Und
von: rfalio erstellt: 12.03.2012 15:03:15
all diese Studien sind immer auf die Hochschule ausgerichtet. Nur der studierte Mensch ist ein voller Mensch
Das ist das Problem!Zuerst wurde die Hauptschule abgewertet und jetzt die Realschule. Bildungserfolg wird nur noch am Abitur auf dem Gymnasium festgemacht. In jeder Studie geht es nur darum welche Kinder auf dem Gymnasium sind.
Zwar hört man, dass es viele Wege zum Abitur gibt, allerdings scheint nur das Gymnasium der Weg zu sein, der ausschlaggebend ist. In Bayern gibt es Regionen, in denen 80-90% der Kinder von der Grundschule auf das Gymnasium übertreten. Obwohl angeblich ein großer Übertrittsstress herrscht, fragt man sich wie das sein kann. Ich frage mich, warum es bei diesen hohen Übertrittsquoten überhaupt noch einen Schnitt geben muss, mit dem die Kinder übertreten können. Genauso gut fragt man sich, ob es noch andere Schulformen geben muss. Muss man für die wenigen Schüler eine andere Schulform bereithalten oder gehört eher das Gymnasium reformiert? Vielleicht muss das Gymnasium auch Zweige anbieten, die auf einen sogar handwerklichen Beruf vorbereiten.
Die Qualität der Abiturienten ist in den letzten Jahrzehnten nicht gestiegen, was kein Wunder ist. Wenn sich auf dem Gymnasium immer mehr Kinder tummeln, die eigentlich nicht geeignet sind, geht das zu Lasten der Qualität der Gymnasien. Trotz immer höherer Stundenzahl, die die Kinder in den Schulen absitzen, sinken die Leistungen und der Wissensstand.
Im Handwerk und in der Industrie fehlen Nachwuchskräfte, da der qualifizierte Nachwuchs aus der Hauptschule und aus der Realschule fehlt. Können wir uns das leisten?
Die Realschulen beklagen, dass sich zu wenige ihrer Schulabgänger auf eine Lehrstelle bewerben. Zu viele Realschulabgänger gehen nach der Realschule auf die FOS, um dort ihre Fachhochschulreife zu erlangen. Teilweise wird es als einfacher beschrieben, als die Bewerbung um eine Lehrstelle.
Genauso gut muss sich die Wirtschaft die Fragen stellen, was dort falsch gemacht wurde und wie sie ihre offenen Ausbildungsstellen besetzt bekommen. Es wäre sehr schade, wenn sich das duale Ausbildungssystem immer mehr verabschieden würde. Das machte Jahrzehnte die hohe Arbeitsqualität in Deutschland aus.