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Forum: "Dürfen Fach - Zeugnisnoten durch den KL vor Ausgabe der Zeugnisse (zwischen Konferenz und Ausgabe) bekannt gegeben werden?? Der KL Lehrer ist nicht der Fachlehrer und hat somit nichts mit den Noten seiner Kollegen zu tun - oder seh ich das falsch??"
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| my five cents | | von: missmarpel93
erstellt: 19.01.2012 15:28:15 |
Die Notenbilder, die auf der zeuKo beschlossen worden sind, sind verbindlich. nachträgliche Notenänderungen bedürfen eines erneuten Beschlusses.
An gesamtschulen werden auf der Grundlage des beschlossenen Notenbildes die Abschlussprognosen erstellt, wenn da einzelne Noten geändert werden, kann sich die Abschlussprognose verändern und aus einem HA10 ein MSA werden. Das hat rechtliche Konsequenzen, die Beschlüsse von ZeuKos und die Protokolle sowie die Zeugnisse, besonders die Versetzungsvermerke müssen justiziabel sein.
Wer an der Schule, die ich gut kenne, Noten abändern will, kann erst einmal bei der zuständigen Abteilungsleitung stramm stehen. Ist die schlecht drauf - in Zeiten der Zeugniserstellung eher wahrscheinlich - kommt der Betroffene höchst wahrscheinlich mit dem Kopf unter'm Arm aus dem Büro wieder raus.
EinGrinsen kann ich mir dann immer nicht gänzlich verkneifen, ich betreuue die SchILD-Datenbank und den Zeugnisdruck mit zwei Kollegen. Ihr dürft raten welcher der monkeys ich wohl bin |
| Zur eigentlichen Problematik | | von: wabami
erstellt: 19.01.2012 16:25:00 |
Man mache sich doch deutlich, welchen Zweck Zeugnisse und Halbjahresinformationen haben, sie sind neben der schriftlichen Dokumentation auch die Information über den Leistungsstand an die Schüler.
Der KL der seinen Schülern die Noten in allen Fächern vor der Zeugnisausgabe vorliest, betrügt seine Schüler um einen würdevollen Akt. Wie traurig ist es denn, wenn die Zeugnisse einfach nur schnell ausgeteilt werden und nicht mehr überreicht werden.
Warum an jeder Schule ein geeigneter Konferenzbeschluss oder Verwaltungsbeschluss die Mitteilung der Noten zwischen Konferenz und Zeugnisausgabe untersagen sollte haben die Vorredner ja schon dargestellt: Unschöne Szenen, einzelner Schüler, die der Meinung sind mit äußeren Bedingungen Noten verändern zu können. Dem Argument des Fehlerfindens kann man anders begegnen!
Mich wundert, warum hier etliche Lehrer schreiben, dass sie als FL ihre Noten mitteilen und dies auch noch als vorteilhaft darstellen. Natürlich kann man dies machen, aber warum?
In BW gilt der Transparenzerlass, jeder Schüler ist am Schuljahresanfang über die Wertung der Noten zu informieren und jede Note ist ihm mitzuteilen. Wenn ich die letzten Noten fertig mache und meinen Schülern mitteile, weise ich sie darauf hin, dass sie nun ihren Durchschnitt ausrechnen können. Diesen gleiche auf Nachfrage mit dem Schüler ab.
Der Schüler der zwischen zwei Noten steht und dringend die bessere benötigt, kann mich ja nun ansprechen, wie dringend er die bessere Note benötigt. Ich bin nicht erpressbar meine Note zu ändern. Der Schüler der kommt und mir mitteilt, dass er auf 2,5 steht und dringend die zwei braucht, weiß ja nicht, was ich ihm eigentlich geben will. Meist mit 3-7 Tagen Zeit zur Konferenz könnte ich in Fällen, wo ich nicht sowieso gewillt bin die bessere Note zu geben noch eine Leistung einfordern. Und die Mitteilung, dass die bisher gezeigten Leistungen auch durch eine abschließende sehr gute Leistung nicht mehr für die bessere Note ausreichen ist dann nicht stur, sondern sachlich belegt, ggf. sogar rechnerisch.
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| Ne, | | von: klexel
erstellt: 19.01.2012 18:13:20 geändert: 19.01.2012 21:43:40 |
ich als Fachlehrer möchte meine Noten mit den Schülern schon selber besprechen - und das nicht dem KL überlassen.
Der weiß doch nur, was auf dem Papier steht, die Kommentare, Erläuterungen, Beweggründe etc kennt der doch gar nicht. Das möchte ich schon selber übernehmen.
Ich bin seit Weihnachten krank geschrieben und war als Fachlehrerin in der blöden Situation, die Noten gestern nun per email an die KL über den SL schicken zu müssen, weil ich sie nicht mehr mit den Schülern besprechen konnte. Selbst die Ergebnisse der letzten Arbeit erfuhren sie erst auf diesem Weg.
Nach der Bekanntgabe kam es gestern prompt zu Rückfragen seitens einiger Eltern und Schüler, die der KL natürlich nicht beantworten konnte. Heute bat er mich, jede einzelne Note zu begründen und die Einzelnoten des Halbjahres zu mailen. War ne Menge Arbeit, und glücklich bin ich damit nicht, denn meine Beweggründe und Überlegungen hatten dabei natürlich keinen Platz. Die Konferenz war heute - was draus geworden ist, weiß ich noch nicht.
Jetzt muss ich das nächste Woche irgendwie ausbaden, wenn ich wieder eine Stimme habe...
Bei uns macht kein Klassenlehrer eine Zeremonie aus der Zeugnisausgabe, schon gar nicht beim Halbjahreszeugnis. Das ist wirklich nicht viel mehr als ein Verwaltungsakt, allerdings etwas freundlicher und persönlicher. Die 10.Klässler würden sich totlachen, wenn es anders wäre... |
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