erst einmal: Ich habe wieder einmal mit skole Argumente ausgetauscht, dein Beitrag wurde von mir nicht angesprochen.
Okay, mit den Merkmalen aus Wikipedia zum Thema "Vorurteil" bin ich etwas vom Thema abgewichen, aber ich habe es gleich selber zugegeben .
Da schweben im Hintertgrund Erinnerungen an andere Foren mit, wo sachliche Argumentation auf der Strecke blieb gegenüber Polemik.
Nichts hasse ich mehr als das "Schülerargument": "Weils halt so ist"; also ein unreflektiertes Wiederkäuen populistischer Argumente, die das eigene Ego in den Mittelpunkt des Denkens setzen: "Gut ist, was mir nützt, was mir Spass macht, was ich will!". Wenn auf diesem Standpunkt eine Liebesbeziehung aufgebaut werden soll, dann tut mir der Partner wirklich leid! Und genau das will ich meinen Schülern vermitteln.
Kernpunkt der Sexualität ist das Du, nicht das Ich. Und das beinhaltet immer die Zweiheit, die Polarität, die Rücksicht, die Verantwortung, die Gemeinsamkeit.
Und nun zu klexels Einwand:
Sexualität ist entstanden aus dem "Verlangen" (mir fällt im Moment leider kein besserer Ausdruck ein) nach Fortpflanzung; in so fern ist dieser Bezug immer aktuell. Vielleicht ein Vergleich: Kunst ist entstanden aus dem Verlangen, Eindrücke festzuhalten, Stimmungen und Ereignisse zu fixieren, Unsehbares sichtbar zu machen. Auch wenn ich in einem modernen Kunstwerk diese Intention nicht mehr unmittelbar sehe, ist sie trotzdem noch vorhanden, ja oft sinnbestimmend für das Kunstwerk.
Vermitteln wir unseren Schülern wirklich noch bleibende Werte, wenn wir dem "Genossen Zeitgeist" blind hinterherlaufen? Ist es nicht erlaubt, Werte per se zu betrachten?
Ist man damit immer gleich altmodisch?
rfalio