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Forum: "die würde des schülers ist antastbar....."
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| . | | von: palim
erstellt: 10.06.2012 23:38:06 |
Ich entdecke solche Züge auch an mir ... und je angespannter ich bin, desto mehr muss ich darauf achten.
Vermutlich geht es anderen auch so.
Interessant finde ich dabei, dass du, skole, ja in der inklusiven Beschulung arbeitest.
Systeme, die vielleicht vorab schon überlastet waren, werden nun noch mehr strapaziert... und die darin lebenden Menschen gleich mit.
Ich empfinde es einerseits so, dass der Alltag in der Schule so belastend und arbeitsreich ist, dass man sich zum Reflektieren, pädagogischen Austausch etc. immer weniger Zeit nimmt.
Zum anderen denke ich (nicht nur für deine Situation), dass durch die inklusive Beschulung noch mehr Kraftaufwand von allen gefordert wird. Dabei hat keiner im Blick, dass die Lehrkräfte nicht auf ihren Aufgabenwechsel vorbereitet sind ... die SuS und Eltern im übrigen auch nicht.
Schule - und das meint Regelschule und keine besonderen Schulversuche mit zauberhaften Bedingungen - braucht ein generelles Umdenken, wenn die Aufgaben der nächsten Jahre geschafft werden sollen.
Das Umdenken müsste in den Kollegien geschehen... allerdings bräuchten diese dafür auch Raum und Zeit.
Die Entwicklung innerhalb der Schule vollzieht sich eben nicht durch das nach unten Deligieren von Aufgaben und anschließender Schein-Qualitätskontrolle.
Wir haben an unserer Schule eigentlich keine Inklusion, nicht mal Integration im neueren Sinne, auch wenn wir viele SuS haben, die ich darunter fassen würde.
Durch den Zuzug eines einzelnen Kindes aus einem fremden Land, das nur die fremde Sprache spricht und in einer anderen Kultur sozialisiert wurde, wird unser Kollegium schon alleine dadurch auf die Probe gestellt. Obwohl wir guten Willens sind, das Kind zu integrieren, finden wir nur schwer Wege... obwohl ich sehr wohl weiß, was zu tun ist und es mit anderen Kindern bisher auch gut funktioniert hat.
Die Flexibilität und Offenheit ist nicht so leicht umsetzbar, wie man es fachlich gerne hätte.
Palim |
| Ein tolles Thema! | | von: hugo11
erstellt: 11.06.2012 08:28:23 |
Dieses Thema sollte dringend bearbeitet werden. Man sieht wie schwierig es selbst in einem anonymen Forum ist, über solche Dinge zu schreiben und wie schnell sich jemand angegriffen fühlt und sofort den Verteidigungsmodus einschaltet, um das Thema möglichst schnell weg zu bügeln. Ich fürchte und beobachtete, dass Lehrer, die sich Schülern unterlegen und ausgeliefert fühlen, eher ihre Macht missbrauchen als Lehrer, die eine natürliche Autorität besitzen.
Es sind eben nicht die Lehrer, die z.B. viele Filme zeigen, die als Selbstläufer auch bei Schülern beliebt sind. So einfach sind Schüler nicht zu bekommen. Ich finde es traurig, wenn Kollegen andere Kollegen so sehen. Warum ein Lehrer bei Schülern beliebt ist, hat ganz andere Hintergründe.
Machtmissbrauch durch Lehrer ist etwas Schlimmes - für die Schüler, aber auch für die Lehrer. Hier sind besonders die Rektoren gefordert. Machtmissbrauch durch Lehrer bekommen in der Regel die Kollegen und der Schulleiter mit. Bei Machtmissbrauch durch Lehrer ist es wichtig, dass gehandelt wird. Es ist wichtig für den oder die Schüler und den betroffenen Kollegen. Solange die Schüler schweigen, wird in der Regel nicht gehandelt, auch wenn bekannt ist, dass etwas falsch ist. Dieser Kreislauf sollte besser von der Schule unterbrochen werden und nicht erst von den Schülern.
Für mich fängt das Problem in der Ausbildung und in der Eignungsprüfung an. Der Lehrberuf fordet eine besonders starke Persönlichkeit. Meiner Meinung nach wählen zu viele Menschen diesen Beruf, die dafür nicht geeignet sind. |
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