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Forum: "Wie läuft's eigentlich bei euch so mit der Inklusion?"
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| . | | von: briefoeffner
erstellt: 24.08.2011 06:58:53 geändert: 24.08.2011 06:59:41 |
von: beccikm erstellt: 23.08.2011 22:28:58 geändert: 23.08.2011 22:30:05
@ brieföffner: Was ich dann mache? Selbst raustragen.
Ich hab so etwas wirklich mal erlebt. Bin dann allerdings mit der ganzen Klasse in den Nebenraum gegangen. Leider ist der Schüler dann hinterher gekommen, obwohl er doch erst partout nicht aus seinem Klassenraum gehen wollte.
Zum allem Unglück standen da viele Stühle, woraufhin dieses Arsc**** sich einen nahm um mit dem Einsenfuß auf mich losging.
Der Schüler hat zwar viel gestört, aber das trifft ja auch auf viele andere Kinder zu. Nur eben nicht in dem genannten Ausmaß.
Das ist der einzige Unterschied zwischen Förderbedarf und nicht Förderbedarf.
Es gibt Leute, die können schlecht sehen, die brauchen eine Brille
und es gibt Leute, die sind blind.
Es gibt Leute, die gehen sehr langsam und es gibt Leute, die brauchen nen Rollstuhl,
es gibt Leute, die schaffen mit Ach und Krach nen Hauptschulabschluss und es gibt Leute,
die sind debil, die können sich nicht
den Satz der Aufgabe merken, wenn er länger
als 5 Wörter ist und vor länger als 1 Minute
gestellt wurde.
Was die Verhaltensstörungen angeht: Es gibt
Leute, die können nicht mal jemanden zufällig anrempeln und es gibt Leute, die wollen dich
gleich mit dem Stuhl erschlagen usw.
Was ich damit sagen will: Deine Relativierungen sind zwar harmomiefreudig, aber unrealistisch.
Sollte es auf Dauer scheitern, ist es ja möglicherweise reversibel. Wenn nicht, tut es mir für alle Schüler (und Lehrer) gleichermaßen leid.
Erfahrungsgemäß dauert eine Ausprobierphase mindestens 30 Jahre. |
| Ich denke, was wir | | von: silberfleck
erstellt: 24.08.2011 16:20:01 geändert: 24.08.2011 16:22:57 |
im Augenblick beginnen ist Integration und noch keine Inklusion.
Grundsätzlich finde ich die Idee, dass Kinder und Jugendliche unabhängig von Behinderungen /Förderbedarf (...) gemeinsam Leben und Lernen richtig.
Dazu müsste Schule sich aber verändern, wahrscheinlich mehr verändern als einige Beteiligte wollen und finanzieren wollen.
In RLP wird z. Z. an sog. Schwerpunktschulen integriert - meist Grundschulen und Realschulen plus oder IGS.
Ich arbeite an einer SPS/RS+. In den letzten drei Jahre war ich KL einer Integrationsklasse und habe jetzt wieder eine Integrationsklasse 5 übernommen. In meiner ehemaligen Klasse waren drei S mit dem Förderschwerpunkt Lernen (insgesamt 24 schüler), in meiner jetzigen sind es vier (insgesamt 19 Schülern).
Die meisten unserer Integrationsschüler sind im Umgang auch nicht schwieriger als die Schüler ohne Förderbedarf. Es gibt einige wenige Ausnahmen.
Die Doppelsteckung mit Förderlehrern oder päd Fachkraft ist nicht in allen Stunden möglich. Die Doppelsteckung kann je nach Klasse varieren(d. h Stunden werden nicht gleichmäßig auf die Klassen verteilt, sondern nach päd. Gesichtspunkten).
Es gibt sicher auch Schüler, die an einer Schwerpunktschule nicht optimal gefördert werden können.
Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (Jugendamt, Sozialamt ..)ist nicht immer optimal.
In der Pubertät wollen manche Integrationsschüler keine individuelle Förderung mehr, da sie sie als Makel ansehen.
Schwierige Kinder gibt es aber außerhalb der Integrationsschüler an den Schulen wahrscheinlich weit mehr, genauso wie Schüler, die Anspruch auf einen Nachteilsausgleich haben (LRS, ADS, ADHS, Rechenschwäche, Schüler mit Ticks, Körperbehinderungen).
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| Entsetzt | | von: caldeirao
erstellt: 24.08.2011 17:35:05 |
über das Vokabular und manche Inhalte.
Was ist denn ein Förderlehrer? Wenn ich die Tätigkeitsbeschreibungen lese, gehe ich mal davon aus, dass es Sonderpädagogen sind. Das hat etwas mit Wertschätzung zu tun, aber da die alle "doof" sind, haben sie auch keine Wertschätzung verdient. Förderlehrer klingt dann doch eher wie Nachhilfelehrer und dass ist ja nun nicht die Aufgabe eines Sonderpädagogen.
Ich glaube, es können hier alle froh sein, die Mutter oder Vater gesunder und tatkräftiger Kinder sind. Und das ist in gewisser Weise ein Glück. Es kann niemand etwas dafür, wenn genetische Fehler auftreten, Umweltereignisse das Kind beeinträchtigen, bei der Geburt etwas schief ging oder oder oder
Ich möchte mal wissen, wie es so manchen von euch gehen würde, wenn man so über Eure Kinder herziehen würde.
Zur Inklusion: Ich glaube, dass man das nicht der Schule überstülpen sollte, sondern es sollte aus einem Unterricht, indem diagnostizierte beeinträchtigte Kinder mit den sogenannten normalen Kindern in einer Klasse lernen (Integration oder bei uns heißt das Gemeinsamer Unterricht)heraus wachsen.
Diese Verfahrensweise ist für mich zu schnell und bringt zuviel Frust für viele mit. |
| @ caldeirao | | von: beccikm
erstellt: 24.08.2011 19:15:35 |
Ich möchte mal wissen, wie es so manchen von euch gehen würde, wenn man so über Eure Kinder herziehen würde.
Ich denke, die Antwort darauf ist bekannt. Die Beispiele hier habe ich persönlich nicht als 'Lästern' empfunden, sondern eher als Untermauerung für die Aussage "Meine Erfahrung mit der Inklusion war (bisher) schlecht".
Übrigens: Was ist so verkehrt am Ausdruck Förderlehrer? Ist doch keine Beleidigung. Meine Kollegen nennen sich selbst so und eine Ausbildung zum Förderlehrer gibt es ja auch...
http://www.foerderlehrer-info.de/
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