommt es meiner Erfahrung nach auch ein wenig auf die Schulformen an.
Grund- und Hauptschulen sind schon viel länger an Zusammenarbeit gewöhnt, weil sie sonst auch wegen der hohen Wochenstundenzahl und wegen der besonderen Erfordernisse an Differenzierung kaum überleben könnten.
An meiner Schule hat sich die Zusammenarbeit unglaublich gesteigert in den letzten Jahren, aber es gibt immer noch viele Realschulen und auch Gymasien, wo Lehrkräfte Einzelkämpfer sind und daran fast zerbrechen.
Bei uns hat sich vieles, was Unterricht angeht, auch auf neue KOmmunikationswege verlagert. Unterrichtsvorbereitungen oder Klassenarbeitsentwürfe werden über email hin-und hergeschickt, die Schulleitung schickt wöchentlich freitags eine Infomail mit für die folgende Woche allen relevanten Infos raus.
Bezüglich einmaliger Projekte und Arbeiten hat sich ein Verfahren bewährt, wo zum Beispiel in den Praktikumswochen Leute, die wegen Abwesenheit von Klassen Minusstunden einfahren würden, IM STUNDENPLAN parallel gesetzt werden (als SE, Schulentwicklung direkt im Stundenplan) und bestimmte Aufgaben bekommen. Das könnte zum Beispiel das Erstellen eines Vertretungsordners sein oder Entwürfe für neue ILE-Bögen.
Dienstbesprechungen sind ohnehin alle drei Wochen und wenn ein Klassenlehrer mal Bedarf hat, bestimmte Sachen mit den KOllegen zu diskutieren, wird eine Klassendienstbesprechung anberaumt. Das klappt eigentlich vorzüglich. Insofern sind weitere feste Termine im MOment noch nicht nötig.
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